Sexuelle Selbstbestimmung bei Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung? Herausforderungen zwischen Ermöglichung und Schutz
hrsg. Joachim Renzikowski, Hans Lilie, Karolin Kuhn, Barbara Schellhammer und Julia Zinsmeister
Nomos | Reihe Sexualität in Recht und Gesellschaft, 2023
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Das Buch lädt dazu ein, verschiedene Facetten der Herausforderung von Schutz durch Ermöglichung und von Ermöglichung durch Schutz von MgB aufzugreifen und sie aus interdisziplinärer Perspektive zu betrachten. Dabei knüpfen wir mit Fallvignetten an die konkrete Erfahrungswirklichkeit von Betroffenen an. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt:
- Welche individuellen und äußeren Bedingungen müssen gegeben sein, um sexuelle Handlungen als „selbstbestimmt“ und sexuelle Kontakte als „konsensual“ qualifizieren zu können?
- Wie können die Menschen selbst zur Sprache kommen und ihre Bedürfnisse ausdrücken?
- Wie kann den Rechten derjenigen Geltung verschafft werden, die sich nicht oder nur eingeschränkt mitteilen und deren sexuelle Bedürfnisse nicht zweifelsfrei ermittelt werden können?
- Wie gehen wir mit den Tabuthemen und Fremdheitserfahrungen „Behinderung“ und „Sexualität“ in unserer Gesellschaft und in unserem eigenen Erleben um?
- Welche rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen und welche Form der sozialen und rechtlichen Unterstützung brauchen MgB, um ihre Sexualität möglichst selbstbestimmt und grenzwahrend leben zu können und zugleich möglichst effektiv vor sexuellen Übergriffen und Machtmissbrauch geschützt zu sein?
- Wessen und welchen Schutz bewirken oder verhindern die Konzepte der verminderten Zurechnungs- /Schuldfähigkeit bzw. Zurechnungs-/Schuldunfähigkeit von Gewalttäter*innen?
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Vorgehen und Deadlines:
- Abstract (max. 3.000 Zeichen) bis 30.9.2022 an renzikowski@jura.uni-halle.de
- Offener Call und einzelne Expert*innen werden zu einem Beitrag eingeladen
- Einreichung des Beitrags (ca. 35.000 Zeichen) bis zum 31.3.2023
- Abgabe fertiges Manuskript beim Nomos bis zum 31.7.2023