Wirtschaft und Ethik werden landläufig als schwer vereinbar angesehen. Doch wirtschaftliches Denken wurde ursprünglich aus philosophischen Überlegungen heraus entwickelt. So gab Aristoteles der Ökonomie ihren Namen und Adam Smith, der Ahnherr der modernen Wirtschaftslehre, war Moralphilosoph an der Universität Glasgow.
Die moderne Ökonomie erhebt seit Beginn des 20. Jahrhunderts allerdings den Anspruch, eine wertneutrale Wissenschaft zu sein. Als Reaktion auf die negativen Begleiterscheinungen modernen Wirtschaftens (wachsende Ungleichheit, Umweltschäden) und wiederkehrende Wirtschaftsskandale steigt seit einiger Zeit das Interesse an wirtschaftsethischer Reflexion. Dabei geht es sowohl um die Erklärung und kritische Reflexion der ökonomischen Theorie und Praxis als auch die Begründung von normativen Maßstäben für das wirtschaftliches Verhalten von Einzelpersonen und Unternehmen sowie die Gestaltung von Wirtschaftspolitik und ökonomischen Rahmenbedingungen.
Das Modulstudium führt systematische in die Fragestellungen, Begründungsweisen und Anwendungsfelder der Wirtschaftsethik ein und erläutert dabei Grundlagenwissen anhand konkreter Problemstellungen.