Nach der Ringvolesung „Bildung zum Widerstand" und der Abschlussveranstaltung „Weiße Rose und die Ethik zum Widerstand" gibt es nun Dokumentationen zum nachhören, -lesen und -denken:
Auf dem Youtube-Kanal der Hochschule befinden sich die Audiomitschnitte der Ringvorlesung (s. auch unten).
Lars Schäfers schrieb zwei Artikel für die Internetpräsenz Mehr Auszeit des Erzbistums Köln und für firstlife.
Auch Prof. Markus Vogt (LMU) hat seine Gedanken zur Veranstaltung festgehalten; vgl. auch seinen sehr schönen Beitrag "Erinnerung im Dienst einer Ethik des Widerstands".
Das "Zentrum für ethische Bildung in den Streitkräften" (ZEBIS) berichtet ebenfalls über die gemeinsame Veranstaltung.
Die "Gemeinschaft Katholischer Soldaten" (GKS) veröffentlichte einen Artikel zur Veranstaltung am 15.7.
Besorgniserregende Entwicklungen weltweit, ein wachsender Nationalismus, das Erstarken rechtsradikaler Motive in Gesellschaft und Politik und das Aufleben alter Feindbilder erinnern an Zeiten, die längst überwunden schienen. Wir möchten in unserer Ringvorlesung der Frage nachgehen, welche Rolle die Bildung spielt, um diesen Tendenzen ebenso begründet wie mutig und entschlossen etwas entgegenzusetzen. Wie gelingt Bildung zum Widerstand? Wie kann aus ihr die Motivation zum Handeln gewonnen werden, die uns neben Carl Goerdeler etwa auch Sophie Scholl oder Alfred Delp SJ vorgelebt haben, und die für den Schutz unserer demokratischen Grundordnung und unserer humanistischen Wertüberzeugungen notwendig ist. Die Vorträge knüpfen an Erfahrungen der Vergangenheit an und gehen auf gesellschaftspolitische Herausforderungen der Gegenwart ein.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und das gemeinsame Weiterdenken!
Barbara Schellhammer und Berthold Goerdeler
Die Vorlesungen finden montags von 18-20 Uhr (c.t.) im Hörsaal der HfPh statt:
Studierende der HfPh haben über den Moodle-Kurs Ringvorlesung "Bildung zum Widerstand" Zugang zu den Präsentationen.
Bildung zum Widerstand und widerständige Bildung
29. April 2019, PD Dr. Barbara Schellhammer (HfPh)
Was ist Widerstand – und wie gelingt er?
6. Mai 2019, Prof. Dr. Juliane Sagebiel (Hochschule München)
Wie gestaltete Carl Goerdeler die Bildung zum Widerstand gegen Hitler?
13. Mai 2019, Berthold Goerdeler (Stiftung Ethos und Logos, München)
Science4Future. Wissenschaft im Widerstand gegen mangelnde Zukunftsverantwortung.
20. Mai 2019, Prof. Dr. Markus Vogt (Lehrstuhl für Christliche Sozialethik an der LMU)
... „weil ich mit meinem Gewissen alleine mich abzufinden habe“. Robert Bosch: Entzauberung und Standortbestimmung
27. Mai 2019, Dr. Peter Theiner (Biograph Robert Boschs)
Der 20. Juli 1944 in der militärischen Tradition der Bundeswehr: Das Bild von Stauffenberg und Lehren für das heutige Europa
3. Juni 2019, Prof. Dr. Ulrich Schlie (Andrássy Universität Budapest)
Zur Bedeutung von Kunst und Ästhetik für eine Bildung zum Widerstand
17. Juni 2019, Dr. Karin Hutflötz (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
Widerstände gegen Widerstand
24. Juni 2019, Dr. Jürgen Müller-Hohagen (Leiter des Dachau Instituts)
Wie Faschismus funktioniert – Analysen und Handlungsvorschläge aus der Politischen Philosophie
1. Juli 2019, Dr. Patrick Zoll SJ (HfPh)
Philosophie des Widerstandes – Radikaldemokratische Impulse angesichts globaler Krisen
8. Juli 2019, Prof. Dr. Michael Reder (HfPh)
-kein Audio online-
Den Flyer zur Reihe finden Sie hier.
Abschlussveranstaltung am 15. Juli: „Weiße Rose“: Ethik des Widerstands – gestern und heute
13:30–14:30 Uhr - Führung durch die DenkStätte „Weiße Rose“ (Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München)
15:00–16:30 Uhr - Vortrag des Militärbischofs mit Podiumsdiskussion (Aula HfPh), anschließender Empfang
17:30–18:30 Uhr - Auszüge aus der Oper „Weiße Rose“ von Udo Zimmermann (Aula HfPh)
Unter Mitwirkung von:
- Dr. Veronika Bock (Direktorin des Zentrums für ethische Bildung in den Streitkräften, Hamburg)
- Prof. Markus Vogt (LMU München)
- Prof. Johannes Wallacher (Präsident der HfPh)
- Dr. Hildegart Kronawitter (1. Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung e.V.)
- Generalstabsarzt Dr. Gesine Krüger (Sanitätsakademie der Bundeswehr)
- Berthold Goerdeler (München)
- Lisa Mayer (Musikhochschule Weimar)
- Katholischer Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Essen)
- Prof. Dr. Ulrich Schlie (Andrássy Universität Budapest)
- PD Dr. Barbara Schellhammer (HfPh)
Das Poster zur Abschlussveranstaltung finden Sie hier.
Veranstaltung auf Facebook
Zusatzangebot am 3.6.2019: Führung im NS-Dokumentationszentrum
(anschließend walk and talk zur Hochschule für Philosophie München)
16:00 – 18:00 Uhr
Die Dauerausstellung „München und der Nationalsozialismus“ behandelt die Themen Ursprung und Aufstieg des Nationalsozialismus in München, die besondere Rolle der Stadt im Terrorsystem der Diktatur und den schwierigen Umgang mit dieser Vergangenheit seit 1945. Leitthemen und -fragen sind unter anderem „Warum München?“, „Ausgrenzung und Verfolgung“ und „Was hat das mit mir zu tun?“. Der 90-minütige Rundgang bietet einen Überblick über die Dauerausstellung. Er beginnt mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Ausbruch der Novemberrevolution im Jahr 1918 und erläutert die Entstehungs- und Aufstiegsphase der NSDAP. Darauf folgt eine kurze Darstellung der Funktionsweisen des NS-Staats und der Lebensbedingungen während des Regimes. Anschließend werden die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs beschrieben. Schließlich nimmt der Rundgang die Auswirkungen und Folgen des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart in den Blick und erläutert aktuelle Themen wie z. B. Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Rechtspopulismus und -extremismus.
Treffpunkt: 15:45 Uhr vor dem NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, 80333 München.
Anmeldung mit Name, Handynummer, ggf. Studierendenstatus bis zum 28.05.2019 unter lena.schuetzle@hfph.de.
Kostenfrei, barrierearm, insg. 20 Plätze
Hinweis: Bis zur Europawahl am 26.05.2019 ist der Eintritt in das NS-Dokumentationszentrum für alle kostenfrei.
Zusatzangebot am Dienstag, den 18.06.2019: Workshop "Diskussions- und Fragenraum"
18:00 – 20:00 Uhr
Hörsaal
„Was bedeutet denn nun Bildung zum Widerstand?, Was habe ich und was hast du damit zu tun?, In wie fern verheißt uns Philosophie zu Widerstand? ..."
Studierende der Hochschule für Philosophie eröffnen einen Raum, indem Fragen gestellt und diskutiert werden können. Sie haben die Möglichkeit an mehreren Thementischen mitzudiskutieren und mit anderen Studierenden in den Austausch zu kommen. Abschließend werden die Diskussionsergebnisse knapp zusammengefasst.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.