Laufende Promotionsprojekte
„In Bilder verstrickt“ - Das Menschenbild als dynamisch-performatives Bildergewebe. Fremden Ansprüchen in Menschenbildannahmen mit einer responsiven Haltung begegnen.
Florian Bartik, M.A. hat Pflegemanagement, Erwachsenenpädagogik und Angewandte Ethik in München und in Freiburg studiert.
Eine praxisphänomenologische Betrachtung im Kontext der Behindertenhilfe im Anschluss an Bernhard Waldenfels. Die Arbeit geht der Frage nach, inwiefern sich das Erleben von Menschenbildannahmen im praktischen Alltag als responsives Geschehen beschreiben lässt. Menschenbildannahmen werden hierbei nicht als statische Erscheinungen, sondern als dynamisch-performatives Bildergewebe aufgefasst. Auf welche Art und Weise begegnen uns hier fremde Ansprüche? Der Umgang damit erfordert eine responsive Haltung, welche nach kreativen Antworten sucht.
Der weibliche Objektstatus — Kritische Analyse der postfeministischen Situation der Frau mit Lösungsansätzen aus Theorien der klassischen feministischen Philosophie
Viktora Maria Blass, M.A. in Practical Philosophy (LMU), B.A. in Philosophy & Italian Studies (LMU)
Die Arbeit soll einen Blick auf die postfeministische Situation der Frau im Hinblick auf den Objekt- bzw. Subjektstatus werfen. Die zeitgenössischen Probleme werden mit Theorien von Simone de Beauvoir und Luce Irigaray, zwei Vertreterinnen der klassischen feministischen Philosophie, angegangen. Wo können diese beiden Philosophinnen andere Lösungsansatze liefern als zeitgenössische feministische Philosoph*innnen und wo sind ihre Grenzen? Damit soll eine neue philosophische Perspektive herausgearbeitet werden.Durch die Anwendung der Theorien dieser beiden Philosoph*innen auf gegenwärtige Probleme i.B.a. den weiblichen Objekt- bzw. Subjektstatus soll die Forschungsarbeit einen innovativen Rückblick auf die klassische feministische Philosophie und deren Relevanz für die Gegenwart mit ihren neu entstandenen Problemen für die Situation der Frauen untersuchen.
Educación Popular als Praxis der Befreiung. Eine Analyse aus der interkulturellen Philosophie zwischen Lateinamerika und Europa
Danny H. Carvajal, Ph.L. (M.A.) hat Philosophie und Pädagogik in Kolumbien studiert.
Welche Auswirkungen hatte bisher die Schule auf die Gesellschaftsform in der aktuellen ökologischen, gesellschaftlichen (Un)Ordnung in Anbetracht der aktuellen Krise? Welche Rolle haben die Bildungspläne dabei gespielt? Danny H. Carvajal geht es nun darum, die Bildung als Praxis in ihren verschiedenen Formen — insbesondere im Rahmen der „Educación Popular“ in Lateinamerika– zu untersuchen und die erworbenen Vorstellungen zu dem Begriff Bildung neu zu formulieren bzw. die Möglichkeiten einer „epistemischen Emanzipation“ zu erforschen; insbesondere in einem Kontext, in dem die Hegemonie der westlichen Wissenschaft zu Lasten von Urwissen und traditionellen Kenntnissen den alleinigen Geltungsanspruch besitzt.
Zwischen Selbst und Anderen. Mitgefühl phänomenologisch und interkulturell betrachtet
Lena Schützle, M.A. Interkulturelle Bildung, wissenschaftliche Mitarbeiterin HFPH, Promotionskolleg Zeichen der Zeit lesen.
Das Verständnis von Selbst und Anderen prägt die Art und Weise, wie Menschen Mitgefühl theoretisieren und praktizieren. Ego-zentrierte Perspektiven z.B. lassen Mitgefühl in Paternalismus und Selbstmitgefühl in Ego-Liebe kippen. Ich setze mich intensiv mit Ryosuke Ohashis Werk Phänomenologie der Compassion auseinander, um zu verstehen, wie er Selbst und Andere beschreibt und welche Auswirkungen dieses Verständnis auf sein Konzept von Compassion hat.
Begriff und Phänomen des Staunens als bildungsrelevante Kategorie
Gudrun Schweisfurth, M.A. Interkulturelle Bildung, Akademische Philosophische Praktikerin (Uni Wien), arbeitet als Lehrerin an einer Berufsschule
Gudrun Schweisfurth untersucht im Unterrichtgeschehen, inwiefern sich dort das Phänomen des Staunens als spezifische Form der Gestimmtheit zwischen Fremdheit und Vertrautheit zeigt und nicht zeigt. Das Ziel der Arbeit ist, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Empfänglichkeit für das Staunen bei Lehrenden und Lernenden erweitert werden kann.
Johannes Seiser, Dipl. Soz. Päd. (FH), M.A.
[Thema wird noch präzisiert]
Andrea Splitt-Fischer M.A.
[Thema wird noch präzisiert]
„Behinderung und Sexualität“ in nicht aufzulösenden Abhängigkeiten – ein befremdliches Phänomen und gesellschaftliche Herausforderung
eingebunden in das Forschungsprojektes von Intercultural Social Transformation (IST).
Abgeschlossene Promotionsprojekte
Zwischen Person und Profession. Narrative Identitäten deutscher Unternehmer:innen im Anschluss an Paul Ricoeur
René Leibold forscht auf dem Gebiet des Unternehmer:innentums. Er promoviert zu Narrativen von Unternehmerinnen und Unternehmerinnen im Anschluss an Paul Ricoeurs Theorie der Narrativen Identität. Professional Life Story Interviews bilden dabei die Grundlage, unternehmerische Selbste „zwischen Person und Profession“ zu beleuchten und als Subjekte moralischer Zuschreibungen zu verorten. „Wer spricht?“, „Wer handelt?“ und „Wer trägt wofür die Verantwortung?“ sind dabei, Ricoeur folgend, die leitenden Fragen. Ziel der Arbeit ist es, einerseits einen Beitrag zur Erforschung der Identitäten und Selbste von Unternehmer:innen zu leisten und andererseits den Fragenkatalog von Paul Ricoeur beispielhaft in die Praxis zu übersetzen
The philosophical contribution of Achille Mbembe to a theory and practice of recognition in the multicultural state Nigeria