Publikationen

Johannes Herzgsell

Gott über uns – Gott unter uns – Gott in uns: Philosophische, theologische und spirituelle Annäherungen an Gott

Alber Verlag, Freiburg/München 2018. 576 Seiten

ISBN/EAN: 978-3-495-48945-1

Online-Auftritt und Bezugsmöglichkeiten

Das Buch legt in geschichtlicher Reihenfolge dar, wie sich herausragende Denker des Abendlandes Gott geistig und geistlich angenähert haben und wer für sie Gott im Wesentlichen war.

So war für die antiken Philosophen Platon und Plotin das Göttliche vor allem das Gute, Schöne oder Eine. Als christliche Denker suchten dann im Früh- und Hochmittelalter Augustinus, Richard von St. Viktor und Thomas von Aquin auf je eigene Weise die Dreieinheit Gottes zu erklären. Am Beginn der Neuzeit endete die lebenslange Suche des Nikolaus von Kues nach dem angemessensten Gottesbegriff schließlich beim "Können selbst". In der Neuzeit erfuhr Teresa von Avila Gott als das Innerste ihrer Seele, während ihr Ordensbruder Johannes vom Kreuz Gott als lebendige Liebesflamme erlebte. In seinen "Meditationen" bestimmte Descartes Gott als das vollkommenste Wesen. Wiederum dem dreieinen Gott näherte sich Hegel mit seiner spekulativen Lehre vom Reich des Vaters, des Sohnes und des Geistes. Für Hans Urs von Balthasar war im 20. Jh. das stellvertretende Leiden des Gottessohnes für uns Menschen von entscheidender Bedeutung. Im selben Zeitraum verstand Karl Rahner Gott primär als das heilige Geheimnis.

Anhand eines Hauptwerkes oder mehrerer Werke wird jeweils der Weg oder ein Weg dieser Denker zu Gott nachgezeichnet. Außerdem werden mithilfe neuerer angelsächsischer Diskussionen einige Eigenschaften Gottes erörtert: sein Schöpfertum sowie seine Allmacht, Allwissenheit und Ewigkeit.

Michael Reder, Alexander Filipovic, Johannes Wallacher u.a.

Jahrbuch Praktische Philosophie in globaler Perspektive 2 (Schwerpunkt: "Natur" als Bezugspunkt der praktischen Philosophie)

Globale Fragen sind auch Fragen der Philosophie

Das Jahrbuch Praktische Philosophie in globaler Perspektive ist ein Forum für Arbeiten aus den Bereichen der Politischen Philosophie, der Moral-, Sozial- und Rechtsphilosophie sowie aus den Nachbardisziplinen (Soziologie, Psychologie, Kultur-, Politik-, Umwelt-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften), die sich dezidiert mit globalen Fragen befassen oder an entsprechende Problemstellungen anschließen.

Band 2 hat den Schwerpunktteil: "Natur" als Bezugspunkt der praktischen Philosophie.

Mit Beiträgen von

Michael Reder, Theda Rehbock, Agata Maksymczak, Tobias Müller, Klaus Viertbauer, Hauke Behrendt, Catrin Misselhorn, Florian Heusinger von Waldegge, Kerstin Weich, Stefan Lorenz Sorgner, Angela Kallhoff, Otfried Höffe, Nejma Tamoudi, Simon Faets, Charlotte E. Blattner, Elena Ziliotti

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Michael Reder

Philosophie pluraler Gesellschaften

Verlag Kohlhammer Verlag
1. Auflage 2018
188 Seiten
ISBN: 978-3-17-031009-4
Verlagswebseite

Der Mensch ist ein soziales Wesen und in viele soziale Prozesse eingebunden. Die Sozialphilosophie beschäftigt sich mit diesen unterschiedlichen Formen und Strukturen menschlichen Zusammenlebens. Dabei fragt sie nach überzeugenden Deutungen des Menschen in seinem Verhältnis zu gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Prozessen.

Der Band erklärt sozialphilosophische Theorien in diesen Feldern anhand von Binaries, d.h. von Grundspannungen der Sozialphilosophie. Dabei werden zentrale Theoriestränge einander gegenübergestellt und gleichzeitig wichtige Autor*innen und Werke dieser Disziplin vorgestellt. Die Binaries führen den Leser*innen die theoretischen Grundentscheidungen der Sozialphilosophie vor Augen und befähigen dazu, eine eigene Positionierung zu entwickeln. Die systematischen Überlegungen zu den Binaries werden zudem an konkreten gesellschaftlichen Entwicklungen verdeutlicht.

 

Georg Sans

Philosophische Gotteslehre

Grundkurs Philosophie, Bd. 23
ISBN: 978-3-17-032561-6
144 Seiten

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Der Glaube an Gott und unser Wissen über Gott lassen sich nicht sinnvoll voneinander trennen. Das Buch fragt nach Vernunftgründen für die Annahme der Existenz Gottes und bemüht sich um eine begriffliche Klärung des Verhältnisses zwischen Gott und Welt. Dabei stößt es auf das Problem des Übels als die Klippe jeder philosophischen Theologie. Nur im Nachdenken über die religiöse Beziehung des Menschen zu Gott lässt sich das göttliche Wesen genauer bestimmen. Indem die Gotteslehre Anleihen bei der Religionsphilosophie macht, kann sie Gott als in sich selbst personal erweisen.

Godehard Brüntrup

Philosophie des Geistes

Verlag Kohlhammer
1. Auflage, Stuttgart 2018, 205 Seiten
Grundkurs Philosophie, Bd. 22
ISBN / Artikel-Nr: 978-3-17-034036-7
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Fortschritte in den empirischen Wissenschaften geben uns heute mehr Einblicke in das Verhältnis von Körper und Geist als je zuvor. Dennoch widersetzt sich das Leib-Seele-Problem einer schnellen Lösung durch die empirische Forschung. Man stößt bald auf tiefe und hartnäckige philosophische Fragen: Wie weit reicht die Unabhängigkeit des Geistes vom Körper? Sind Gehirn und Geist identisch? Kann der Geist in der Welt etwas bewirken? Die Philosophie kann zur Beantwortung solcher Fragen einen genuinen Beitrag leisten. So gibt diese komplett überarbeitete Neuauflage des Bandes "Das Leib-Seele-Problem" einen Überblick über die aktuellen Debatten in der Philosophie des Geistes. Auf systematische Weise wird eine "Landkarte" der wichtigsten Positionen und Argumente gezeichnet und so die Orientierung wesentlich erleichtert. Das Schlusskapitel hinterfragt die kartesischen Voraussetzungen der aktuellen Debatte und versucht einen alternativen Lösungsweg aufzuzeigen.

Prof. Dr. Godehard Brüntrup SJ ist Inhaber des Erich-Lejeune-Stiftungslehrstuhls an der Hochschule für Philosophie München. Seit Jahrzehnten lehrt er auch an führenden Universitäten in den USA. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Philosophie des Geistes und der philosophischen Handlungstheorie.


Advances in the empirical sciences are today giving us greater insights into the relationship between body and mind than ever before. Despite this, the mind&body problem is resisting rapid solution through empirical research. One soon encounters deep and intractable philosophical questions: To what extent is the mind independent of the body? Are the brain and the mind identical? Can the mind have effects in the world? Philosophy is able to make a genuine contribution to the answering of questions such as these. This fully revised new edition of the volume The Mind&Body Problem provides an overview of current debates in the philosophy of mind. A ?map= of the most important positions and arguments is systematically outlined, making orientation much easier. The final chapter questions the Cartesian premises of the current debate and attempts to indicate an alternative approach.

Prof. Godehard Brüntrup SJ holds the Erich Lejeune Foundation Chair at the Munich School of Philosophy. He has also taught at leading universities in the United States for several decades. His research focuses on the philosophy of mind and theory of action.

 

Domink Finkelde

Excessive Subjectivity. Kant, Hegel, Lacan, and the Foundations of Ethics

Abstract:

How are we to conceive of acts that suddenly expose the injustice of the prevailing order? These acts challenge long-standing hidden or silently tolerated injustices, but as they are unsupported by existing ethical rules they pose a drastic challenge to dominant norms. In Excessive Subjectivity, Dominik Finkelde rereads the tradition of German idealism and finds in it the potential for transformative acts that are capable of revolutionizing the social order.

Finkelde's discussion of the meaning and structure of the ethical act meticulously engages thinkers typically treated as opposed—Kant, Hegel, and Lacan—to develop the concept of excessive subjectivity, which is characterized by nonconformist acts that reshape the contours of ethical life. For Kant, the subject is defined by the ethical acts she performs. Hegel interprets Kant's categorical imperative as the ability of an individual's conscience to exceed the existing state of affairs. Lacan emphasizes the transgressive force of unconscious desire on the ethical agent. Through these thinkers Finkelde develops a radical ethics for contemporary times. Integrating perspectives from both analytical and continental philosophy, Excessive Subjectivity is a distinctive contribution to our understanding of the ethical subject.

Reviews:

The predominant notion of subjectivity today is the Habermasian project of the mutual recognition of free responsible agents. What disappears in this project is the antagonistic core of subjectivity, a traumatic disturbance inscribed into the very notion of subject from Kant to Hegel. With reference to Lacan, Finkelde forcefully brings back this obliterated dimension: the true meaning of "excessive subjectivity" is that subjectivity is as such an excess. Excessive Subjectivity is not just an important contribution to the topic of subjectivity; it does much more: it redefines the entire field. In short, it is an instant classic.
Slavoj Žižek, University of Ljubljana and New York University

Finkelde incisively interrogates Kant's, Hegel's, and Lacan's theories of subjectivity to produce a timely account of the structure of the "excessive" subject: the subject that is able to break with the established order through its exceptional self-constituting act, thereby producing fundamentally new possibilities for ethical life. Far-ranging and trenchant, this work develops new connections within established theories of subjectivity and offers in its own right a radical new theory of action, practice, and transformation. It will be sought out by all those interested in how the classical and contemporary theory of the subject bears on the broadest problems of thought and action today.
Paul Livingston, University of New Mexico

Excessive Subjectivity is a compellingly engaging book dealing with a very topical issue, namely the need to address, think, and reconfigure the concept of subjectivity today. Dominik Finkelde does so through a most original bringing together of Kant, Hegel, and Lacan, staging the discussion in terms of both classical and very contemporary problems of philosophy, politics, and ethics. This book was greatly needed!
Alenka Zupančič, Slovenian Academy of Sciences and Arts

Finkelde's investigation is an impressive and precise inquiry into subjectivity as a distorting factor in any account of how things really are. Ontology as our inquiry into what there is affects what there is in that subjectivity always goes beyond itself. Finkelde's lucid reconstruction of difficult figures like Hegel or Lacan as well as his take on their relationship to Kant shows that subjectivity is a feature of reality and not just a hallmark of the conscious mind. He thereby successfully undermines a problematic cornerstone assumption of contemporary philosophy of mind. Highly recommended for anyone interested in the figures discussed in this book or the topic of subjectivity.
Markus Gabriel, director of the International Center for Philosophy, University of Bonn

Lacan’s reliance on the legacy of German Idealism is widely known, but Dominik Finkelde’s nuanced account of the trajectory of the ‘paradox of autonomy’ through Kant and Hegel to Lacan is nothing short of masterful. One of the more valuable features of Finkelde’s treatment resides in showing not only how the ethical subject acts “excessively,” paradoxically beyond and ahead of itself, but also in demonstrating the points of deep contact of this predominantly continental conception with key figures and problematics in the Anglo-American analytic tradition. An outstanding contribution.
Richard Boothby, Loyola University Maryland

Bezugsmöglichkeiten

Rezensionen:

Ludwig Jaskolla

Real Fourdimensionalism: An Essay in the Ontology of Persistence and Mind

This book explores persistence, taking human beings as an example case. It investigates how concrete particulars stay the same during their temporal carriers while changing significantly. Themes of relativity, structural realism, 4-dimensional ontologies and different strains of panpsychism are amongst those addressed in this work.

Beginning with an exploration of the puzzle of persistence, early chapters look at philosophers’ perspectives and models of persistence. Competitors in the debate are introduced, from classical 3-dimensionalism to two flavors of 4-dimensionalism, namely worm theory and stage theory. The second part of the book explores the various challenges to 4-dimensionalism and develops a positive taxonomy of those questions that the reasonable proponent of 4-dimensionlism needs to answer.

In the third part of the book readers may explore an ontology at the interface of analytic metaphysics and philosophy of mind, called Real Fourdimensionalism, or more specifically: Physicalistic Stage-Panexperientialism (PSP). This is a version of panexperiential stage theory and its alleged model of persistence-as-deciding answers the questions of the taxonomy.

This book makes a substantial contribution to debates concerning the status, extent and viability of both stage theoretic models of persistence as well as non-reductive, naturalistic models of persistence. It will be of interest to graduates and scholars involved in analytic metaphysics, as well as the philosophy of mind, especially those specializing in questions of persistence and the ontology of the mind.

257 pages, Springer

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Georg Sans

Gottesbilder: Eugen Biser als theologischer Grenzgänger

Eugen Biser hat zeitlebens um das Bild eines Gottes gerungen, in den der Mensch sein ganzes Vertrauen setzen kann. Durch die Verknüpfung des existenziellen Gedankens von der Überwindung der Lebensangst mit der biblischen Formel von der Gotteskindschaft gab Biser Anstöße zu einem fruchtbaren Gespräch mit Psychologie, Kunst, Literatur und Musik für den christlichen Glauben. Indem er Beiträge aus verschiedenen Blickwinkeln und Fachrichtungen versammelt, möchte der Band anlässlich des 100. Geburtstags von Eugen Biser an die "Gottesbilder" dieses theologischen Grenzgängers erinnern.

Bereits vor Jahrzehnten entdeckte Eugen Biser Themen, die heute in aller Munde sind, etwa den Zusammenhang zwischen dem religiösen Glauben und der seelischen Gesundheit, die Bedeutung der elektronischen Medien für die moderne Gesellschaft oder das Phänomen des Postsäkularismus.
Prägend für das theologische Denken Bisers war aber vor allem der Begriff der Gotteskindschaft. Für Biser bedeutet die Annahme der Gotteskindschaft keine Entmündigung oder Erniedrigung des Menschen, sondern im Gegenteil seine Erhebung zu Gott. Weil die Gotteskindschaft die Freiheit und volle Verantwortung des Menschen mit einschließt, ist der christliche Glaube mehr als die Frucht eines naiven Gemüts. Die Theologie Bisers antwortet auf die Fragen unserer Gegenwart.

Mit Beiträgen von Martin Arneth, Eckhard Frick SJ, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Andreas Gröpl, Walter Homolka, Erwin Möde, Joachim Reger, Georg Sans SJ, Johannes Schaber OSB, Martin Thurner und Gunther Wenz.

Leseprobe (inkl. Inhaltsverzeichnis)

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Barbara Schellhammer

Wie lernen Erwachsene (heute)? Eine transdisziplinäre Einführung in die Erwachsenenbildung

Weinheim 2017. 184 Seiten
ISBN 978-3779934691

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Das Grundlagenbuch setzt einige Hauptstränge erwachsenenpädagogischer Theoriebildung mit aktuellen Ansprüchen und Herausforderungen erwachsenenbildnerischen Handelns in pluralen Gesellschaften kritisch in Beziehung.

Angst vor Fremdem, Rechtspopulismus, ökonomische Verzweckung von Bildung und neue Lehr-Lern-Szenarien – Erwachsenenbildung heute steht vor großen Herausforderungen, sie soll angesichts einer unübersichtlichen Welt Orientierung bieten. Deshalb kann sie sich nicht an enge Disziplingrenzen halten, sondern muss transdisziplinär auch die eigenen Grundlagen überprüfen. Dabei spielt die Philosophie eine besondere Rolle.

Das Buch regt sowohl Studierende als auch Praktiker/innen zur Reflexion und Selbstbildung an. Es dient als Grundlagentext und bezieht sich zugleich auf konkrete berufliche Erfahrungen von Erwachsenenbildnern/innen. Es möchte ermutigen und den Blick weiten, lehrreich sein und inspirieren.

Rezension (2017 Arnold in: Zeitschrift für Weiterbildungsforschung 2017(2): Geschichtsschreibung und Quellenkritik)

 

Michael Reder, Alexander Filipovic, Johannes Wallacher u.a.

Jahrbuch Praktische Philosophie in globaler Perspektive I (Schwerpunkt: Pragmatistische Impulse)

Globale Fragen sind auch Fragen der Philosophie

Das neue Jahrbuch Praktische Philosophie in globaler Perspektive ist ein Forum für Arbeiten aus den Bereichen der Politischen Philosophie, der Moral-, Sozial- und Rechtsphilosophie sowie aus den Nachbardisziplinen (Soziologie, Psychologie, Kultur-, Politik-, Umwelt-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften), die sich dezidiert mit globalen Fragen befassen oder an entsprechende Problemstellungen anschließen.

Band 1 hat den Schwerpunktteil: Pragmatistische Impulse.

Der philosophische Pragmatismus erfreut sich seit einiger Zeit größerer Aufmerksamkeit. Es ist eine Vielzahl an pragmatistischen Forschungsfeldern entstanden, die so gut wie jede philosophische Subdisziplin tangieren. Für diesen Band wurden vorrangig Arbeiten ausgewählt, die dezidiert den Mehrwert des Pragmatismus für Fragen der Praktischen Philosophie untersuchen.

Mit Beiträgen von

Alen Bosankic, Florian Braun, Mara-Daria Cojocaru, Cornelie Dietrich, Alexander Filipović, Joshua Forstenzer, Bashshar Haydar, Jan-Christoph Heilinger, Georg Horntrich/Wolf-Gero Reichert, Lee A. McBride, Thorsten Nieberg, Michael Reder und Martin Schneider.

Webseite des Verlags

Alexander Filipović, Ingrid Stapf, Marlis Prinzing

Gesellschaft ohne Diskurs? Digitaler Wandel und Journalismus aus medienethischer Perspektive

Kommunikations- und Medienethik, Bd. 5

Baden-Baden 2017. 291 Seiten

ISBN 978-3848736447

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Im Zuge der Digitalisierung ist oft von einer Verrohung öffentlicher Debatten die Rede. Der Journalismus steckt zudem in einer tiefen Vertrauenskrise. Durch den digitalen Wandel erhöht sich die Gefahr einer Gesellschaft ohne sachgerechten Diskurs. Inwiefern kann Journalismus unter den sich verändernden Bedingungen seiner Aufgabe der Herstellung und Begleitung der öffentlich-gesellschaftlichen Debatte gerecht werden? Die Beiträge befassen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Zukunft im Journalismus. Dabei ist die Frage leitend, was auf dem Spiel steht, wenn die Gesellschaft ihren kritisch und fair angelegten und durch einen unabhängigen Journalismus moderierten Diskurs verliert.

Dominik Finkelde

Badiou and the State

Nomos Verlag 2017, 231 Seiten, broschiert.

ISBN 978-3-8487-3224-1

Abstract:

Badiou’s philosophy of the event stands at the centre of his influential theory of revolutionary politics. It has received both much acclaim for the way it rigorously and systematically unfolds as well as heavy criticism because of the philosopher’s theoretical and personal radicalism as an outspoken critic of modern western democracies. Does Badiou’s oeuvre not undermine the value of political representation via the state? What is left of the state in Badiou’s thinking if political and universal “events” by definition bear validity through their illegitimacy, while the state only represents legality?

The essays presented in the volume “Badiou and the State”, written by internationally outstanding scholars in the field of contemporary political philosophy, are dedicated to these questions, which Badiou’s unique philosophy provokes.

With contributions by:
Alain Badiou, Lorenzo Chiesa, Oliver Feltham, Dominik Finkelde, Gernot Kamecke, Paul Livingston, Rado Riha, Frank Ruda, Arno Schubbach, Alberto Toscano, Yannis Stavrakakis and Jan Völker.

Further information:
Badiou and the State | Finkelde | Nomos Verlagsgesellschaft

Michael Bordt

Die Kunst, die Eltern zu enttäuschen - Vom Mut zum selbstbestimmten Leben

Nur wer bereit ist, andere zu enttäuschen, wird sein eigenes Leben finden.

Was passiert, wenn man erkennt, dass die Vorstellungen, die andere sich von uns machen, nicht mehr zu uns selbst passen? Vorstellungen, die unsere Freunde, unsere Partner, unsere Kinder oder unsere Eltern von uns haben und die uns, bei aller Freundschaft und Liebe, auch festlegen und manchmal fremd bestimmen? Wie findet man zu seinem eigenen Leben, seiner eigenen Stimme? Wie enttäuscht man Erwartungen, um selbstbestimmt leben zu können? Was lernt man aus den eigenen Enttäuschungen – von anderen Menschen, vielleicht auch vom Leben, aber auch von uns selbst? Fragen, denen Michael Bordt in einem klugen, kurzen Essay nachspürt. Statt gutgemeinter Ratschläge schlägt er eine neue, befreiende Sicht auf Enttäuschungen vor, die gewohnte Denkmuster auf den Kopf stellt und den Blick frei macht für die Schönheit und die Verletzbarkeit des eigenen Lebens.

Webseite des Verlags
Thomas Schärtl, Ludwig Jaskolla, Georg Gasser

Handbuch der analytischen Theologie

Das Projekt einer analytischen Theologie versucht die Methoden und Ergebnisse der analytischen Philosophie und Religionsphilosophie für theologische Fragestellungen fruchtbar zu machen. Mit dem vorliegenden Buch sind die aktuellen Debatten der analytischen Theologie und Religionsphilosophie erstmals in kompakter Form, klarer Darstellung und aktueller Aufarbeitung des Sachstands in deutscher Sprache zugänglich. Ausgewiesene Experten/innen konnten für die Sachstandsdarstellung einschlägiger Themen gewonnen werden. Im breiten Themenspektrum des Buches werden nicht nur Fragen der Methodologie oder das Vernunft-Glaube-Verhältnis bzw. die Frage der Rationalität des Gottesglaubens erörtert, sondern es wird auch der Ertrag analytisch-theologischen Vorgehens in Hinsicht auf materialdogmatische Themen (Trinität, Inkarnation, Erlösung etc.) bilanziert. Gleichzeitig versteht sich das vorliegende Buch als Einladung zum Dialog und Diskurs; aus diesem Grund waren theologische Experten/innen, die sich in der Theologie dezidiert auf andere philosophische Grundlagen berufen, eingeladen, auf die einzelnen Sachstandskapitel kritisch-konstruktiv zu replizieren. Das vorliegende Buch dient daher nicht nur der soliden Grundlageninformation über das Projekt einer analytischen Theologie, sondern zeigt bereits an, wo und wie die analytische Methodik produktiv in die Theologie hineinwirken kann.

850 Seiten, Aschendorff-Verlag

Link zum Verlag (Aschendorff)

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Patrick Zoll

Perfektionistischer Liberalismus. Warum Neutralität ein falsches Ideal in der Politikbegründung ist

Alber Verlag, Freiburg 2016. 499 Seiten
Reihe: Praktische Philosophie, Bd. 89
ISBN: 978-3-495-81834-3

Verlagswebseite

Dürfen in der Rechtfertigung des Gebrauchs staatlicher Zwangsgewalt Argumente eine Rolle spielen, die von kontroversen Annahmen darüber abhängig sind, was ein gutes Leben ist und ausmacht? Während Politische Liberale behaupten, dass ein Rückgriff auf derartige Argumente illegitim ist, weil damit gegen ein Neutralitätsprinzip verstoßen wird, lehnen Perfektionistische Liberale ein solches Prinzip ab und argumentieren, dass eine Verwendung solcher Argumente nicht grundsätzlich unzulässig ist. Dieses Buch analysiert die in der Debatte vertretenen Positionen, kritisiert die beiden bisher entwickelten Modelle eines Perfektionistischen Liberalismus als unbefriedigend und präsentiert abschließend einen eigenen Ansatz, der beansprucht, sich einem Politischen Liberalismus als überlegen zu erweisen.

Jörg Alt, Patrick Zoll

Wer hat, dem wird gegeben? Besteuerung von Reichtum. Argumente, Probleme, Alternativen

Würzburg 2016. 200 Seiten
Fragen der Zeit, Bd. 13
ISBN 978-3429039134

Verlagswebseite

Die Vermögenskonzentration in Deutschland ist inzwischen eine der höchsten weltweit: Ein Prozent der Bevölkerung besitzt ein Drittel des Vermögens und die unteren 90 Prozent ebenfalls nur ein Drittel. Ist das fair? Zahlen große Konzerne angemessene Steuern, um zur Finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben beizutragen, wie den Bau von Straßen, Brücken, Kindergärten oder Schulen? Und was ist mit jenen, die solche Konzerne als Anteilseigner oder Aktionäre besitzen? Zahlen sie einen ihrem Vermögen angemessenen Beitrag? Gibt es Alternativen, die es Vermögenden erleichtern, einen größeren Teil ihres Besitzes der Gemeinschaft zurückzugeben? Spenden, Stiftungen, Entwicklungsinvestitionen ... Die Diskussion darüber ist heftig. In diesem Buch stellen sich Ethiker, Empiriker und Praktiker solchen Fragen. Und da Deutschland keine Insel im globalen Meer ist, werden auch internationale Perspektiven einbezogen.

Josef Schmidt

"Geist", "Religion" und "absolutes Wissen". Ein Kommentar zu den drei gleichnamigen Kapiteln aus Hegels "Phänomenologie des Geistes"

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 13

Stuttgart 2016. 492 Seiten

ISBN 978-3170319158

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Dieses Buch erhalten Sie als e-book oder Book on Demand-Ausgabe. Dabei handelt es sich um einen Nachdruck der vergriffenen Originalausgabe von 1997, der auf Bestellung mit einem hochwertigen Digitaldruckverfahren hergestellt wird.

Hegels "Phänomenologie des Geistes" ist eines der großen Werke der philosophischen Weltliteratur. Seit ihrem Erscheinen im Jahre 1807 ist sie bis heute Gegenstand heftiger Auseinandersetzung. Merkwürdigerweise stehen den vielen globalen Interpretationen aber nur wenige Versuche einer sorgfältigen Textanalyse gegenüber. Das gilt besonders für die drei letzten Kapitel, "Geist", "Religion" und "absolutes Wissen". Gerade diese Passagen aber müssen als die wichtigsten und inhaltsreichsten Abschnitte des Werks gelten, auf die dieses als ganzes zuläuft. Der vorliegende Kommentar soll diese Lücke schließen. Nach einer zusammenfassenden Deutung der ersten Hälfte der "Phänomenologie" wird der Gehalt der drei Gipfel-Kapitel erschlossen, die die zweite Hälfte ausmachen, und zwar in engem Anschluss an den Text selbst. Auf diese Weise erhellen sich zahlreiche dunkle Stellen, über die bisher hinweggelesen wurde oder die der Deutung widerstanden. Hegels Denken zeigt sich so in neuer Frische.

Stefan Bauberger

Wissenschaftstheorie: Eine Einführung

Grundkurs Philosophie, Bd. 20

1. Aufl.

Stuttgart 2016. 191 Seiten

ISBN 978-3-17-031119-0

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Aus den beiden Erkenntnisquellen menschlichen Wissens (empirische Erkenntnis, logische Analyse) entwickelt Bauberger zwei Grundfragen der Wissenschaftstheorie, nach denen sich auch das Lehrbuch gliedert: Zunächst reflektiert die Wissenschaftstheorie die Methoden der empirischen Wissenschaften und liefert damit Hilfestellung für das Betreiben derselben. Darüber hinaus bewertet sie die Geltung der empirischen Erkenntnisse und stellt sich damit einer genuin philosophischen Aufgabe. Der so entstehende Dialog konkreter wissenschaftlicher Aufgabenfelder, Methoden- und Metareflexion zeigt die Relevanz wissenschaftstheoretischen Arbeitens und fördert die Sprachfähigkeit der Studierenden außerhalb ihres philosophischen Faches. Historische Entwicklungen und Darstellung von wissenschaftsphilosophischen Positionen aus der Tradition werden anhand der thematischen Kapitel durchgeführt.

Webseite des Verlags: Wissenschaftstheorie: Eine Einführung (Kohlhammer Verlag)

Michael Reder, Verena Risse, Mara-Daria Cojocaru

Katastrophen – Perspektiven

Globale Solidaritat – Schritte zu einer neuen Weltkultur, Bd. 26

Stuttgart 2016. 156 Seiten

ISBN 978-3170309555

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Von einer Katastrophe ist schnell die Rede. Doch was, wenn überhaupt etwas, hat der Klimawandel mit dem Zweiten Weltkrieg gemein? Was ein Terroranschlag mit einem Börsencrash? Interessanterweise werden sowohl das Thema als auch der Begriff der "Katastrophe" in der Philosophie nur selten explizit behandelt. Anders als zur "Krise" gibt es keine einschlägigen Theorien oder Denker. Diese Leerstelle zumindest teilweise zu füllen, war das Anliegen des Rottendorf-Symposiums zum Titelthema, das 2015 an der Hochschule für Philosophie in München stattfand. Der vorliegende Band dokumentiert die Ergebnisse dieser Tagung und versammelt die Überlegungen namhafter Vertreter der Germanistik, Religionsphilosophie, Kulturphilosophie, Geschichtswissenschaft und -philosophie, Soziologie, Umweltgeschichte und Medienethik. In ihren Beiträgen beantworten sie Fragen wie: Können wir überhaupt sinnvoll über Katastrophen sprechen? Woher kommt der Begriff? Welche Funktionen übernimmt er in Kultur und Politik? Und können Katastropheninterpretationen dazu dienen, eine hilfreiche Perspektive auf die menschliche Zukunft zu erschließen – wird man aus Schaden klug?

Josef Schmidt, Peter Ehlen, Gerd Haeffner

Philosophie des 19. Jahrhunderts

Grundkurs Philosophie, Bd. 9

5. vollst. überarb. Aufl.

Stuttgart 2016. 428 Seiten

ISBN 978-3170309517

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Eine der intensivsten Epochen der Philosophiegeschichte ist der Deutsche Idealismus, gekennzeichnet durch das Ringen um das Absolute, besonders bei Fichte, Schelling und Hegel. Nach dem Zusammenbruch dieser Systeme kommt es zu einer vielgestaltigen Differenzierung philosophischen Denkens: Es entstehen die Existenzphilosophie (Kierkegaard), der Positivismus und Materialismus, die Lebensphilosophie (Nietzsche und Bergson), die Religionskritik Feuerbachs, die sozialphilosophisch bei Marx und Engels fortwirkt. Diese Positionen werden in Grundzügen dargestellt, wobei auf Grenzen und Engführungen hingewiesen wird.