Publikationen

Edmund Runggaldier

Analytische Sprachphilosophie

Grundkurs Philosophie, Bd. 11

Stuttgart 1990. 192 Seiten

ISBN 978-3170106139

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Was ist Sprache? Worin besteht die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke? Ist die Struktur der Welt durch unsere Sprache bedingt? Wie können wir mit Hilfe der Sprache die Wirklichkeit verändern? Die Sprachphilosophie geht diesen Fragen nach. Deshalb ist sie grundlegend für die Erkenntnistheorie, die Ontologie und die philosophische Anthropologie.
Diese Einführung in ausgewählte Probleme der Sprachphilosophie steht in der Tradition von Frege, Wittgenstein und Quine. Sie geht davon aus, daß Sprechen ein Handeln ist, und unterscheidet zunächst die verschiedenen Sprechakte. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Sprechhandlungen, durch die wir auf Dinge und Ereignisse Bezug nehmen und etwas von ihnen aussagen. Wie funktionieren in diesen referentiellen und prädikativen Akten beispielsweise Eigennamen Kennzeichnungen, Ausdrücke für natürliche Arten oder Demonstrativa? Unter verschiedenen Gesichtspunkten werden Aussagesätze diskutiert. Wichtig für die Erkenntnistheorie und Ontologie ist dabei vor allem die Unterscheidung zwischen analytischen und synthetischen, apriorischen und aposteriorischen, notwendigen und kontigenten Aussagen.

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Christian Schröer

Naturbegriff und Moralbegründung

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 3

Stuttgart 1988. 232 Seiten

ISBN 978-3170101739

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Christian Wolff (1679–1754) steht im Schnittpunkt wichtiger Traditionslinien: Sein Werk ist bestimmt durch den Rückbezug auf Leibniz und auf die scholastische Tradition und übte eine – bislang kaum erforschte – Wirkung auf Kant sowie auf die Neuscholastik aus. Die Verwendung des Naturbegriffs in der Moralbegründung ist spätestens seit Hume und Kant grundsätzlich in Frage gestellt und bis heute heftig umstritten ("Naturalismus-Diskussion"). Wolff gilt als ein klassischer Vertreter des Naturrechts, Kant als einer der bedeutendsten Kritiker; die Darstellung der Wolffschen Position und ihre Kritik durch Kant gewährt Aufschluß über wichtige Sachprobleme, die die Kontroverse um das Naturrecht bestimmen.

Franz von Magnis-Suseno

Neue Schwingen für Garuda. Indonesien zwischen Tradition und Moderne

Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 4

München 1988. 214 Seiten

ISBN 978-3925412080

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Die Studie des in Jakarta lebenden und lehrenden Jesuitenpaters Magnis-Suseno vermittelt eine lebendige Begegnung mit der bunten Kultur des fernöstlichen Inselreiches. Sie schildert die im Alltagsleben praktizierten Formen der traditionellen Kultur und deren Zusammenprall mit der technischen Zivilisation. Von großer praktischer Bedeutung ist die sogenannte javanische "Harmonie-Ethik". Mit ihren Prinzipien "Respekt" und "Konfliktvermeidung" weist sie einen Weg zur Koexistenz von Moderne und Tradition, der für die Länder der dritten Welt beispielhaft ist. Der Leser wird mit der geographischen, ethnischen und geschichtlichen Situation des Vielvölkerstaates Indonesien vertraut gemacht. Ausführlich wird die spannungsreiche Ablösung vom Kolonialismus behandelt, die 1945 zur Gründung der Republik Indonesien führte.

Paul Erbrich

Zufall. Eine naturwissenschaftlich-philosophische Untersuchung

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 2

Stuttgart 1988. 256 Seiten

ISBN 978-3170100886

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Der Zufall spielt in der Naturwissenschaft eine zentrale Rolle. Man denke an den "absoluten Zufall" der Quantenmechanik oder an "Zufall und Notwendigkeit" in der Evolutionstheorie. Was aber ist Zufall? Man vernimmt die verschiedensten Antworten: Koinzidenz unabhängiger Kausalketten, fehlende Ursache, mangelndes Wissen. Die zwei wichtigsten Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zeigen: 1. Der moderne Zufall ist der Ersatz für die alte Teleologie, die zu Unrecht dem Anthropomorphismusverbot zum Opfer gefallen ist. 2. Der darwinistische Evolutionmechanismus überfordert den Zufall in fast jeder Hinsicht. Wenn der Zufall sich weiterhin erfolgreich behauptet, dann vor allem deshalb, weil es keine naturwissenschaftlich formulierbare Alternative gibt noch geben kann.

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Adam Zak

Vom reinen Denken zur Sprachvernunft

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 1

Stuttgart 1987. 224 Seiten

ISBN 978-30098404

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Das aus einer einmaligen deutsch-jüdischen Symbiose entsprungene Sprachdenken Franz Rosenzweigs wartet immer noch auf die ihm gebührende Beachtung. Gegen jeden philosophischen, theologischen oder politischen Totalitätsanspruch versuchte Rosenzweig in kritischer Abgrenzung zum Idealismus und im Rückgriff auf den Sprachschatz der jüdischen Überlieferung, das Recht und die Pflicht der Verantwortung für die Quelle der Sprachkraft im Menschen zu begründen und zu sichern. Das Buch gibt eine Deutung der für Rosenzweig typischen Verknüpfung der Reflexion über die Sprachgebundenheit des Denkens mit der Frage nach der Offenbarung. Es wird deutlich, wie Rosenzweig neben den Ansätzen der Spätphilosophie Schellings auch die Motive der Kantkritik Hamanns für die Neubegründung der Autonomie des hörenden und sprechenden Menschen fruchtbar macht.

Walter Kerber

Säkularisierung und Wertewandel. Analysen und Überlegungen zur gesellschaftlichen Situation in Europa

Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 2

München 1986. 120 Seiten

ISBN 978-3925412059

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Weite Bereiche des kulturellen und politischen Lebens sind heute vom Geist der Säkularisation geprägt. Deshalb erfahren viele die Gegenwart als eine Zeit der Verunsicherung und des Zerfalls der Werte der christlichen Tradition. Auf diese Problematik wirft das vorliegende Buch ein neues Licht. Die Überlegungen zum Wertewandel in verschiedenen Ländern Europas ergeben, dass der Konflikt zwischen der christlichen Lehre und säkularer Gesellschaft keineswegs nur eine Entwicklung zum Schlechteren beinhaltet. In der neuen Werteordnung können auch neue Formen gelebten und vertieften Glaubens Wirklichkeit werden.

Franz Xaver Kaufmann, Walter Kerber, Paul Michael Zulehner

Ethos und Religion bei Führungskräften. Eine Studie im Auftrag des Arbeitskreises für Führungskräfte in der Wirtschaft

Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 3

München 1986. 352 Seiten

ISBN 978-3805543347

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Unter dem Schlagwort "Wirtschaftsethik" ist eine Diskussion über das Verhältnis von Ethik und Ökonomie, von Moral und unternehmerischer Aktivität entstanden. Oft werden die Unternehmer verdächtigt, unverantwortlich und gemeinwohlwidrig zu handeln. Nach welcher Moral treffen Unternehmer ihre Entscheidungen? Welchen Einfluß hat eine religiöse Orientierung auf ihr Gewissen? Lassen ihnen die wirtschaftlichen Sachzwänge überhaupt noch genügend Freiheit für moralische Überlegungen? Zu diesen Fragen liegt hier eine sozialempirische Untersuchung vor: eine Repräsentativ-Umfrage, die vom GETAS-Institut für angewandte Sozialforschung (Bremen) im Großraum München und Nürnberg durchgeführt wurde. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen werten die Daten aus, zeigen Hintergründe und mögliche Folgen auf. Die Ergebnisse sind beunruhigend. Sie sollten gründlich bedacht werden: Während nach außen hin traditionelle Werte hoch im Kurs stehen, bedroht eine neue opportunistische Einstellung die Grundlagen unserer Kultur und unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Zeichnet sich aber nicht zugleich eine neue Wertorientierung ab? Wenn Unternehmen in jüngster Zeit auf Druck der Öffentlichkeit ihr ethisches Verhalten diskutieren, dann wird deutlich, dass sie die Notwendigkeit erkannt haben, über das Feld bloßer ökonomischer Sachzwänge hinauszudenken.

Luis Gutheinz

China im Wandel. Das chinesische Denken im Umbruch seit dem 19. Jahrhundert

Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 1

München 1985. 174 Seiten

ISBN 978-3925412042

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Dieses Buch will den westlichen Leser mit einer immer noch weitgehend fremden Kultur vertraut machen. Es eröffnet eine erste Begegnung mit der geistlichen Welt Chinas. In einem Rückblick auf die Tradition Chinas und ihre Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert wird ein tieferes Verständnis geweckt für das Denken und das Lebensgefühl des chinesischen Menschen, der sich heute mit der Ideologie des Kommunismus konfrontiert sieht. Aus der ungebrochenen Vitalität des chinesischen Denkens lassen sich aber hoffnungsvolle Zukunftsperspektiven erkennen.