Prof. Dr. Dominik Finkelde SJ

Professor für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuesten Zeit

Kaulbachstraße 31 / 33
80539 München

dominik.finkelde@hfph.de

Sprechstunde: Büro - Kaulbachstr. 31 / 33 (2. Stock), nach vorheriger Anmeldung per E-Mail.

 

Arbeitsschwerpunkte

  • Systematisch: Subjektphilosophie, Grenzfragen normativer Ordnung, Epistemologie, Theorie der Psychoanalyse

  • Historisch: Deutscher Idealismus, Philosophie der Neuesten Zeit

Zur Person

  • Studium der Literaturwissenschaft und der Philosophie in Berlin (FU) und Paris (Paris VIII), MA bei Winfried Menninghaus; Promotion in München (zur Sprachphilosophie Walter Benjamins), Theologiestudium in Paris; 2003-2005 Dozent: Universidad Iberoamericana, Mexiko-Stadt; 2011 Visiting Lecturer: Georgetown University; 2013 Visiting Assistant Prof., Loyola University Maryland; 2014 Habilitation am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt Main (Mentor: Christoph Menke). Titel: Exzessive Subjektivität

Publikationen



 

Aktuelles

 

FORTHCOMING: FEBRUARY 2025

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Unpacking the central role of the unconscious in the relationship between mind and world

Over a series of careful readings and accessible discussions, prefaced by a foreword from Eric Santner, Dominik Finkelde analyzes the central role of the unconscious in the relationship between mind and world. Moving beyond Freud, Kant, and Hegel and toward the contemporary work of the Ljubljana School, he explores how humans relate to facts and the influence of the unconscious on questions regarding truth, perception, and meaning.

Aspects of recognition and unconscious processes of transference are at stake in these fundamental questions of perception and knowledge, though these have been widely ignored in epistemological and ontological debates in contemporary philosophy. Finkelde draws on both the continental and analytic traditions, ultimately building from the work of current-day interlocutors to interrogate questions concerning the influence of enigmatic signifiers, the role of sublime objects of ideology, the importance of fantasy cultivation and transgression, and the power of jouissance as an ontological factor.

 

“Finkelde manages at the same time to effectively introduce and present Lacan's very significant development of contemporary thinking as well as to show the vast and deep implications of this thinking for contemporary issues. Original and engaging; there is nothing quite like it."—Paul Livingston, University of New Mexico

"Freud famously used the phrase ‘the remains of the day’ referring to the fragments of the recent experience that the dream gets hold of and invests it with psychic significance and libidinal charge. This is not merely a repository of remnants of the past but the material of thought and the site of an errant truth. Finkelde’s most apposite new book proposes the remains of reason, after Kant, after Hegel, after the advances of modern philosophy, as the
space where psychoanalytic thought evolves in constant reinvention, at the intricate interstice of philosophy and psychoanalysis, in pursuit of the precarious truth of the unconscious, making it endure." — Mladen Dolar, University of Ljubljana
 
"The Remains of Reason brilliantly bridges the gap between “rational” reflection and the Freudian unconscious––precisely in order to insist on the irrevocably abyssal dimension of human subjectivity.  A philosophical tour de force." — Richard Boothby, Loyola University Maryland

Weitere Informationen: hier

 

FORTHCOMING: FEBRUARY 2025

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Slavoj Žižek ist der international einflussreichste Philosoph und Vertreter einer Kritischen Theorie der Gegenwart. Er hat mit seinen mehr als 50 Büchern die Grenzen der Kulturtheorie, der Philosophie, der Psychoanalyse und der Subjektphilosophie des Deutschen Idealismus erweitert und Debatten von der politischen Philosophie bis zur Ontologie geprägt. Mit unübertroffener Kreativität und schillerndem Witz präsentiert er innovative und herausfordernde Analysen. Sie betreffen die politischen Verhältnisse der Gegenwart ebenso wie klassischen Fragen von Wahrheit und Schein, Freiheit und Unterwerfung. Konzepte wie Genießen als politischer Faktor, gespaltene Subjektivität, Objekt klein a, Anrufung und Parallaxe haben das Vokabular der kontinentalen Philosophie der Gegenwart wesentlich bereichert. Das Handbuch versammelt national und international anerkannte Philosophinnen und Philosophen, die sich seit den 1990er Jahren immer wieder mit Žižeks Philosophie auseinandergesetzt haben. Nach einem (werk-)biographischen Überblick führen sie in seine Werke ein, ebenso wie in die Wirkungsweisen derselben auf die zeitgenössische Theorie. Auch Kritik und Kontroversen, die Žižeks Publikationen und Positionen ausgelöst haben, werden rezipiert und dargelegt.

Das Buch erscheint voraussichtlich Februar 2025. 

 

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  • Slavoj Žižek, Dominik Finkelde: Das lächerlich Erhabene. Präontologische Universen bei David Lynch (Verlag Turia + Kant, 1. Auflage 2023): Wie kaum ein anderes Werk seiner Zeit veranschaulichen die wohl berühmtesten Filme David Lynchs, Lost Highway (1997) und Mulholland Drive (2001), wie die Geist-Welt Beziehung durch einen sexuellen Exzess immer wieder in Unordnung gebracht wird. Dieser markiert die unsterbliche Dimension einer teils biologischen, teils symbolischen Kraft, die auch in Žižeks Werk thematisiert und dort philosophisch ergründet wird. Der vorliegende Band präsentiert in diesem Zusammenhang erstmals Žižeks viel zitierten Essay über den Kultregisseur sowie zwei Artikel von Dominik Finkelde. In ihnen werden die inhärenten Bezüge zwischen den Subjekttheorien von Lynch und Žižek näher analysiert.

 

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  • 1.-3. Juni 2023: "Die Last allen Fleisches. Ein Symposion zur Philosophie von Eric Santner". Der amerikanische Literaturwissenschaftler Eric Santer (University of Chicago) gehört zu den einflussreichsten Intellektuellen seiner Generation, da es ihm in zahlreichen Publikationen gelingt, die weltweit diagnostizierte Ausbreitung der Übermacht ökonomischer Existenzbedingungen mit Fragen ihrer uneingestandenen metaphysischen Erlösungsbedürftigkeit in Verbindung zu bringen. Freud’sche Psychoanalyse und Marx’sche Warentheorie werden dabei in Kombination mit Foucaults und Agambens Machtanalysen systematisch verbunden. Bisher gibt es keine Forschungen, die Santners Analysen für die zeitgenössische Philosophie und die Kulturwissenschaften zugängig machen. Ein erster Beitrag dazu leistet das geplante Symposion. Eric Santner und Mladen Dolar werden die beiden Key-Note-Lectures halten. Flyer hier. Siehe auch:  https://ericsantnersymposion2023.wordpress.com/
  • In Vorbereitung für Ende 2023: "The Object That Knew Too Much" bei Northwestern University Press in der Reihe "diaeresis".
  • In Vorbereitung: "Žižek-Handbuch" (Metzler Verlag), hrsg. von Dominik Finkelde (voraussichtlich Herbst 2024). Mit Beiträgen von: R. Boothby, M. Coelen, A. Cutrofello, O. Flügel-Martinsen, T. McGowan, A. Johnston, P. Livingston, S. Khatib, F. Ruda, S. Tomsic, M. Ruti, S. Zeiher et al. Auf Englisch: "The Bloomsbury Žižek Handbook" (Bloomsbury), Ende 2025. 
  • Online erschienen: "Was ist Wahrheit. Annäherungen an Anton Friedrich Kochs Drei-Aspekte-Theorie", April 2023, Zeitschrift für Theologie und Philosophie, Link.

 

Lagebesprechungen

 

http://lagebesprechung.weebly.com/

Lagebesprechungen widmen sich Analysen der Gegenwart im Kontext zeitgenössischer Theoriebildung an den Schnittstellen von Philosophie, Politik, Literatur und Religion. Die Professoren Dominik Finkelde (Hochschule für Philosophie) und Clemens Pornschlegel (LMU) laden dazu herzlich in die Buchhandlung "Lost Weekend" ein.

  • Lagebesprechung #10: "The Withdrawl of Objects". Graham Harman (Los Angeles) präsentiert seine Objekt-orientierte-Ontologie. Special guest: Slavoj Žižek, Samstag 1. Dez 2018, 19 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #9: "Wege und Irrwege des Sozial-Nationalismus." Ein Gespräch mit Prof. Dr. Stephan Lessenich (LMU) Donnerstag, Dienstag 12. Juni, 19 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #8: Paul Livingston und Markus Gabriel: "Heidegger on Truth". Donnerstag, 7. Dezember 2017, 19 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #7: Hans Christoph Buch. "Kolonialismus und kein Ende". Dienstag, 16. Mai 2017, 19 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #6: Alenka Zupančič (Akad. d. Wissenschaften, Ljubljana). "Repeating the End". Dienstag, 22. November 2016, 19 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #5: John Searle zu Gast (UC Berkeley). Samstag, 4. Juni 2016, 17 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #4: Samo Tomšič (Humboldt-Universität Berlin). "Zur Politik des Genießens: Marx und Lacan". Dienstag, 14. Juni 2016, 18 Uhr, Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #3: Markus Gabriel (Universität Bonn)."Philosophie im Zeitalter des Naturalismus - eine Alternative". Dienstag, 31. Mai 2016, 18 Uhr (!), Lost-Weekend.
  • Lagebesprechung #2: Die Wiederkehr des Religionskriegs: Felix Ensslin (Akad. d. Künste Stuttgart) und Clemens Pornschlegel im Gespräch. Dienstag, 19. Januar 2016, 19 Uhr, Lost-Weekend.

  • Lagebesprechung #1: Idealismus und Exzess: Zum Fall Alain Badiou. Buchpräsentation und Diskussion mit Frank Ruda (Goethe-Uni, Frankfurt/M.). Dienstag, 1. Dezember 2015, 19 Uhr, Lost-Weekend Schellingstr. 3.

 

"Lacanian Explorations" herausgegeben mit Slavoj Žižek

 

http://www.augustverlag.de/de/catalog/reihen/

 

 


Betreute Promotionen

'Guidelines' Promotion

  • Frimmer, Seraphin: 

Titel: Mnemonische Gemeinschaften und Spektralität. Zum Problem konkurrierender Gedächtnisnarrative nach Jacques Derrida und Aleida Assmann (Arbeitstitel)

Abstract: Die Mehrheit des zeitgenössischen Diskurses der Gedächtniswissenschaften versteht das transkulturelle Phänomen konkurrierender Gedächtnisnarrative als epistemologisches Problem. Kennzeichnend hierfür ist die Position, dem mnemonischen Raum einen grundsätzlichen Konkurrenzcharakter abzusprechen und von einer theoretisch möglichen Konfliktlösung auszugehen. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesem Phänomen aus (sozial-)ontologischer Perspektive steht derzeit jedoch noch aus. Das Promotionsprojekt soll diese Forschungslücke schließen, indem in Anschluss an Jaques Derridas Konzept der Hauntologie und in kritischer Auseinandersetzung mit Aleida Assmanns Arbeiten zum kulturellen Gedächtnis die These vertreten werden soll, dass das Phänomen konkurrierender Gedächtnisnarrative als notwendiges Symptom der Aporien kollektiver Gedächtnispraxen zu verstehen ist, da soziale Strukturen kooperativer Vergangenheitsbezugnahme stets von einer inhärenten, (sozial-)ontologischen Spannung zwischen hegemonialen Erinnerungsdiskursen und einem diese Diskurse ermöglichenden konstitutiven Ausschluss geprägt sind.

  • Galla, Martin: 

Titel: Die libidinöse Struktur kommunikativer Prozesse. Zum Verhältnis von Systemtheorie und Psychoanalyse (Arbeitstitel)

Abstract: In jüngster Vergangenheit hat sich eine wissenschaftliche Gemeinschaft konstituiert, die unter dem Titel ‚Kritische Systemtheorie‘ direkt an die Luhmann-Habermas-Debatte anschließt: Die Mittel der Systemtheorie werden mit einem diversen Spektrum heterogener Theorieansätze verknüpft, um so ein kritisches Begriffsinstrumentarium für zeitgenössische Gegenwartsdiagnosen herzustellen. Auffällig ist, dass die erkenntnistheoretischen Leistungen der Systemtheorie und der Psychoanalyse dazu bislang kaum aufeinander bezogen wurden. Die Dissertation schließt diese Forschungslücke. Im Kontext eines durch Lacan erschlossenen linguistischen Verständnisses psychischer Phänomene werden soziale Genussstrukturen in politisch-ideologischen Gesellschaftsstrukturen begrifflich näher bestimmt. Mit anderen Worten gesagt: Genuss wird als ein politischer und gesellschaftlicher Faktor mit dem Sinnbegriff der Systemtheorie in ein Verhältnis gegenseitiger Erhellung gebracht. Das Promotionsprojekt argumentiert für eine Position, die Sinnstrukturen und ihre Verwaltung nicht nur als Strukturen kommunikativer Prozesse versteht, sondern besonders auch als solche, in denen immer schon eine Logik libidinöser Ökonomie am Werk ist.

  • Bakatoula, Adret: 

Titel: Heideggers Kritik am Christentum in den "Schwarzen Heften"

Abstract: Das Dissertationsprojekt untersucht Heideggers Kritik am politisch-spirituellen Zustand des Christentums seiner Zeit, wie er sie in den Schwarzen Heften darlegt. In diesen Texten nimmt er Stellung zu bisher wenig beachteten theologischen Debatten. Sie bekräftigen ihn in der Überzeugung, dass das Christentum die negativen Tendenzen moderner Erfahrungsarmut beschleunigt und demnach als Instanz zur Neubestimmung menschlicher Existenz versagt.

 


Formulare für Studierende: 

  • Versicherung über die selbständige Verfassung einer Seminararbeit: PDF
  • Seminarschein: PDF
  • Zusatzprüfung Promotion - Zeugnis: PDF
  • Anmeldungsformular für Zusatzprüfung im Promotionsverfahren: PDF