Der international anerkannte Erkenntnistheoretiker Prof. Dr. Markus Gabriel (Universität Bonn) hält am Montag, 30. Mai 2016, ab 19.30 Uhr einen öffentlichen Abendvortrag in der Aula der Hochschule. In seinem Vortrag mit dem Titel „Sinn und Existenz“ präsentiert er zentrale Thesen seines jüngst bei Suhrkamp erschienenen gleichnamigen Buches. Gegen die neuzeitliche Ontologie, wie sie prominent von Kant und Frege vertreten wird, stellt Gabriel dabei seine Lehre der „Sinnfelder“ vor. Diese, von ihm als „Neuer Realismus“ benannte, Lehre überwinde, so Gabriel, Widersprüche traditioneller Ontologien. Sie sei „realistisch“, ohne den Begriff der Existenz exklusiv an den besonders in der analytischen Philosophie beheimateten „Existenzquantor“ zu binden.
Am Dienstag, 31. Mai 2016, ist Gabriel zudem zu Gast in der Reihe „Lagebesprechungen“, zu der Prof. Dr. Dominik Finkelde SJ (Hochschule für Philosophie) und Prof. Dr. Clemens Pornschlegel (LMU München) regelmäßig in die Buchhandlung „Lost Weekend“ (Schellingstraße 3) einladen. Im Gespräch mit diesen widmet er sich dem Thema „Philosophie im Zeitalter des Naturalismus - eine Alternative“ und präsentiert seine Alternative eines freien Willens.
Markus Gabriel wurde 2009 mit nur 29 Jahren als jüngster Philosophie-Professor Deutschlands an die Universität Bonn berufen. Dort ist er Inhaber des Lehrstuhls für Erkenntnistheorie, Philosophie der Neuzeit und Gegenwart und leitet gemeinsam mit Michael Forster das Internationale Zentrum für Philosophie NRW.