Publikationen

Johannes Müller

Perkembangan Masyarakat Lintas-Ilmu

Gramedia Pustaka Utama 2006. 324 Seiten

ISBN 979-2219552

Julia Inthorn, Michael Reder u.a.

Zivilgesellschaft auf dem Prüfstand. Argumente – Modelle – Anwendungsfelder

Globale Solidaritat – Schritte zu einer neuen Weltkultur, Bd. 11

Stuttgart 2005. 142 Seiten

ISBN 978-3170186682

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'Zivilgesellschaft' hat sich in jüngster Zeit zu einem Schlüsselbegriff entwickelt. Mit ihm werden u.a. Phänomene wie das gesellschaftliche Engagement von Bürgern bezeichnet oder die Stärkung demokratischer Strukturen. Angesichts globaler Vernetzung wird auch im transnationalen Kontext immer häufiger von 'Zivilgesellschaft' gesprochen. Ausgehend von der Frage nach dem Einfluss, der Leistungsfähigkeit und den Grenzen des Begriffs 'Zivilgesellschaft' werden exemplarisch ein Akteur (Religionsgemeinschaft), ein Handlungsfeld (Gesundheitswesen) und das Krisengebiet Zentralafrika als Testfall kultureller Übertragung untersucht. Leitfrage ist dabei: Inwieweit hilft das Zivilgesellschaftskonzept zu einem besseren Verstehen global vernetzter, sozialer Wirklichkeit?

Mit Beiträgen von Christian Apfelbacher (München), Norbert Brieskorn (München), Karsten Fischer (Berlin), Hermann-Josef Große Kracht (Münster), Michael von Grundherr (München), Julia Inthorn (München), Mattias Kiefer (München), Chistian Pisani (München), Michael Schöpf (München), Henner Schellschmidt (Bonn) und Koen Vlassenroot (Gent)

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Johannes Müller, Mattias Kiefer

Globalisierung der Gewalt. Weltweite Solidarität angesichts neuer Fronten globaler (Un-)Sicherheit

Globale Solidaritat – Schritte zu einer neuen Weltkultur, Bd. 12

Stuttgart 2005. 158 Seiten

ISBN 978-3170186743

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Terroristische Anschläge wie in New York am 11.9.2001 und zahlreiche gewaltsame Konflikte fast überall auf der Welt zeigen, dass die Globalisierung ein erhebliches Gewaltpotenzial in sich birgt. Dies betrifft nicht nur die Anwendung physischer Gewalt, sondern auch den aggressiven Umgang mit anderen Kulturen und Religionen. Viele Menschen in der Dritten Welt sehen darin einen Ausdruck westlicher Arroganz, ja imperialistischen Strebens zum Erhalt der Vormachtstellung der Industrieländer. Die Debatte über die Wurzeln der Gewalt, die Prävention von Gewalt und die Rechtmäßigkeit von Gegengewalt ist von größter Bedeutung, da die Spirale von Gewalt und Gegengewalt nicht nur den Zielen globaler Solidarität widerspricht, sondern auch die Gefahr mit sich bringt, dass die begrenzten Mittel für eine humane Entwicklung vorrangig unter sicherheitspolitischen Rücksichten vergeben werden.

Mit Beiträgen von Norbert Brieskorn (München), Lothar Brock (Frankfurt), Thomas Hoppe (Hamburg) und Trutz von Trotha (Siegen)

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Giovanni Sala

Kant, Lonergan und der christliche Glaube. Ausgewählte philosophische Beiträge. Festgabe zum 75. Geburtstag

Nordhausen 2005. 569 Seiten

ISBN 978-3883092362

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In der Auslegung der Werke Immanuel Kants nimmt Giovanni Salas "Kant und die Frage nach Gott" (1990) einen herausragenden Stellenwert ein. Es gehört zu den international am häufigsten herangezogenen deutschen Kantbüchern. Ähnliches steht auch von seinem kürzlich erschienenen Kommentar zu "Kants Kritik der praktischen Vernunft" (2004) zu erwarten. Auch auf kirchlichem Gebiet hat Sala viele Diskussionen befruchtet und stimuliert – vor allem durch Aufsätze, in denen er die rational-philosophischen Voraussetzungen katholischer Wahrheiten thematisiert hat. Daher ist der 75. Geburtstages von Prof. Dr. Giovanni Sala SJ ein willkommener Anlass, sein Engagement als Lehrer und Forscher zu ehren und einige seiner wichtigsten Beiträge zur Philosophie Immanuel Kants (1724–1804) und Bernhard Lonergans (1904–1984) in einem Sammelband zusammenzustellen.
Die Schriften des vorliegenden Bandes gliedern sich in Beiträge zu Kants "Kritik der reinen Vernunft", der "Kritik der praktischen Vernunft" und der "Religionsschrift". Ein viertes Kapitel umfasst Beiträge zur Philosophie Bernhard Lonergans sowie des hl. Thomas von Aquin, deren Systeme die Interpretation der kantischen Werke durch Sala besonders prägt. Am Ende des Werkes findet sich eine umfangreiche Bibliographie der philosophisch-theologischen Schriften Giovanni Salas.

Johannes Müller, Johannes Wallacher

Entwicklungsgerechte Weltwirtschaft. Perspektiven für eine sozial-und umweltverträgliche Globalisierung

Kontexte, Bd. 7

Stuttgart 2005. 264 Seiten

ISBN 978-3170183230

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Die fortschreitende Liberalisierung und Globalisierung der Weltmärkte seit Anfang der 1990er Jahre hat die Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung in den Entwicklungs- und Transformationsländern wesentlich verändert. Die Öffnung der Märkte und die Ausdehnung der weltweiten Arbeitsteilung schaffen neue Chancen für mehr wirtschaftliches Wachstum und eine weltweite Wohlstandsmehrung. Davon haben bisher allerdings lediglich die Schwellenländer und eine Reihe von Transformationsländern profitiert. Die ärmsten Länder bleiben dagegen von den Wohlfahrtseffekten der Globalisierung ausgeschlossen. Die Autoren geben einen systematischen Überblick über Strukturen und Mechanismen der gegenwärtigen Weltwirtschaft, und zwar vorrangig aus der Perspektive der Entwicklungs- und Transformationsländer. Ausgehend von einer Ethik einer entwicklungsgerechten Weltwirtschaftsordnung werden Perspektiven und Optionen für eine sozial- und umweltverträgliche Gestaltung der Globalisierung und neue Formen der Entwicklungszusammenarbeit entfaltet.

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Janez Perčič

Skrivnost bivanja

Ljubljana 2005

ISBN 961-6123823

Giovanni Sala

Kontroverse Theologie. Ausgewählte theologische Schriften. Festgabe zum 75. Geburtstag

Herausgegeben von Ulrich L. Lehner

Bonn 2005. 279 Seiten

ISBN 978-3936741001

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"Die in diesem Sammelband entwickelten Gedanken gehören einer besonderen Art von Theologie an, der es um die denkerische Auseinandersetzung bezüglich des wahren Glaubens mit den sich an ihn heftenden Irrtümern geht. Es handelt sich um eine eristische, den Streit aufnehmende Kontroverstheologie, die, obgleich oft mißachtet und verdächtigt, immer auch eine der Wurzeln der Glaubenswissenschaft bildete, insofern diese auf die Angriffe der Gegner oder auf die Mißdeutungen des Glaubens antworten mußte.
In fünf umfassenden Komplexen behandelt G. Sala die neu aufgeworfenen Probleme der Fundamentaltheologie, der Pastoral, der Ökumene, der kirchlichen Lehrautorität und der Moraltheologie. Das den weitgestreuten Themen in der Behandlung Gemeinsame liegt bei G. Sala in der treffsicheren Herausarbeitung der betreffenden Problematik, in der sachlichen Art der denkerischen Auseinandersetzung und in dem Aufweis der Gültigkeit des Glaubensstandpunktes, der durchaus nicht bloß positiv behauptet wird, sondern argumentativ und neuartig begründet wird." (Leo Cardinal Scheffczyk im Geleitwort)

Harald Schöndorf

Die philosophischen Quellen der Theologie Karl Rahners

Freiburg u. a. 2005. 200 Seiten

ISBN 978-3451022135

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Karl Rahners Theologie kann nur auf dem Hintergrund ihrer philosophischen Voraussetzungen und Grundlagen wirklich verstanden werden, ist doch Rahners gesamtes systematisches Denken ganz und gar philosophisch geprägt. Der vorliegende Band befasst sich mit dem gesamten Spektrum der Philosophie Rahners, um auf diese Weise ihrer wissenschaftlichen Erforschung und Diskussion neue Impulse zu verleihen.

Mit Beiträgen von Peter Henrici SJ (Chur), Otto Muck SJ (Innsbruck), Julius Oswald SJ (München), Albert Raffelt (Freiburg i. Br.), Josef Schmidt SJ (München), Harald Schöndorf SJ (München), Jörg Splett (Frankfurt a. M.) und Béla Weissmahr SJ (München)

Almuth Sellschopp, Martin J. Fegg, Eckhard Frick u.a.

Psychoonkologie. Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge

München 2005. 194 Seiten

ISBN 978-3886038701

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Das Manual bietet einen Überblick über die Psychoonkologie. Angefangen mit den Grundlagen, über die psychoonkologischen Behandlungsformen und psychotherapeutischen Interventionen bis zu Verkaufsaspekten und der palliativen Psychologie. Das Vorgehen bei speziellen Patientengruppen wird beschrieben.

Bernhard Grom

Glaube, der uns leben hilft. Predigten für die Sonn- und Feiertage im Lesejahr B

Mainz 2005. 224 Seiten

ISBN 978-3786725749

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Eine gute Predigt zeichnet sich dadurch aus, dass sie den jeweiligen biblischen Text auf Erfahrungen und Fragen der HörerInnen bezieht und zu einem Glauben führt, "der uns leben hilft". In den Predigten des Seelsorgers, Religionspädagogen und -psychologen Bernhard Grom kommt ein breites Spektrum von Themen zur Sprache: der Wert von Familie und sozialem Engagement ebenso wie Beziehungsfragen; Wege zur Angstbewältigung wie auch das Beten mit Leib und Seele, ein spirituelles Verständnis der Sakramente sowie Fragen der Ökumene und des Verhältnisses zu anderen Religionen und vieles mehr.

Julia Inthorn, Michael Reder

Philosophie und Mathematik bei Cusanus. Eine Verhältnisbestimmung von dialektischem und binärem Denken

Kleine Schriften der Cusanus-Gesellschaft, Heft 16

Trier 2005. 30 Seiten

ISBN 978-3790210682

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Gerd Haeffner

Philosophische Anthropologie

Grundkurs Philosophie, Bd. 1

4. durchges. und erg. Aufl.

Stuttgart 2005. 268 Seiten

ISBN 978-3170189911

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Die Frage, was der Mensch eigentlich sei und worin der Sinn des menschlichen Lebens liege, gehört zu den zentralen Problemen der Philosophie. Dennoch hat die philosophische Frage nach dem Menschen, zwischen Biologie und transzendentaler Reflexion schwankend, ihren eigenen Ort noch nicht gefunden. Diese "Philosophische Anthropologie" stellt sich dieser Ortlosigkeit; sie versucht, sie positiv im Sinne eines Durchgangs durch verschiedenen Ebenen der wissenschaftlichen Thematisierung aufzunehmen. Dabei spielen der Rückbezug auf die schlichte Lebenserfahrung und der Vorgriff auf ontologische Verstehensmodelle eine wichtige Rolle. Dem praktischen Charakter der Frage des Menschen nach sich selbst wird durchgehend Rechnung getragen.

Reiner Hohmann

Was heißt in der Geschichte stehen? Eine Studie zum Verhältnis von Geschichte und Menschsein

Münchner Philosophische Studien. Neue Folge, Bd. 25

Stuttgart 2005. 422 Seiten

ISBN 978-3170187962

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Entweder ist man in seine Geschichte so "verstrickt", daß sie einen mitreißt und jeden Stand im Wissen ausschließt, oder man erringt einen solchen Stand, aber um den Preis, daß man nun nicht mehr in ihr, sondern vor ihr, der nachträglich zum Gegenstand gewordenen, steht. Dieses Dilemma der nachhegelschen Philosophie reizt den Verfasser zu prüfen, ob es nicht doch eine Möglichkeit des Stehens in der Geschichte gibt, mindestens aber zu untersuchen, auf welchen Voraussetzungen das moderne Geschichtsdenken ruht. Seine Diagnose lautet: Viele Protagonisten des Projekts "Geschichtlichkeit" sind doch wieder der Macht der Zeitlosigkeit oder des Immergleichen erlegen. Einzig Heideggers Verständnis der Geschichte von den "Stößen" des "Geschicks" her hält den Impuls, doch in der Geschichte zu bleiben, durch.

Giovanni Pietro Basile

Transcendance et finitude. La synthèse transcendantale dans la Critique de la raison pure de Kant

Mit einer Vorrede von François Marty

Paris 2005. 210 Seiten

ISBN 978-2747583343

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Paul Erbrich

Grenzen des Wachstums im Widerstreit der Meinungen

Globale Solidaritat – Schritte zu einer neuen Weltkultur, Bd. 8

Stuttgart 2004. 272 Seiten

ISBN 978-3170181304

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Niemand glaubt, dass die Weltbevölkerung zahlenmäßig endlos wachsen könne. Aber jedermann scheint zu glauben, dass genau dies der Wirtschaft möglich sei, obwohl eine wachsende Wirtschaft noch immer zunehmenden Naturverbrauch bedeutet. Was uns beunruhigen muss, ist die Tatsache, dass Wirtschaftswachstum gerade von reichen Gesellschaften erwartet wird, deren Naturverbrauch pro Kopf zehn- oder gar hundertfach höher liegt als der Naturverbrauch armer Gesellschaften, die allein schon für die schlichte Daseinssicherung der Mehrheit ihrer Mitglieder auf wirtschaftliches Wachstum angewiesen sind. Müsste jedoch das Potential für Wachstum nicht bevorzugt den armen Gesellschaften, den Entwicklungsländern reserviert bleiben und müssten nicht die hochentwickelten Länder ihr Wachstum beenden? Es zeigt sich, dass beträchtliche Wachstumsmöglichkeiten vorhanden sind, die sich allerdings nicht gleichmäßig über alle Quellen von Naturressourcen erstrecken. Grenzen drohen vor allem beim flüssigen Energieträger Erdöl: Flüssige Treibstoffe, gewonnen aus dem Erdöl, werden noch lange Zeit für den Transport von Personen und Gütern unentbehrlich sein, jedenfalls für Entwicklungsländer. Für jeden Entwicklungspfad gilt die Forderung der Nachhaltigkeit. Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (ökologisch, sozial und ökonomisch) werden am Beispiel des Erdöls und seiner drohenden Verknappung vor Augen geführt.

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Leseprobe

Bernhard Grom

Glaube, der uns leben hilft. Predigten für die Sonn- und Feiertage im Lesejahr A

Mainz 2004. 230 Seiten

ISBN 978-3786725299

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Neue Zugänge zu den Lesungen und Evangelien der Sonn- und Feiertage. Eine gute Predigt zeichnet sich dadurch aus, dass sie den jeweiligen Evangelien-oder Lesungstext auf Erfahrungen und Fragen der HörerInnen bezieht und zu einem Glauben führt, "der uns leben hilft". Die Themen der rund 60 Ansprachen dieses Predigtbandes sind, ebenso wie die der sonntäglichen Lesungen, vielfältig und reichen von der Eucharistie und dem Verhältnis des Christentums zu anderen Religionen bis zur Gleichstellung der Frau in Gesellschaft und Kirche. Daneben fließen auch – und das ist das Besondere dieser Predigten – Überlegungen zu Themen wie Gesprächsfähigkeit, "Ausbrennen", Trauerbewältigung, Vergeben, Spiritualität/Gesundheit ein, die der Autor in seinem Lebens- und Arbeitsumfeld als Religionspädagoge und -psychologe "vorbereitet" hat .

Janez Perčič

Religion und Gemeinwesen. Zum Begriff der Zivilreligion

Forum Religionsphilosophie, Bd. 8

Münster 2004. 224 Seiten

ISBN 978-3825870539

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Die Studie analysiert den Begriff der Zivilreligion. Dabei wird die Religion nicht primär als Beziehung zu Gott thematisiert, sondern als System, das in einzelnen philosophischen Theorien als Alternative zum Gemeinwesen auftritt. Es wird gefragt, welche Argumente angeführt werden, um die Religion aus dem sozialen Bereich auszuklammern, bzw. welche Gründe angegeben werden, wenn eine bestimmte Religion im Gemeinwesen gerechtfertigt wird. Ebenso werden objektive Kriterien gesucht, auf welche Bezug genommen werden kann, um die Anwendung der religiösen Prinzipien im Gemeinwesen zu prüfen. In diesem Zusammenhang werden mehrere philosophische Ansätze (u.a. die von Augustinus, Machiavelli, Hobbes, Rousseau, Hegel, Luhmann, Bellah, Lübbe und Rawls) analysiert, um ein erkenntnistheoretisches Urteil über die Religion innerhalb des Gemeinwesens zu gewinnen.

Giovanni B. Sala

Kants "Kritik der praktischen Vernunft". Ein Kommentar

Darmstadt 2004. 379 Seiten

ISBN 978-3534157419

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Giovanni B. Sala legt hier erstmals in deutscher Sprache einen durchgehenden, am Text der 'Kritik der praktischen Vernunft' entlang führenden Kommentar vor. Schlüsselbegriffe werden durch Exkurse vertieft. Der Autor macht deutlich, dass dieses zweite kritische Hauptwerk Kants, ein zentrales Werk der Philosophiegeschichte überhaupt, im Kern unabhängig ist von der 'Kritik der reinen Vernunft'.

Johannes Müller, Mattias Kiefer

Grenzenloses "Recht auf Freizügigkeit"?

Globale Solidaritat – Schritte zu einer neuen Weltkultur, Bd. 10

Stuttgart 2004. 174 Seiten

ISBN 978-3170182936

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Die Entgrenzung von Zeit und Raum ist ein Merkmal der Moderne und hat mit dem Prozess der Globalisierung weiter zugenommen. Menschen werden einerseits immer mobiler und nationale Grenzen verlieren an Bedeutung, andererseits kann aber nur eine privilegierte Minderheit von diesem "Recht auf Freizügigkeit" nach eigenen Wünschen Gebrauch machen. Am augenfälligsten sind diese widersprüchlichen Tendenzen im Bereich der Migration mit ihren vielfältigen Facetten. Im vorliegenden Buch werden u.a. folgende Fragen aus sozialwissenschaftlicher, -philosophischer und -ethischer Perspektive reflektiert: Wie lassen sich neue Formen sozialer und geographischer Räume erklären? Gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede in den unterschiedlichen Formen von Migration? Welche Bedeutung haben Bewegungsfreiheit und Grenzen für Menschen, Gesellschaften und Staaten? Gibt es ethische Kriterien, um das "Recht auf Freizügigkeit" genauer zu bestimmen und seine Grenzen festzulegen? Welche Möglichkeiten der Einflussnahme auf nationaler und internationaler Ebene gibt es, um Mobilität auf humane Weise zu steuern? Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf das Ziel globaler Solidarität?

Mit Beiträgen von Norbert Brieskorn (München), Walter Lesch (Louvain-la-Neuve, Belgien), Ludger Pries (Bochum) und Annette Treibel (Karlsruhe)

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis

Dominik Finkelde

Benjamin liest Proust. Mimesislehre – Sprachtheorie – Poetologie

München 2004. 194 Seiten

ISBN 978-3770539321

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Benjamin erfüllte ein wesentliches Kriterium, wie Proust es sich von einem Leser seiner Recherche gewünscht hat: Nicht nur das Leben und die Erkenntnisse des Autors zu ergründen, sondern die Recherche zugleich als Spiegel eigener Erfahrungen und als Quelle individueller Einsicht zu nehmen. Vor diesem Hintergrund wird die Frage erörtert, inwiefern Prousts großer Roman Walter Benjamins Sprach- und Mimesislehre beeinflusst hat. Durch den Nachweis konkreter Korrespondenzen, Transformationen und Differenzen erweist sich Marcel Proust als ein Wegbereiter Benjamins, da seine Poetologie der Recherche auf dem Feld der Sprache in Szene setzt, was Benjamin in seiner Rede vom "mimetischen Vermögen" des Menschen analysiert.