Die Golfkrise hat in dramatischer Weise ins Bewußtsein gerufen, daß der Islam als politische und religiöse Kraft ernster genommen werden muß, als man im Westen bisher meinte. Wie löst der muslimische Glaube die Spannung zwischen der Absolutheit des religiösen Wahrheitsanspruchs und der humanen Forderung nach Toleranz? Erlaubt es der Islam Andersdenkenden eine vergleichbare Toleranz entgegenzubringen wie jene, zu der sich die abendländische Welt selbst erst spät durchgerungen hat? In diesem Buche geben Islamwissenschaftler Einblick in die Hintergründe der Toleranzbereitschaft einer Religion, die das Gesicht der Erde in den kommenden Jahrzehnten prägen wird.