Philosophie hat die Aufgabe, Beziehungen zwischen den verschiedenen Bereichen des menschlichen Lebens aufzuzeigen. Wesen und Legitimität der Religion sind umstritten; Religionsphilosophie kann ihr Phänomen nicht einordnen, ohne es zugleich in seinen vielfältigen Brechungen zu beschreiben. Sie kann nicht von einem abstrakten Standpunkt aus, sondern nur als Reflexion auf eine gelebte Religion betrieben werden. Das Buch entfaltet die Sachfragen der Religionsphilosophie anhand von Autoren, die in verschiedenen Traditionen des Christentums stehen; die einzelnen Kapitel sind Skizzen, die zusammen das Bild einer Landschaft ergeben wollen. Das Anliegen wird durch die Auswahl der Philosophen deutlich: sie wenden sich gegen ein rationalistisches Verständnis der Religion. Von der Gegenwart her soll ein Verständnis der Tradition erschlossen werden. Der Weg führt von Wittgenstein zurück zu Augustinus; Stationen sind u. a. Schleiermacher, Kant und Pascal.