Kants Kritik der metaphysischen Gottesbeweise stellte die bis dahin dominierende Religionsphilosophie in Frage. Vor allem in seinem Spätwerk entwickelte er eine neue philosophische Grundlegung des religiösen Glaubens. Die Beiträge deutscher, französischer und englischer Forscher verfolgen die Entwicklung von der Religionsschrift bis zum Opus postumum. Dabei suchen sie nach heute gültigen Ansätzen für eine metaphysik- und vernunftkritische Philosophie der Religion. Im Mittelpunkt steht das Problem: Worin liegt die Vernünftigkeit einer Religion als geschichtlicher Erscheinung? Der theologiegeschichtliche Hintergrund Kants wird dargestellt. Diskutiert werden der Vernunftbegriff der Kantischen Religionsphilosophie, der Einfluß der Bibel, Kants philosophische Rekonstruktion christlicher Glaubensinhalte sowie politische und geschichtsphilosophische Konsequenzen seiner Religionsphilosophie.