Die Realisierung des Begriffs. Eine Untersuchung zu Hegels Schlusslehre

2004
nein
Sans
Georg Sans
nein
Buch

Berlin 2004. 253 Seiten

ISBN 978-3050040486

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Die Studie interpretiert Hegels Schlusslehre aus ihrem historischen und systema­tischen Zusammenhang. Ausgehend von der in der nachkantischen Philosophie kontrovers diskutierten Frage nach der Leistungsfähigkeit des Urteils optiert Hegel für den Schluss als das geeignete Mittel zur Darstellung seiner Metaphysik. In der "Wissenschaft der Logik" entwickelt er diese als eine revisionäre Theorie des Begriffs. Der Beitrag der Schluss­lehre besteht in dem Nachweis, dass die gängigen Theorien von der Natur des Begriffs – verstanden als ein Merkmal oder eine Klasse von Gegenständen – die Funktion des mittleren Terms nicht zu erklären vermögen. Anders verhält es sich Hegel zufolge bei seinem eigenen Verständnis des Begriffs als einer aus mehreren Momenten bestehenden, real existierenden Totalität. Die Verfassung dieses 'objektiven Allgemeinen' ergibt sich aus dem Durchgang durch die verschiedenen Formen des Schließens. Mit der Schlusslehre verfolgt Hegel deshalb keine formal-logische Zielsetzung, sondern bewegt sich ganz im Rahmen seiner spekulativen Metaphysik.