Das menschliche Leben ist eine Abfolge von Entscheidungen. Der Mensch steht daher unausweichlich vor der Frage nach der richtigen Entscheidung und dem richtigen Handeln. Hier sucht die Ethik nach einer begründeten Antwort und zugleich nach einer ausgewiesenen Begründungsmethode. Moralische Wertungen werden oft auf letzte irrationale Entschiedungen oder subjektive Einstellungen zurückgeführt. Die normative Ethik, die inhaltliche Forderungen diskutiert, bedarf daher der Grundlegung durch die Metaethik. Sie zeigt, daß auch moralische Normen einen Begründbarkeitsanspruch erheben. Kriterium des richtigen Handelns ist die Selbstzwecklichkeit der menschlichen Person. Sie fordert, daß das Handeln gegenüber allen Betroffenen verantwortet werden können muß. Oberste inhaltliche Normen dessen, was verantwortet werden kann, ist die Freiheit der Betroffenen, auf die jeder Mensch als Person einen unveräußerlichen Anspruch hat.