Zertifikat Medizinethik
Zertifikat Medizinethik. Studienbegleitend • 36 ECTS • 2-3 Semester • Beginn im WiSe • Weitere Infos in Prüfungsordnung und Studienplan .
Eckdaten
Art des Studiums: | Modulstudium in Teilzeit, berufsbegleitend |
Abschluss: | Zertifikat (36 ECTS) |
Regelstudienzeit: |
variabel; 2 - 3 Semester |
Studienbeginn: | Im Wintersemester |
Format: | Weiterbildungsangebote auch hybrid studierbar (weitere Informationen siehe unten) |
Kosten: | Studiengebühren gesamt: 2880,- €; Semester 1 - 3 je 960 € (80€ / 1 ECTS) Verwaltungsgebühr (150 € ab WS 2023/24) und Studentenwerksbeitrag (derzeit 85 €); Semesterticket entfällt im WS 2024/25 (siehe auch: Gebührenordnung) |
Stipendium (Aufruf 2024) |
Die HFPH vergibt drei Studienplätze für die weiterbildenden Zertifikate „Ethik des interkulturellen Dialogs“, „Medizinethik“ und „Wirtschaftsethik“ 50 Prozent günstiger. Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mitsamt dem Motivationsschreiben und Ihrem Lebenslauf bis 15.09.2024 an ethik.master@hfph.de – Bitte machen Sie in Ihrer E-Mail deutlich, dass Sie sich auf einen der reduzierten Studienplätze bewerben. |
Voraussetzung: |
Hochschulabschluss mit mindestens 180 ECTS-Punkten. |
Zielgruppe
Der Studiengang richtet sich an alle, die sich mit den aktuellen Herausforderungen der Medizinethik in einer grundlegend-philosophischen Weise auseinandersetzen wollen oder in ihrer beruflichen Laufbahn im Gesundheitswesen ethischen Fragestellungen begegnen.Er wendet sich vor allem an Menschen, die beruflich mit diesen Fragen konfrontiert sind (Mediziner*innen, Pfleger*innen, Therapeut*innen, Seelsorger*innen etc.), aber auch die, welche Fragen medizinethischer Natur privat umtreiben. Der Studiengang ist spezifisch auf Berufstätige ausgerichtet (siehe Aufbau) und setzt einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss voraus.
Inhalte
Die Medizinethik ist eine spezifische Form von Bereichsethik. Sie geht der Frage nach, welche menschlichen Entscheidungen und Handlungen in der Medizin, in der Pflege und im (nationalen und internationalen) Gesundheitswesen im ethischen Sinne gut sind, und welche Normen und charakterlichen Eigenschaften der Maßstab für solche Wertungen sind.
An der Hochschule für Philosophie wird die Medizinethik ihrer philosophischen Ausrichtung entsprechend mit einem besonderen Augenmerk auf die grundlegenden ethischen und anthropologischen Fragen gelehrt, die sich in der Praxis der Medizin, der Pflege und des Gesundheitswesens stellen. Im Fokus sind hier also die leitenden Prinzipien, Tugenden (charakterliche Dispositionen), Menschen- und Weltbilder, und vor allem auch die Frage der Begründung der normativen Leitvorstellungen und ihres Verhältnisses zueinander.
Medizinethische Debatten fallen häufig kontrovers aus, weil im medizinischen Kontext die rasanten medizinischen Fortschritte und die technischen Möglichkeiten, die sie eröffnen, auf tief verwurzelte ethische, anthropologische, weltanschauliche und religiöse Überzeugungen treffen, die möglicherweise in einem Spannungsverhältnis dazu stehen. Die Angst vor der sogenannten ‚Apparatemedizin‘, die nicht wenige Menschen umtreibt, hat z. B. ganz wesentlich damit zu tun, dass wir als Menschen nicht nur eine optimale medizinische Versorgung wollen, sondern auch Vorstellungen davon haben, wie wir leben und sterben wollen (und wie nicht). Allerdings variieren diese Vorstellungen eventuell stark von Person zu Person und auch im Blick auf Einzelne im Laufe ihres Lebens. Der Reflexionsbedarf in dem Bereich des menschlichen Lebens, der medizinethische Fragen aufwirft, ist also sehr hoch. Das Modulstudium widmet sich diesen Fragen mit den Mitteln der Philosophie, die mit ihrer Fähigkeit zur Grundlagenreflexion einen Beitrag zu deren Lösung leisten, oder doch wenigstens zu deren Klärung beitragen kann.
Die Liste der Fragen, die in der Medizinethik diskutiert werden, ist sehr lang. Sie reicht vom Status des menschlichen Embryos bis zur Forderung nach einem ärztlich assistierten Suizid, von der Frage der Legitimität der Stammzellenforschung bis zur Priorisierung im Gesundheitswesen. Aber die medizinethischen Fragen, die den Lebensanfang und das Lebensende des Menschen betreffen (Forschung an Embryonen, Euthanasie etc.), haben eine herausragende Bedeutung. Allerdings werden auch Fragen wie die der Verbesserung bzw. Perfektionierung menschlichen Lebens (Enhancement) intensiv diskutiert.
Qualifikation
Das Modulstudium vermittelt Grundlagen und Fähigkeiten, die bei der Orientierung in medizinethischen Debatten helfen. Es verbindet philosophisches Grundlagenwissen, philosophische Methode und die praktische Behandlung von aktuellen Problemen. Dabei lernen die Studierenden auch ethische Fragestellungen anderer beruflicher Kontexte kennen und diese philosophisch zu reflektieren.
Beratung
Mein Büro ist von Montag bis Donnerstag, jeweils zwischen 08:30 und 12:30 Uhr, besetzt.
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per Email: |
Koordinationsbüro Master Ethik (ethik.master@hfph.de) |
per Telefon: |
+49-89-2386-2142 Bitte vereinbaren Sie persönliche und telefonische Beratungstermine per E-Mail. |
persönlich: |
Bitte vereinbaren Sie persönliche und telefonische Beratungstermine per E-Mail. |
Format
Neu an der HFPH:
Weiterbildungsangebot hybrid studierbar
Grundlagenmodul (2 Semester): 3x2 Tage Präsenz (Fr und Sa) pro Semester + Lektürekurs online
Führungskompetenz: 2 Tage Präsenz
Hauptseminare: max.1 Tag Präsenz, weitere Einheiten online
Sonstige Lehrangebote: meistens in Präsenz
Alternative
Das Modulstudium „Wirtschaftsethik“ stellt einen Ausschnitt des Masterprogramms „Ethik“ dar. Das Studienangebot ist dabei besonders auf Berufstätige ausgerichtet. Das Modulstudium kann in zwei bis drei Semestern absolviert und anschließend voll auf den weiterbildenden Master „Ethik“ angerechnet werden. Der Master-Studiengang setzt Berufserfahrung von mindestens einem Jahr voraus, die spätestens zum Zeitpunkt des Wechsels in diesen nachgewiesen werden müssen.
Weitere Informationen zum weiterbildenden Master "Ethik" der Hochschule erhalten Sie hier.