Dewey: „Die Suche nach Gewissheit.“ Lektüre und Diskussion

Das Proseminar befasst sich mit John Deweys Buch "Die Suche nach Gewissheit" (1929). Es ist das einflussreichste Buch dieses pragmatistischen Philosophen. Der US-Amerikaner Dewey (1859-1952) wendet seinen philosophischen Blick darin auf die Alltagspraxis. Das "Handeln" gewinnt damit einen zentralen philosophischen Rang. Dewey möchte der Philosophie eine neue Rolle zuzuweisen. Statt Weltflucht argumentiert er für innerweltliches Engagement. Sie soll laut Dewey nicht die vermeintliche Gewißheit reiner Theorie zum Ziel haben, sondern sich auf die Herausforderungen einer kontingenten, sich ändernden Welt einlassen. Mit dieser Neubestimmung des Selbstverständnisses der Philosophie hatte sich Dewey nicht nur Freunde in der Philosophie gemacht. Heute spielen Dewey und der Pragmatismus in der Philosophie aber wieder eine wichtige Rolle.

Das Seminar verfolgt neben einer Erarbeitung des Textes und seiner philosophie-historischen und systematischen Argumentationen eine Einübung in das philosophisch-wissenschaftliche Arbeiten. Die Teilnehmer_innen sollen Kompetenzen entwickeln, die sie in die Lage versetzen, fremde philosophische Texte zu lesen und sich verstehend anzueignen.

Idealerweise sollten sich die Teilnehmer_innen das Buch (s.u.) für ein angemessenes Arbeiten mit dem Text kaufen (als Taschenbuch 15,- €). Die Teilnehmer_innen sollen die Bereitschaft haben, zu jeder Seminarsitzung ca. 30 Seiten Text vorzubereiten.

Studierende der Hochschule im 1. oder 2. Semester des BA-Studiengangs. Keine Gasthörer_innen.

Dewey, John (2001): Die Suche nach Gewißheit. Eine Untersuchung des Verhältnisses von Erkenntnis und Handeln. Frankfurt a. M.: Suhrkamp (stw, 1527). - 15,00 €, ISBN 978-3518291276