11 | Prof. Dr. em. Norbert Brieskorn SJ

Staatsphilosophie III: I. Kant, J. G. Fichte, G. W. Fr. Hegel

Vorlesung 1-stdg. Montag, 15–16 Uhr
Raum: Hörsaal
Termine: ab 13.4.2015

Thematik


Einleitung und hinführender Teil in der Vorlesung:

Staatsphilosophische Grundrisse von: S. Pufendorf (1632 - 1694), J. Locke (1632 - 1704) u. J.-J. Rousseau (1712 - 1778).


Hauptthemen:

Die staatsphilosophischen Ansätze von: I. Kant (1724 - 1804), J. G. Fichte (1762 -1814) und G. W. Fr. Hegel ( 1770 - 1831). Deren staatsphilosophische Ideen lassen sich von dem Ansatz des Francisco Suárez S.J. her verstehen: Es werden ab 1650 der einzelne Mensch und das Volk, Verstand und Wille, Geist und Freiheit entweder radikaler eingeordnet oder zu Haupthandelnden erklärt.

Methode

Sämtliche Ansätze werde ich mit dem Entwurf des Francisco Suárez SJ (1548 - 1617) vergleichen. Er gründet seine Staatsphilosophie auf die Vernunftnatur des auf Gott ausgerichteten Menschen. Dadurch werden alle Staatsphilosophien in ihrer Eigenart, ihrem Leitbild Suárez oder dessen Ablehnung verständlicher. Zum Ansatz des Suárez sei nur bemerkt: Er sieht durch Gottes Willen den Menschen und die Menschheit in radikale Selbständigkeit und somit Freiheit versetzt, er bejaht die relative Selbständigkeit menschlicher Schöpfungen auch gegenüber ihren Schöpfern, den Menschen, und - ohne sie je zu verlieren - deutet an, dass und wie die irdische Glückseligkeit doch auf die überirdische beatitudo verweist.

Literatur


Aus dem umfassenden Angebot der Hochschulbibliothek erwähne ich nur:

● Ottmann, Henning: Geschichte des politischen Denkens. Die Neuzeit. Das Zeitalter der Revolutionen, J. B. Metzler u. C. E. Poeschel Stuttgart 2008.
● Ritter, Joachim (Hg.). Historisches Wörterbuch der Philosophie (1971ff.).
● Röd, Wolfgang (Hg.). Geschichte der Philosophie (1976ff.).
● Ueberweg, F.: Grundriss der Geschichte der Philosophie (1863/66; neueste Ausgabe, 1983ff.).