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Museen und Museologie im internationalen Vergleich

Hauptseminar 2-stdg. Mittwoch, 15–17 Uhr
Raum: Seminarraum 4
Termine: 15.4., 13.5., 10.6.2015 sowie Museumsbesuche am 22.4., 29.4., 6.5., 27.5.2015 (13–17 Uhr); ab 15.4.2015
BA: WP/4, WP/9-NEU (ALT: WP/8)
Mag: F10, F13
ZEP: C

ACHTUNG! Das Seminar entfällt im SS 2015!

Thematik

Das Thema des Hauptseminars bezieht sich auf die jüngste Geschichte der Münchener Museen, die in der Bundesrepublik Deutschland eine herausragende Stellung einnehmen. Nicht zuletzt gab das Bayerische Museumsentwicklungsprogramm von 1979 einen wichtigen Anstoß zur Gründung von Zweigmuseen in Bayern.

Dabei sollen ausgewählte Münchener Museen in ihrer Geschichte, Gegenwart und in ihren Zukunftsvisionen unter den Gesichtspunkten der Museologie (International Committee for Museology/ICOFOM im International Council of Museums/ICOM) betrachtet werden.

Die internationale Bedeutung der Museen in München und Bayern wird an Beispielen von Südostasien, Lateinamerika und den USA verdeutlicht. Zusätzlich wird ein internationales Beispiel aus der Bayerischen Region einbezogen.

Ziele

Im Sommersemester 2015 soll die jüngere Entwicklung der Münchner Museen im Kontext der Museumswissenschaften international erarbeitet werden. Einbezogen werden Museen unterschiedlicher Typologie. Das „Museum Fritz König“ in Landshut wird als Beispiel und Impuls für Internationalität im Museums- und Gedenkstättenbereich in der Bayerischen Region besucht.

Methode

In der ersten Sitzung des Hauptseminars werden die Einzelthemen bekannt gemacht, Vereinbarungen über Museumsbesuche und die Exkursion getroffen und die Literatur besprochen.

Die museumswissenschaftliche Einführung und ein Teil der Referate finden in der Hochschule für Philosophie statt, weitere in den Museen „vor Ort“.

Voraussetzungen

Voraussetzung ist eine regelmäßige Teilnahme am Seminar und die Übernahme von vorbereiteten Kurzbeiträgen zu verschiedenen Themenbereichen in den Museen.

Um den Ausbildungserfolg für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu optimieren, wird eine aktive, dialogische Mitarbeit am Seminar erwartet.

Qualifikation

Voraussetzung für einen Hauptseminarschein sind drei eigenständige Kurzbeiträge zu verschiedenen Teilthemen des Seminars in der Hochschule, in Museen und/oder bei der Exkursion jeweils mit kurzem handout und Angaben von Quellen und Literatur. Diese bilden die Grundlage für eine Hauptseminararbeit nach den Regeln der Hochschule für Philosophie. Dabei soll gezeigt werden, wie die theoretischen Grundlagen der Museumswissenschaften mit Museumsgeschichte und Weiterentwicklung verbunden werden können.

Zielgruppe

Das Hauptseminar wendet sich an Studierende unterschiedlicher fachlicher Voraussetzungen, da Museumsarbeit gerade auf dieser Basis besonders interessant wird. Der interdisziplinäre und interkulturelle Ansatz spielt eine wichtige Rolle. Sehr bewährt hat sich schon bisher die Gestaltung des Seminars mit Studierenden verschiedener Altersgruppen.

Literatur

• Auer, Hermann/Deutsches Nationalkomitee des Internationalen Museumsrates ICOM (Hg.): Museologie. Neue Wege – neue Ziele. München/ London/ New York/ Paris 1989.

•Bayerische Staatsregierung: Museumsentwicklungsprogramm. Hg. vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. München 1979.

• Bott, Gerhard: Das Museum der Zukunft. 43 Beiträge zur Diskussion über die Zukunft des Museums. Köln 1970.

• Deutsche Forschungsgemeinschaft (Hg.): Denkschrift Museum. Zur Lage der Museen in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West). Bonn 1974.

• Deutscher Museumsbund (Hg.): Museumskunde Bd. 64 2/99. Vielfalt als Konzept. Berlin 1999.

• Derselbe (Hg.). Bd. 67 2/02. Museumsethik – Anspruch und Aufgabe der Museumsarbeit. Berlin 2002.

• Derselbe (Hg.). Museumskunde Bd. 70 1/05. Berlin 2006.

• Derselbe (Hg.): Museumskunde. Bd. 71 2/06. Museen gestalten Zukunft – Perspektiven im 21. Jahrhundert. Berlin 2006.

• Grasskamp, Walter: Museumsgründer und Museumsstürmer. Zur Sozialgeschichte des Kunstmuseums. München 1981.

• Hartung, Olaf: Kleine deutsche Museumsgeschichte. Von der Aufklärung bis zum frühen 20. Jahrhundert. Köln 2010.

• Joachimides, Alexis/Kuhrau, Sven (Hg.): Die Museumsreformbewegung in Deutschland und die Entstehung des modernen Museums 1880-1940. Dresden/Basel 2001.

• Klausewitz, Wolfgang im Namen des Deutschen Museumsbundes (Hg.): Museumspädagogik. Museen als Bildungsstätten. Frankfurt am Main 1975.

• Derselbe (Deutscher Museumsbund e.V.): 66 Jahre Deutscher Museumsbund. Bonn 1984.

• Kraus, Michael/Münzel, Mark (Hg.): Museum und Universität in der Ethnologie. Marburg/Bamberg 2003.

• Preiß, Achim/Stamm, Karl/ Zehnder, Frank Günter (Hg.): Das Museum. Die Entwicklung in den 80er Jahren. Festschrift für Hugo Borger zum 65. Geburtstag. München 1990.

• Rojas, Roberto/Crespán, José Luis/ Trallero, Manuel und de Varine-Bohan, Hugues als Interviewpartner: Museen der Welt. Vom Musentempel zum Aktionsraum. Hamburg 1977.

• Scherer, Valentin: Deutsche Museen. Entstehung und kulturgeschichtliche Bedeutung unserer öffentlichen Sammlungen. Jena 1913.

• Thornes, Robin with Dorrell, Peter and Lie, Henry (Ed.: Keys, Anita): Introduction to Object ID. Guidelines for making Records that Describe Art, Antiques, and Antiquities. Information Institute. The J. Paul Getty Trust. Printed in the United States of America. 1999.

• Valentiner, Wilhelm R.: Umgestaltung der Museen im Sinne der neuen Zeit. Reihe: Schriften zur Zeit und Geschichte 8. Berlin 1919.

• Vieregg, Hildegard: Museumswissenschaften. Eine Einführung. Paderborn 2006. (UTB)

• Dieselbe (Hg.): Studienbuch Museumswissenschaften. Baltmannsweiler 2007 (Schneider Verlag Hohengehren).

• Dieselbe: Geschichte des Museums. Eine Einführung. München 2008.

• Volbehr, Theodor: Die Zukunft der Deutschen Museen. Stuttgart 1909.

• Weischedel, Wilhelm: Die Tiefe im Antlitz der Welt. Entwurf einer Metaphysik der Kunst. Philosophie und Geschichte 73/74. Tübingen 1952.