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Urteil und Wahrheit bei Thomas von Aquin
Proseminar
2-stdg.
Mittwoch, 17–19 Uhr
Raum:
Seminarraum 3
Termine:
ab 9.4.2014
BA:
III/1
Thematik
Die "Quaestiones disputatae de veritate" gehören zu den früheren Werken des Thomas von Aquin. Bereits hier zeigt sich die systematische Kraft seines Denkens. Namensgebend für das gesamte Werk ist die erste Quaestio mit ihrer berühmten Wahrheitsdefinition: "Wahrheit ist die Angleichung eines Dinges und des Verstandes". Diese Definition setzt bestimmte Auffassungen von der Wirklichkeit und vom Verstand voraus. Folglich bietet De Veritate q. 1 Theorien über das Sein (Kategorien, Transzendentalien) sowie über den menschlichen Geist (innere Struktur und Tätigkeit). Zu fragen ist auch nach dem geistigen Grund und Ursprung des Seins. In allen diesen Bereichen lässt sich gut beobachten, wie Thomas vornehmlich vom Denken des Aristoteles ausgeht, dieses aber weiterentwickelt und umformt.
Ziele
Die Teilnehmer sollen die Auseinandersetzung mit Grundfragen des abendländischen Philosophierens einüben. Zugleich können sie Kerngedanken des thomasischen Systems kennen lernen und sich mit den Methoden, Begriffen, literarischen Formen und geschichtlichen Bedingungen der mittelalterlichen Philosophie vertraut machen.
Methode
Gemeinsame Textlektüre; Kurzreferate; Nachvollzug und Diskussion der Hauptaussagen des Textes.
Voraussetzungen
Bereitschaft, ein Kurzreferat zu übernehmen und sich an der Diskussion zu beteiligen.
Qualifikation
Übernahme eines Kurzreferates; Verfassen einer Proseminar-Arbeit.
Zielgruppe
Studierende im Bachelorstudium, Studierende der Zusatzstudien, Gasthörer.
Literatur
Textbasis: Thomas von Aquin, Von der Wahrheit (Quaestio I), lat.-dt., ausgew., übers. und hrsg. von Albert Zimmermann, Hamburg (Meiner) 1986 (Philosophische Bibliothek, Bd. 384). – Sekundärliteratur (Auswahl): Aertsen, J. A., Medieval Reflections on Truth. Adaequatio rei et intellectus, Amsterdam 1984. – Schulz, Gudrun, Veritas est adaequatio intellectus et rei, Leiden 1993. – Zimmermann, Albert, Thomas von Aquin, in: Klassiker des philosophischen Denkens, Bd. 1, München 1983, 109–155.