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Prof. Dr. Michael Reder
Sind wir denn alle gleich? Anthropologische, sozialphilosophische und ethische Aspekte des Gender-Diskurses
Hauptseminar
2-stdg.
Montag, 17–19 Uhr
Raum:
Seminarraum 3
Termine:
ab 7. April 2014
BA:
III/2
MAkons: III (EG)
Mag: F2, F3, F11
MAkons: III (EG)
Mag: F2, F3, F11
Julia Krumme M. A.
Thematik
Die Frage nach dem Verhältnis der Geschlechter bewegt Gesellschaften seit vielen Jahrzehnten. Dies zeigen auch gegenwärtige Debatten über Quoten oder Betreuungsgeld sehr deutlich. Wie Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern hergestellt werden soll, oder ob dies überhaupt eine zentrale gesellschaftliche oder politische Frage ist, ist indes hoch umstritten.
Die philosophische Gender-Debatte, die ebenfalls seit einigen Jahrzehnten intensiv von unterschiedlichen Standpunkten und Traditionen aus geführt wird, spielt innerhalb der öffentlich wahrgenommenen Philosophie demgegenüber eine eher untergeordnete Rolle. Gleichzeitig bietet sie jedoch eine ausgezeichnete Möglichkeit, Grundaspekte hinsichtlich der Frage nach den Geschlechtern auf einer Metaebene differenziert in den Blick zu nehmen. Die Diskussion zwischen Einheits- und Differenzfeminismus, die Reflexion genderspezfischer Erkenntnis- oder Sprachformen und die ethische Frage nach einem philosophisch begründeten Umgang mit den Geschlechtern sind drei Beispiele hierfür.
Das Seminar will einen Überblick über wichtige Autoren und Themen der Gender-Debatte innerhalb der Philosophie geben. Dabei sind unterschiedliche Teildisziplinen der Philosophie gleichermaßen betroffen, wie beispielsweise Anthropologie, Sozialphilosophie oder Ethik.
Methode
Im Seminar werden sowohl Grundlagentexte als auch aktuelle Beiträge zu Teilfragen der philosophischen Gender-Debatte gemeinsam gelesen und kritisch diskutiert.
Die von allen Studierenden vorzubereitenden Haupttexte werden von jeweils einem Studierenden zu Beginn der Sitzung kurz vorgestellt, bevor die verschiedenen Aspekte der Texte kritisch diskutiert werden. Über kleinere Zusatzinputs werden weitere Texte in die Seminardiskussion eingebracht.
Die Form der Rekonstruktion und Diskussion wird durch unterschiedliche Methoden gestaltet, die auf eine offene und größtmögliche Beteiligung aller Studierenden abzielt.
Voraussetzungen
Interesse am Thema und Bereitschaft zur Textlektüre und Beteiligung an der gemeinsamen Diskussion
Qualifikation
Scheinerwerb durch Übernahme eines Referats bzw. Kurzinputs und Verfassen einer Seminararbeit
Zielgruppe
Studierende des BA-, Master- und Promotionsstudiums und Gasthörer