Die Religion und Moral leiblicher Subjekte: Anton Friedrich Kochs Erste Philosophie in der Diskussion

Gemeinsame Tagung der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen (PTH Sankt Georgen), Frankfurt und der Hochschule für Philosophie München (HFPH), die vom 05.-06. Mai 2022 in Frankfurt am Main stattfindet. Die Tagung wird ausgerichtet von Prof. Dr. Stephan Herzberg (PTH Sankt Georgen) und Prof. Dr. Georg Sans SJ (HFPH).

Veranstaltungsbeginn:
Veranstaltungsende:
Veranstaltungsort:
Frankfurt am Main
Kategorie:

Forschung

Die „Erste Philosophie“ Anton Friedrich Kochs geht von dem unbestreitbaren Faktum aus, dass wir – als Lebewesen, die den Logos haben (Aristoteles) – denkend und sprechend Wahrheitsansprüche erheben.

Kochs Analyse der apriorischen Voraussetzungen der Bezugnahme bestätigt zum einen die Parmenideische Einsicht, dass Negativität unausweichlich zum Widerspruch führt. Aus dieser „Antinomie-These“ ergibt sich die prinzipielle Begrenztheit normativer Großtheorien in Ethik und Politik. Zum anderen zeigt Koch, dass in jeder möglichen Welt mindestens ein leibliches Subjekt existiert, das sich denkend und wahrnehmend auf die Wirklichkeit bezieht. Mit dieser „Subektivitäts-These“ stellt er sich gegen den klassischen Theismus und dessen „Mythos der Transparenz“.

Auf der Tagung sollen sowohl die religionsphilosophischen als auch die moraltheoretischen Implikationen der Ersten Philosophie Kochs vorgestellt und aus einer antinaturalistischen Perspektive diskutiert werden.

 

Ort: Aula der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen (Offenbacher Landstraße 224, 60599 Frankfurt am Main)

Zeit: Donnerstag, 05.05.2022, 16.00, bis Freitag, 06.05.2022, 14.00

Organisation: Prof. Dr. Stephan Herzberg (PTH Sankt Georgen) und Prof. Dr. Georg Sans SJ (HFPH)

Anmeldung: Bis 25.04.2022 unter herzberg@sankt-georgen.de

 

Programm

Donnerstag, 05. Mai

 
16.00

Begrüßung und Einführung

16.30

Subjektphilosophie und Gottesfrage
Prof. Dr. Georg Sans SJ, München

 

Kaffeepause

18.00

Reflexionen über Denken und Sein (Öffentlicher Abendvortrag)
Prof. Dr. Anton Friedrich Koch, Heidelberg

Freitag, 06. Mai

 

9.00

Hermeneutischer Realismus und realistischer Theismus
Prof. Dr. Dr. Oliver Wiertz, Frankfurt

10.00

Allwissenheit und Omnitransparenz? Vom klassischen Theismus zum Non-Standard-Theismus
Prof. Dr. Thomas Schärtl, München

 

Kaffeepause

11.30

Die Antinomie der Praxis und die Möglichkeit einer philosophischen Ethik
Prof. Dr. Stephan Herzberg, Frankfurt

12.30

„Was ist Wahrheit?" Annäherungen an A. F. Kochs Drei-Aspekte-Theorie
Prof. Dr. Dominik Finkelde SJ, München

 

Ende der Tagung um ca. 13.45

 

Förderung: Die Tagung wird dankenswerter Weise finanziert durch die Stiftung Hochschule Sankt Georgen und pro philosophia e.V. – Freunde und Alumni der Hochschule für Philosophie