Abstract
Ignatius von Loyola hat am eigenen Leib erfahren, wie seine Hinwendung zu einem Leben aus dem Glauben zu einer tiefen, inneren Transformation führte. Daher setzt für ihn ein erfülltes Leben bei der Arbeit an der Innerlichkeit an. Nur so trägt der Mensch nicht unbewusst und bei besten Absichten seine Unerlöstheit in die Welt hin. Für diese Transformation hat er die spirituellen Übungen geschaffen. Sie wollen zudem den Menschen, sobald er etwas heiler und freier geworden ist, in eine Nachfolge Christi führen, um die gesellschaftlichen Strukturen und die Kirche nach seiner Weise zu verändern. Dazu stellt Ignatius Regeln der Unterscheidung und des Vorangehens auf. Auch gibt er zahlreiche, praktische Anweisungen. Er lädt ein, das eigene Engagement als Tun unter der Führung des Geistes zu verstehen und verschafft so dem Leben eine transzendente Ressource. Für ihn orientiert sich der Lebensentwurf eines Menschen weniger an einem Idealbild, an einer visionären Gesellschaftsordnung oder an einer idealisierten Natur. Vielmehr ermutigt er, sich mit Gelassenheit dem Prozess des wachsenden Lebens anzuvertrauen und sich selbst wie auch die Welt auf das Unvorhersehbare hin zu überschreiten.
Hinweis
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