München, 2.9.2012 (HfPh) Der Philosophieprofessor und persönliche Gesandte des Königs von Jordanien, Prinz Ghazi bin Muhammad bin Talal, kommt für eine Veranstaltung zum muslimisch-christlichen Dialog an die Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München. Das Mitglied der jordanischen Königsfamilie und der Frankfurter Jesuit und Experte für christlich-islamischen Dialog, Tobias Specker SJ, werden das Thema Liebe am Freitag, 9. November 2012, 16.30 Uhr, bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Eugen-Biser-Stiftung und des Lehrstuhls für praktische Philosophie mit Schwerpunkt Völkerverständigung aus Sicht beider Religionen beleuchten und anschließend diskutieren.
Die Tübinger Professorin für Islamische Glaubenslehre, Lejla Demiri, wird die Veranstaltung mit dem Titel „Liebe im Koran und im Christentum“ in der Aula der Hochschule für Philosophie (Kaulbachstraße 31) moderieren. Sie bildet den Auftakt der Reihe „A Common Word Between Us and You. Perspektiven für einen muslimisch-christlichen Dialog“. Im Gegensatz zu den weiteren Veranstaltungen der Dialogreihe werden Vorträge und Diskussion am 9. November in englischer Sprache stattfinden.
Prinz Ghazi bin Muhammad bin Talal ist als Sonderbeauftragter König Abdullahs II. von Jordanien unter anderem für Religionsfragen zuständig. Er ist Vorsitzender des Royal Aal al-Bayt Institute for Islamic Thought und lehrt als Professor für Islamische Philosophie an der Jordan University in Amman. Im Jahr 2008 wurde Prinz Ghazi für seine Bemühungen um eine christlich-islamische Verständigung der Eugen-Biser-Preis verliehen.
Zur Veranstaltungsreihe:
An weiteren drei Abenden beschäftigt sich die Dialogreihe aus Sicht beider Religionen mit dem Sprechen über Gott, dem Zusammenleben von Christen und Muslimen sowie dem Gespräch von Juden, Christen und Muslimen. Dabei werden sich unter anderen der ehemalige DITIB-Vorsitzende Ali Dere, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, der Rektor des Berliner Abraham-Geiger-Kollegs, Walter Homolka, sowie der Inhaber des veranstaltenden Lehrstuhls für praktische Philosophie mit Schwerpunkt Völkerverständigung, Michael Reder, mit Vorträgen beteiligen.
Namensgebend für die Veranstaltungsreihe ist ein offener Brief von muslimischen religiösen Führern aus dem Jahr 2007. Darin werden insbesondere das Verhältnis von Islam und Christentum sowie ihre friedensfördernde Bedeutung thematisiert und Gemeinsamkeiten hervorgehoben. Verschiedene Kirchenführer und Politiker würdigten das Dokument als wichtigen Schritt zu einem Gespräch zwischen Muslimen und Christen. (cs)
Diese Pressemitteilung wird zeitgleich von der Hochschule für Philosophie München und der Eugen-Biser-Stiftung versandt. Mögliche Doppelungen bitten wir zu entschuldigen.