München, 5.5.2017 (HfPh) Mit den rechtlichen Grundlagen für dauerhaften Frieden auf Weltebene beschäftigt sich die diesjährige Albert-Keller-Lecture an der Hochschule für Philosophie München. In ihrem Vortrag am Montag, 15. Mai 2017, 18.00 Uhr, in der Aula der Hochschule (Kaulbachstraße 31) geht die Regensburger Juristin und Rechtsphilosophin Katrin Gierhake von der Rechtslehre Immanuel Kants aus. Unter dem Titel „Frieden durch Recht? – Oder: Ist der ewige Friede ein ‚Unding‘? Zu einer dreistufigen Weltfriedensordnung im Anschluss an Immanuel Kant“ weist die Professorin die Notwendigkeit der Existenz freier Staaten, eines Staatenbundes sowie einer weltbürgerlichen Einheit aus Staaten und Individuen aus.
Katrin Gierhake ist Inhaberin des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Rechtsphilosophie der Universität Regensburg. Sie wurde 2013 an der Universität Bonn mit einer Arbeit zum Verhältnis von Freiheit, Sicherheit und Strafe im Rechtsstaat habilitiert. In ihrer Forschung beschäftigt sich Gierhake überwiegend mit Grundlagenfragen des Strafrechts und der Rechtsphilosophie des Deutschen Idealismus.
Mit der Albert-Keller-Lecture ehrt die Hochschule für Philosophie den 2010 verstorbenen scharfsinnigen Philosophen und tiefen Denker Albert Keller. Insgesamt 43 Jahre lang lehrte Keller an der vom Jesuitenorden getragenen Hochschule in der Kaulbachstraße, ab 1969 als Professor für Erkenntnislehre und Sprachphilosophie. Als Rektor überführte er sie 1971 von Pullach nach München und organisierte die Neuorientierung und Öffnung für Studierende weit über den Orden und den kirchlichen Kontext hinaus. Der nach ihm benannte Albert-Keller-Stiftungslehrstuhl für Ethik und Wertorientierung veranstaltet die Lecture.