Albert-Keller-Lecture mit Sozialethiker Friedhelm Hengsbach SJ

Vortrag untersucht das Verhältnis von Demokratie und Sozialer Marktwirtschaft

München, 23.5.2014 (HfPh) Der renommierte Sozialethiker Friedhelm Hengsbach SJ fragt in der Albert-Keller-Lecture 2014 an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München: „Soziale Marktwirtschaft und Demokratie – eine doppelte Ordnung der Freiheit?“ In der Vorlesung untersucht der langjährige Leiter des Oswald von Nell-Breuning-Instituts und emeritierte Professor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen am 2. Juni 2014, 19.30 Uhr, wie Demokratie und Soziale Marktwirtschaft aufeinander bezogen sind, und beleuchtet ihren Anspruch, Ordnung der Freiheit zu sein. Die Veranstaltung findet in der Aula der Hochschule (Kaulbachstraße 31) statt.

Hengsbach forscht insbesondere auf den Gebieten Wirtschafts-, Gesellschafts- und Arbeitsethik. Er lehrte seit 1977 in Sankt Georgen, ab 1985 als Professor für christliche Gesellschaftsethik, und wurde 2005 emeritiert. Von 1992 bis 2006 leitete er das dortige Oswald von Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik. Er wurde mit verschiedenen Preisen geehrt, darunter der Gustav-Heinemann-Bürgerpreis und der Regine-Hildebrandt-Preis für Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut.

In der öffentlichen Diskussion vertritt Friedhelm Hengsbach immer wieder pointiert und fundiert kontroverse Meinungen und qualifiziert sich damit in besonderer Weise als Referent für die Albert-Keller-Lecture. Jährlich kommen hier Vortragende zu Wort, die sich mutig zur Lage der Gesellschaft, den Zeichen der Zeit wie auch zu Kirche, Politik und Wirtschaft äußern. Die aus Spenden finanzierte Veranstaltung findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Mit der Vorlesungsreihe ehrt die Hochschule für Philosophie den 2010 verstorbenen scharfsinnigen Philosophen und tiefen Denker Albert Keller.

Insgesamt 43 Jahre lang lehrte Albert Keller an der Hochschule für Philosophie, ab 1969 als Professor für Erkenntnislehre und Sprachphilosophie. Als Rektor der Hochschule überführte er sie 1971 von Pullach nach München in die Kaulbachstraße und organisierte auch die Neuorientierung und Öffnung für Studierende weit über den Orden und den engeren kirchlichen Kontext hinaus.

Die Hochschule für Philosophie München ist eine staatlich anerkannte Hochschule in der Trägerschaft des Jesuitenordens mit derzeit mehr als 500 Studierenden.