Åke Wahlberg erhält den Richard-Schaeffler-Preis 2023 der Hochschule für Philosophie München für seine Dissertation

München, 12.12.2023 – Die Hochschule für Philosophie München (HFPH) hat am 23.11.2023 im Rahmen ihrer Akademischen Feier den Richard-Schaeffler-Preis 2023 an den Philosophen Åke Wahlberg für seine Dissertationsschrift verliehen. Wahlberg ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen (Frankfurt am Main), an der von 2017 bis 2022 die prämierte Dissertation „Epistemology Seen through the Mirror of Meaning – On the Nature and Rational Implications of Disagreement (Religious or Otherwise)“ entstanden ist.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Georg Sans SJ, Åke Wahlberg und Prof. Dr. theol. habil. Dr. phil. Oliver Wiertz, Copyright: HFPH/ A. Futter

„Wenn mein Gott das eine will und dein Gott etwas anderes will, können wir trotzdem beide Recht haben?"

„Åke Wahlberg erörtert in seiner Doktorarbeit das erkenntnistheoretische Problem religiöser Meinungsverschiedenheiten. Der akademische Reiz der Dissertation besteht in der Verzahnung von Erkenntnistheorie mit Sprachphilosophie und Metaphysik. Wie kommen religiöse Ausdrücke zu ihrer Bedeutung? Wie beziehen sich die Inhalte gegensätzlicher religiöser Überzeugungen auf die Wirklichkeit? Herr Wahlberg bespielt souverän die Klaviatur der analytischen Gegenwartsphilosophie und gelangt zu Einsichten, die sich für die Fundamentaltheologie nutzbar machen lassen“, würdigt Prof. Dr. Georg Sans SJ, Professor für Religions- und Subjektphilosophie an der Hochschule für Philosophie München und Vorsitzender des Auswahlgremiums des Richard-Schaeffler-Preises, die Arbeit des Preisträgers.

Die Arbeit wurde von Prof. Dr. theol. habil. Dr. phil. Oliver Wiertz, Professor für Religionsphilosophie und Erkenntnistheorie an der PTH Sankt Georgen, betreut.

Über den Richard-Schaeffler-Preis

Mit dem Richard-Schaeffler-Preis werden Nachwuchswissenschaftler*innen der Philosophie und Theologie für besonders qualifizierte Abschlussarbeiten ausgezeichnet, die einerseits Sach- und Methodenfragen der Philosophie über ihren schon erreichten Diskussionsstand hinaus weiterführen und damit innovativ auf die philosophische Fachdiskussion einwirken, andererseits durch ihre Ergebnisse geeignet sind, der Theologie Impulse zu vermitteln.

Der Richard-Schaeffler-Preis für philosophisch-theologische Grenzfragen ist mit 2.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Er wird seit 1995 verliehen. Der erste Preisträger war Prof. Dr. Georg Essen, der heute den Lehrstuhl für Systematische Theologie am Zentralinstitut für Katholische Theologie der Humboldt-Universität zu Berlin innehat.

Der Jury des Richard-Schaeffler-Preises gehören drei Professoren der HFPH an: Prof. Dr. Georg Sans SJ (Vorsitzender), Prof. Dr. Godehard Brüntrup SJ, Professor für Metaphysik, Philosophie des Geistes und Sprachphilosophie, und Prof. Dr. Dominik Finkelde SJ, Professor für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuesten Zeit.

Über Richard Schaeffler

Prof. Dr. Dr. h.c. Richard Schaeffler war in den 1940ern einer der ersten Studierenden, die nicht dem Jesuitenorden angehörten, am Berchmanskolleg, der späteren Hochschule für Philosophie, in Pullach vor den Toren Münchens. Von 1968 bis 1989 war er Professor für philosophisch-theologische Grenzfragen an der Ruhr-Universität Bochum. 1993 stiftete er zusammen mit seiner Ehefrau Maria den nach ihm benannten Preis. 2005 verlieh ihm die HFPH für seine Leistungen in der Philosophie die Ehrendoktorwürde. Von 2004 bis 2006 und von 2008 bis 2010 lehrte Schaeffler an der HFPH. 2019 verstarb er in München.

Weiterführende Informationen

Webseite des Richard-Schaeffler-Preises: www.hfph.de/schaeffler-preis
Webseite von Åke Wahlberg: https://www.sankt-georgen.de/hochschule/organisation/wima/aake-wahlberg/
Pressefoto der Preisverleihung von Åke Wahlberg: www.hfph.de/schaeffler-preis-wahlberg

 

An der Hochschule für Philosophie München (HFPH) stellen sich Lehrende und Studierende seit fast 100 Jahren gemeinsam den großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft. Wir bilden Menschen in Philosophie aus, damit sie komplexe Zusammenhänge kritisch erfassen können und Orientierung in den existenziellen Fragen des Menschseins gewinnen. Das Studienangebot der vom Jesuitenorden getragenen und staatlich anerkannten Hochschule umfasst Studiengänge in Philosophie mit den Abschlüssen Bachelor, Master und Promotion ebenso wie berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengänge mit Zertifikat oder Master-Abschluss. Im Zentrum des Münchner Universitätsviertels zeichnet sich die Hochschule durch besondere Lehr-/Lernprozesse auf Augenhöhe zwischen Studierenden und Lehrenden, eine familiäre Atmosphäre sowie inter- und transdisziplinären Austausch aus. Die Hochschule ist ein Ort des Dialogs und der Debatte, der auch über die Wissenschaft hinaus in die Gesellschaft hineinwirkt.


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