Können Sie das zentrale Forschungsinteresse bitte kurz für unsere Leser*innen skizzieren?
Politische Maßnahmen wie Lockdowns, Kontaktbeschränkungen und Schulschließungen haben viele Menschen in die Krise gestürzt, nicht nur ökonomisch, sondern sozial und psychisch. Damit waren Soziale Arbeit und Sozialpolitik von Anfang an stark gefordert, diese Menschen zu unterstützen, und zwar in jedem Land der Welt, das von der Pandemie betroffen war bzw. noch ist. Gerade Bevölkerungsgruppen, die ohnehin vulnerabel und marginalisiert sind, wie etwa Migrant*innen, Frauen, Kinder und Jugendliche oder Menschen in Armut waren besonders betroffen. In den westlichen Ländern waren die wirtschaftlichen und politischen Ressourcen vorhanden, den Menschen immerhin finanziell zu helfen. In wirtschaftlich schwächeren oder von politischen Krisen gebeutelten Ländern sieht die Lage oft prekärer aus, sodass sich andere Fragen stellen bzw. alternative Lösungen gebraucht werden.
Durch unsere internationale Zusammensetzung im Herausgeberteam haben wir viel Einblick, wie verschiedene Gemeinschaften und Länder mit der Krise umgegangen sind. In allen Ländern, ob arm oder reich, nimmt die Soziale Arbeit eine Schlüsselstellung ein: Sozialarbeiter*innen unterstützen Menschen in Armut und prekären Lagen, um ihr Leben wieder selbst bestimmen zu können, oder, ganz schlicht, unter diesen Bedingungen überhaupt zu überleben. Gleichzeitig war die Soziale Arbeit als Profession, die nah mit Menschen arbeitet, selbst betroffen und durch die Pandemie ähnlich gefährdet wie andere Professionen der Sorgearbeit wie die Pflege oder Medizin.
Diese Themen wollten wir wissenschaftlich untersuchen, und zwar aus einem dezidiert globalen und internationalen Fokus, der Stimmen zu Wort kommen lässt, die in der Wissenschaft häufig unterrepräsentiert sind: indigene Bevölkerungsgruppen, arme und marginalisierte Menschen, Sozialarbeiter*innen aus Ländern des globalen Südens. Wir haben festgestellt, dass diese Perspektive in den wissenschaftlichen Arbeiten und der öffentlichen Debatte fehlt, und dazu wollten wir einen Beitrag liefern.
Der Band ist in einer Zeit der kompletten Ungewissheit entstanden, als die Welt nicht wusste, was auf sie zukam. Ebenso unübersichtlich war Ihr Forschungsgegenstand. Mit welchen Schwierigkeiten hatten Sie zu kämpfen und wie konnten Sie diese gemeinsam überwinden?
Wir haben mit dem Band sehr früh begonnen, in der sog. „ersten Welle“ von Corona. Auch wir wussten nicht, wie es weiter gehen wird. Die Entwicklung des Impfstoffs lag noch in der Ferne und es war unsicher, ob bzw. wann es diesen überhaupt geben wird. Der Band reflektiert also diese Anfangsphase, die Strategien und Projekte, die in dieser unsicheren und auch gefährlichen Phase entstanden sind, als es noch keine Möglichkeit gab, sich impfen zu lassen, sondern soziale Distanz und Lockdowns als Maßnahmen des Schutzes genutzt wurden.
Unser Ziel war, den Band recht zügig zusammenzustellen, damit die Fallstudien und Reflexionen darin aktuell bleiben und nicht von neueren Entwicklungen verdrängt werden würden. Eine Hauptschwierigkeit war, die vollständigen Beiträge zu einem festen Zeitpunkt zu bekommen. Wie Sie bereits angedeutet haben, war auch die Arbeit von Wissenschaftler*innen von der Pandemie betroffen, weil auch sie unter den Auswirkungen der Maßnahmen gelitten haben. Unsere Beitragenden, die auch teilweise in der Praxis tätig sind, sind z.B. selbst erkrankt, haben Angehörige verloren, mussten aufgrund der Schließungen von Einrichtungen Angehörige oder Kinder betreuen, ihre Einrichtungen wurden geschlossen, die Betreuung von Klient*innen und Studierenden musste umstrukturiert werden oder ganz eingestellt. Einige Wissenschaftler*innen, die Beiträge einreichen wollten, haben das unter diesen Bedingungen nicht geschafft. Gut in Erinnerung ist uns ein Kollege aus Hong Kong, der ein sehr interessantes Abstract zu den dortigen politischen Maßnahmen eingereichte hatte. Er konnte seinen Beitrag nicht fertigstellen, weil er auf Protesten immer wieder verhaftet wurde und wochenlang im Gefängnis saß. Gerne hätten wir auch Beiträge aus China selbst gehabt, können aber nur mutmaßen, warum wir dort niemanden mit unserem Aufruf erreicht haben.
Das ist auch an unserem Herausgeberteam nicht spurlos vorbeigegangen. Ich kann mich gut an eines unserer letzten Online-Treffen erinnern, bevor wir das Manuskript fertig gestellt haben. Eigentlich waren wir alle so krank oder erschöpft, dass an Arbeiten kaum zu denken war. Dann und wann ist auch jemand von uns ausgefallen, z.B. wenn die Lage in Ländern wie Südafrika oder Brasilien sehr schwierig war. Das Schöne daran war, dass uns das Projekt allen enorm wichtig war und wir uns gegenseitig unterstützt haben. Ohne diese gemeinsame Anstrengung und den eisernen Willen aller Beteiligten wäre das Projekt wohl nicht zustande gekommen.
Inwiefern hat die Corona-Pandemie das globale Ungleichgewicht sozialer Gerechtigkeit weiter verstärkt und wie äußert sich das?
Wenn es um Corona geht, werden häufig die Metaphern vom Brennglas oder vom Brandbeschleuniger benutzt, das soziale Ungerechtigkeit verstärkt bzw. sichtbar macht. Das ist schon ein gutes Bild: Menschen, die bereits vor Corona benachteiligt waren, sind durch die Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen in eine existentiell bedrohliche Lage gekommen. Dazu gibt es eine Reihe von Beiträgen im Band, etwa zur Situation von Tagelöhnern, die von heute auf morgen ihre Existenzgrundlage verloren haben und ohne wirtschaftlichen Rückhalt sich selbst überlassen wurden, oder zur Lage von Migrant*innen, denen vollkommen die Lebensgrundlage entzogen wurde, die durch Grenzschließungen im Niemandsland gestrandet waren oder die noch weitere Diskriminierung bzw. Marginalisierung erfahren haben. Viele Länder haben sich in der Pandemie auf die eigene Bevölkerung bzw. auf bestimmte Gruppen konzentriert und damit andere ausgeschlossen. Andere Beiträge beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Corona-Politik auf der globalen Ebene. Die westliche Welt war stark mit ihrer eigenen Antwort auf die Pandemie beschäftigt, hat Grenzen geschlossen und sich abgeschottet. Die Schieflagen zwischen den wohlhabenden westlichen Ländern und dem sog. globalen Süden werden dabei ebenso deutlich, insbesondere das Erbe des Kolonialismus in afrikanischen Ländern. Es wurde vorausgesagt, dass die Pandemie Afrika hart treffen würde, ohne weitere Konsequenzen zu ziehen, Maßnahmen zu ergreifen oder Hilfsangebote zu machen. Dass es, vorsichtig ausgedrückt, nicht so schlimm wurde wie befürchtet, hat im Wesentlichen mit den, teilweise sehr weitsichtigen und besonnenen, Lösungen in afrikanischen Ländern zu tun. Aufgrund von Vorerfahrungen mit Epidemien und früheren Pandemien haben viele afrikanische und asiatische Länder früher und konsequenter reagiert als der Westen, was jedoch im Westen wenig anerkannt wurde. Es kam weder in der öffentlichen noch in der wissenschaftlichen Debatte vor, obwohl man, so eine These unseres Bandes, davon einiges hätte lernen können.
So zeigt sich die wirtschaftliche und politische Ungleichheit unter dem genannten Brennglas nicht nur auf der globalen Ebene, sondern auch auf eine erkenntnistheoretische Weise: das Wissen und die Strategien, die in anderen Ecken der Welt entwickelt wurden, die teilweise viel erfolgreicher waren als die europäischen, wurden kaum wahrgenommen. Vereinfacht ausgedrückt: der Westen hängt immer noch im Glauben einer intellektuellen Überlegenheit fest und hält viele andere Teile der Welt für unterentwickelt. Auch daher haben wir diesen Strategien und Projekten im zweiten und dritten Teil unseres Buches Raum gegeben.
Sie behandeln ein globales Problem aus verschiedenen Perspektiven, aus verschiedenen Ländern, wissenschaftlichen Traditionen und politischen Kontexten. Inwiefern sind auch die Forschung und Wissenschaft im globalen Süden von der sozialen Ungerechtigkeit stärker betroffen als im globalen Norden?
Da kann ich gleich an meine Antwort auf die vorherige Frage anknüpfen: das epistemische Ungleichgewicht besteht auch in der Wissenschaft, wobei man hier nicht alle Disziplinen in einen Topf werfen sollte. Ich kann hier vor allem für die politische Philosophie und Ethik sprechen, wo es eine starke Hegemonie der westlichen Forschung gibt. Westliche Philosophie und deren Maßstäbe gelten nach wie vor als Goldstandard in den meisten Kontexten, in denen auf internationaler Ebene politisch reflektiert wird. Stimmen aus anderen Quellen werden weniger wahrgenommen, obwohl sie lauter werden. Es geht hier weniger darum, dass diese alternativen Sichtweisen aktiv ausgeschlossen oder gar diskriminiert werden – vielmehr werden durch das Primat einer bestimmten Tradition bestimmte Probleme, wie sie u.a. durch die Kolonialisierung entstanden sind, gar nicht thematisiert bzw. nicht ausreichend reflektiert. Eher selten diskutierte Probleme sind dabei auch die sog. „language bias“ und die Bestimmung von wissenschaftlicher Arbeit durch bestimmte Standards aus dem angelsächsischen Wissenschaftsraum: Menschen, die keine Muttersprachler*innen sind, haben es schwerer, auf Englisch zu veröffentlichen und kommen teils aus anderen wissenschaftlichen Traditionen. Das macht es schwieriger, bei den Top-Journals unterzukommen und Veröffentlichungen zu platzieren, die für eine wissenschaftliche Karriere sehr wichtig sind.
Die wissenschaftliche Arbeit im globalen Süden hat zudem noch mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen, sie ist von politischen Problemen, oft sogar Zensur, und Ressourcenmangel betroffen. Ein ganz praktisches Beispiel ist die Zugänglichkeit zu wissenschaftlichen Arbeiten. Viele Veröffentlichungen finden sich in lizensierten Zeitschriften, die die Universitäten hohe Gebühren kosten. Das kann sich nicht jede Institution leisten.
Corona betrifft diejenigen, die marginalisiert und benachteiligt sind, auf die schwerste Weise. Wie können Nationen die Bedürfnisse dieser betroffenen Gruppen bewältigen?
Eine Antwort darauf kann ich nur anreißen, weil das ein komplexes Thema ist, bei dem die politische Philosophie nur einen der vielen nötigen Beiträge liefern kann. In unserem Band finden sich Beispiele von verschiedenen Ebenen, auf denen die Soziale Arbeit und die Politik zur Bewältigung beitragen können, u.a. durch Stärkung der Zivilgesellschaft und der Sozialen Arbeit. Essentiell ist es, die betreffenden Gruppen selbst zu hören und zu beteiligen, da es um ihre Bedürfnisse geht. Für diese sind sie die Expert*innen, niemand anderes sonst. Das bedeutet einmal, mehr auf lokale und flexible Arbeit zu setzen und sich weniger auf „top-down“-Lösungsvorschläge zu fokussieren. Wie bereits gesagt, haben sich viele Probleme durch Corona verstärkt, aber sie waren vorher schon da, zum Teil sehr akut. Politisch muss also weiterhin und mehr darüber reflektiert werden, wie vulnerable Gruppen besser gehört und integriert werden können. Wie das in einzelnen Nationen gelingen kann, hängt stark von den historischen, sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten dort ab. Einige Fragen spielen sich natürlich auf der globalen Ebene ab, gerade, was die wirtschaftlichen Strukturen und Beteiligung am globalen Austausch angeht.
Wie unterscheiden sich solche Bewältigungsstrategien im globalen Süden und Norden?
Wie bereits angedeutet, glaube ich, dass es wenige Strategien gibt, die für alle passen. Auch die Länder im sog. „globalen Süden“ sind sehr divers in ihrer Geschichte, sozialen Verfasstheit und wirtschaftlichen Ausgangslage. Genauso wie der Norden auch. Die Strategien von beispielsweise sozialen Demokratien im Norden Europas unterscheiden sich stark von denen der USA, weil die Voraussetzungen so unterschiedlich sind.
Was die Länder im globalen Süden eint, ist das Erbe des Kolonialismus und die wirtschaftliche Schieflage gegenüber dem sog. Norden. Aus der Vogelperspektive kann man es vielleicht so formulieren: sozialer Zusammenhalt, kollektive soziale Strukturen und Netzwerke spielen im globalen Süden eine wichtigere Rolle als im Norden, der vom Individualismus des politischen Liberalismus geprägt ist. In den Beiträgen des zweiten und dritten Teils unseres Bandes finden sich zahlreiche Beispiele für gemeinschaftliche Projekte und sozialer Organisation in den Communities, etwa die Wiederbelebung von Suppenküchen im Chile oder die Einführung von bedingungsloser medizinischer Versorgung von Migrant*innen im Iran oder Ecuador, um nur zwei zu nennen. Das liegt teilweise daran, dass der Staat in diesen Ländern diese Aufgaben nicht erfüllt bzw. nicht erfüllen kann, aber auch an den ausgeprägteren gemeinschaftlichen Strukturen in diesen Ländern, die viel dafür getan haben, um die schlimmen Folgen der Pandemie abzufangen. Im Gegensatz dazu finden sich im Westen kollektive und innovative Strategien, was auch dazu geführt hat, dass Menschen im Westen eher unter Isolation und Vereinsamung während der Pandemie gelitten haben
Es wäre aber zu simpel, die Strategien so zu unterteilen – hier individualistisch, da kollektivistisch. Wichtig war uns vielmehr, zu zeigen, was wir voneinander lernen könnten, wenn wir uns in einen Austausch auf Augenhöhe begäben.
Gibt es Möglichkeiten, wie Menschen des privilegierten Nordens, dem Ungleichgewicht proaktiv entgegenwirken können?
Ein erster Schritt, der einfach zu bewerkstelligen wäre, wäre, den Informationen und Erkenntnissen aus anderen Ländern unvoreingenommen zu begegnen und ihnen mehr Raum zu geben. In der Nachrichtenflut um die Pandemie kamen z.B. Lösungen aus anderen Ländern kaum vor. Am Anfang, daran werden sich noch alle erinnern können, wurden die Maßnahmen aus asiatischen Ländern wir Südkorea eher belächelt oder kritisiert, Masken wurden z.B. als undenkbar abgelehnt, obwohl ihr Einsatz sich als eines der wirksamsten Mittel erwiesen hat. Sichtbarkeit und Interesse sind erst mal keine konkreten Hilfen, aber eine wichtige Grundlage. Weitere Schritte wären, darauf hinzuarbeiten, dass sich Ungleichheiten in verschiedenen Bereichen ändern, und da kommt es darauf an, von welchen Menschen wir sprechen. Politiker*innen und wirtschaftliche Akteur*innen haben natürlich eine ganz andere Hebelwirkung als sog. „einfache“ Bürger*innen oder Menschen, die selbst diesen Gruppen angehören. Wir haben aber immer wieder gesehen, dass die Zivilgesellschaft einen großen Einfluss nehmen kann und es sich lohnt, sich einzusetzen. Wir hoffen, dass wir mit unserem Band einen Beitrag dazu leisten können, dass Stimmen aus dem globalen Süden stärker wahrgenommen werden und deutlich wird, dass wir diesem Ungleichgewicht aktiv entgegenwirken müssen.
Was macht die Verbindung von Philosophie und Sozialwissenschaften für diesen Forschungsbereich so spannend?
Die Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften beschäftigen sich mit vielen Fragen, die grundlegend ethischer und politischer Natur sind, etwa die Fragen, wie man Menschen in einem selbstbestimmten Leben unterstützen kann, wie man Armut beseitigt, wie man gegen Diskriminierung und Ausgrenzung vorgeht. Die Soziale Arbeit wird von vielen Theoretiker*innen auch als Menschenrechtsprofession bezeichnet, der internationale Ethikkodex der Sozialen Arbeit umfasst in seiner Präambel soziale Gerechtigkeit und Respekt als Kernwerte (https://www.socialworkers.org/About/Ethics/Code-of-Ethics/Code-of-Ethics-English). Daher gibt es da bereits eine große Schnittmenge an Grundsatzfragen, die sowohl Soziale Arbeit als auch Philosophie betreffen. Der Austausch ist daher nicht nur spannend, sondern nötig. In der Regel sind die Probleme, mit denen wir hier konfrontiert werden, sehr komplex. Wenn wir die Herausforderungen betrachten, vor die uns die Corona-Krise stellt, tun wir gut daran, diese aus mehreren Blickwinkeln und methodischen Ansätzen zu betrachten. Zunächst einmal, um überhaupt zu verstehen, welche Gemengelage wir vor uns haben, und, um auf dieser Basis Lösungen zu entwickeln, die die Praxis nachhaltig verbessern können. Die praktische Philosophie kann dabei einen wertvollen Beitrag in der Analyse und Reflexion leisten, vorausgesetzt, sie lässt sich auf den Dialog mit der Praxis ein bzw. stellt sich in deren Dienst. Ein wunderbares Beispiel dafür ist das Projekt der schon erwähnten chilenischen Kolleg*innen, die sich auf Basis ihres Projekts der Suppenküche während der Pandemie in die Reflexion darüber begeben haben, wie Armutsbekämpfung und Solidarität vor dem Hintergrund der Pandemie weiter gedacht werden müssen. Ich denke, dass gerade durch die Diversität der Betrachtungsweisen und Methoden, die im Austausch von Sozialwissenschaften und Philosophie zusammenkommen, neue Ideen entstehen können. Daher freue ich mich sehr darüber, dass wir dieses Buchprojekt auf den Weg gebracht haben.
Zur Person: Dr. Rebecca Gutwald studierte Rechtwissenschaften und Philosophie in München bevor sie 2009 mit ihrer Dissertationsschrift “Paternalism, Vulnerabilities and Cultural Conflicts – the Problem of Benevolent Interference Within Cross-Cultural Context” in Philosophie promoviert wurde. Nach längerer Tätigkeit in Forschung und Lehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München wechselte Rebecca Gutwald 2018 als Geschäftsführerin des Promotionskollegs „Ethik, Kultur und Bildung für das 21. Jahrhundert“ an die HFPH. Seit 2021 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Kann ein Algorithmus im Konflikt moralisch kalkulieren? Ethik und digitale Operationalisierung im Feld der Kindeswohlgefährdung“ am Lehrstuhl für praktische Philosophie unter der Projektleitung von Prof. Dr. Michael Reder. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf den Bereichen Politische Philosophie und Sozialethik.
Mehr über die Wissenschaftlerin erfahren: https://www.hfph.de/hochschule/lehrende/dr-rebecca-gutwald
Das im Springer-Verlag erschienene Buch „The Coronavirus Crises and Challenges to Social Development“ ist hier erhältlich.
Mehr über die weiteren Herausgeber*innen des Buches:
- Maria do Carmo Dos Santos Gonçalves ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Georg-August-Universität Göttingen. Ihre Forschungsinteressen umfassen ethnografische und biografische Erzählforschung, Studien zu zeitgenössischen Diasporas, Migration und Flucht, Naher Osten und Islam.
- Dr. Tanja Kleibl ist Professorin für Social Work, Migration and Diversity an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt.
- Dr. Ronald Lutz lehrt und forscht an der Fachhochschule Erfurt im Fachbereich Menschen in besonderen Lebenslagen
- Ndangwa Noyoo ist Professor am Department of Social Development der University of Cape Town. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf den Bereichen Social Policy, Social Development, Indigenous Knowledge Systems, Public Policy, Comparative Social Policy, Social Policy and Corporate Social Responsibility, Human Rights und Social Work.
- Janestic Twikirize forscht zu Social work and social development an der Makerere University in Uganda.