Mit ihrer Antrittsvorlesung an der Universität Hildesheim hat PD Dr. Barbara Schellhammer die Venia Legendi für das Fachgebiet Kulturphilosophie erhalten. Die langjährige Dozentin der Hochschule für Philosophie München wurde mit einer Arbeit zum Thema "Fremdheitserfahrungen und die Sorge um sich selbst. Untersuchungen zur Entwicklung der Fremdheitsfähigkeit einer Person" habilitiert.
In ihrer Habilitationsschrift geht sie von einer phänomenologischen Studie zur Fremdheitsunfähigkeit im Kontext der kanadischen Assimilationspolitik aus. Von dort aus versucht sie Faktoren für die Entwicklung für einen positiven Umgang mit Fremdem zu finden. Dabei steht die Frage nach dem Selbst (personale Identität) ebenso wie das Thema der Selbstsorge - v.a. in der Rezeption des späten Foucault - im Vordergrund. Sie wird transdisziplinär in der Verbindung von Philosophie, Psychoanalyse, Sozialpsychologie und Ethnologie beantwortet. In der Auseinandersetzung mit der Sachfrage entwickelt die Schrift - v.a. im Anschluss an Husserl, Merleau-Ponty und Waldenfels - auch die phänomenologische Methode weiter.
In der Antrittsvorlesung am 6. November 2018 in Hildesheim befasste sich PD Dr. Schellhammer mit dem Thema "Zwischen Totalität und Auflösung. Das Selbst im Spannungsfeld interkultureller Konflikte". Dabei rekurrierte sie vor allem auf aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen wie Nationalismus, Populismus und Radikalismus, aber auch auf Pluralismus und Gleichgültigkeit.
Die Hochschule gratuliert PD Dr. Schellhammer herzlich!