Mit einer Ringvorlesung zu bedeutenden Denkern des Jesuitenordens beteiligte sich die Hochschule im Wintersemester 2014/15 an den Feierlichkeiten zur Wiedererrichtung des Ordens vor 200 Jahren. Ein von Dr. habil. Janez Perčič SJ und Prof. Dr. Johannes Herzgsell SJ herausgegebener Band "Große Denker des Jesuitenordens" versammelt nun die acht Beiträge zu Francisco Suárez, Baltasar Gracián, Teilhard de Chardin, Henri de Lubac, Bernard Lonergan, Karl Rahner, Oswald von Nell-Breuning und Michel de Certeau.
Im Klappentext des Buches heißt es:
Der Jesuitenorden hat im Laufe seiner fast fünfhundertjährigen Geschichte immer wieder originelle Denker auf verschiedensten Wissensgebieten hervorgebracht und so die abendländische Kultur bereichert. (...)
Ihnen allen ist es in ihrer Zeit gelungen, Entwicklungen und Erkenntnisse neuzeitlicher Philosophie und Wissenschaft aufzunehmen und mit der christlichen Tradition zu versöhnen. Damit haben sie das Christentum für den modernen Menschen verstehbar und attraktiv gemacht. Ihre originellen denkerischen Beiträge in den Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften sind auch für Fragen und Probleme der Gegenwart von Bedeutung und bleiben eine Quelle der Inspiration.
Das Buch ist im Verlag Ferdinand Schöningh erschienen.
1773 war der Jesuitenorden auf Betreiben der europäischen Fürstenhäuser aufgehoben worden, nachdem seine Mitglieder zuvor aus verschiedenen europäischen Ländern vertrieben worden waren. Die besonders im Bildungswesen entstandene große Lücke lies aber das Bewusstsein wachsen, einen historischen Fehler begangen zu haben. Und so gehörte zu den Maßnahmen Papst Pius VII. als Neubegründer der kirchlichen Ordnung auch die Wiederherstellung der Gesellschaft Jesu im Jahr 1814.