In der Ausschreibung der Förderbekanntmachung 2020 „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der Förderinstitution „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“ setzte sich das Verbundprojekt QUADIS erfolgreich durch. Die Stiftung bewilligte 4,989 Mio. Euro über eine Laufzeit von drei Jahren für das Projekt. Die Antragsteller erwarten sich von QUADIS eine signifikante Stärkung einer studierendenorientierten Hochschullehre in Bayern.
Ziel und Umsetzung des Projekts: Die drei Grundsäulen
Das Projekt hat zum Ziel, die Qualität der digital gestützten Lehre flächendeckend an allen bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften zu stärken. Nicht selten mangelt es an innovativen digitalen Lehrformaten, da es Lehrenden an geeigneten Vorbildern für besonders gute digitale Lehre fehlt. Das wiederum kann die didaktische Qualität der Lehre beeinträchtigen.
Hier möchte das Projekt QUADIS mit drei Maßnahmen ansetzen. Zum einen werden Blended Learning-Formate zur hochschuldidaktischen Weiterbildung Lehrender erstellt, die als Open Educational Resources online durch die Virtuelle Hochschule Bayern für alle Lehrenden zur Verfügung gestellt werden. Die Weiterbildungen sollen nicht nur einen gemeinsamen Qualitätsstandard sichern, sondern gleichzeitig als „Best-Practice-Beispiele“ für gute Online-Lehre dienen. Zum anderen steht die Diskursförderung im Zentrum des Projekts. Hochschulübergreifend soll der Austausch zu didaktischen Fachthemen zwischen den relevanten Akteuren in Form von gemeinsamen Themenwochen, Arbeitsgruppen und einer gemeinsamen Reflexion angeregt werden. Im engagierten Dialog können innovative Ideen für Lehrkonzepte entstehen und weiterentwickelt werden. Des Weiteren sollen Lehrende auch in der Praxis bei der Umsetzung neuer didaktischer Methoden unterstützt werden, indem die Methoden im Verbund verglichen und evaluiert werden.
Basierend auf diesen drei Grundsäulen wird QUADIS im Verbund eine digitale, flexible und qualitätsgesicherte hochschuldidaktische Weiterbildung schaffen, von der insgesamt knapp 35 Tausend lehrende Wissenschaftler*innen sowie 250 Tausend Studierende in Bayern profitieren können. Alle erarbeiteten Materialien sollen später über die vhb deutschlandweit zur Verfügung gestellt werden.
Koordiniert wird das Projekt von Universität Bayern e.V., der bayerischen Universitätenkonferenz. Auch die Perspektive der Studierenden wird bei dem Projekt berücksichtigt, indem der Zusammenschluss der Bayerischen Studierendenvertretungen, die Landesvertretung der Studierenden in Bayern (LAK Bayern) in das Projekt mit eingebunden wird. Das Team von QUADIS besteht aus hochschuldidaktischen Mitarbeiter*innen an allen bayerischen Hochschulen und Medienspezialist*innen.
QUADIS an der HFPH
An der HFPH arbeitet der Hochschuldidaktiker Maximilian Wopinski seit September 2021 für das Projekt QUADIS. Seine Aufgaben bestehen im Wesentlichen in der Produktion von Blended Learning-Seminaren, die für die hochschuldidaktische Weiterbildung Lehrender verwendet werden. Zudem ist er mit der Evaluation der im Projekt geplanten Lehrwerkstätten betraut, in welchen die Lehrenden dabei unterstützt werden sollen, die Lehrinnovationen in ihre Lehrpraxis zu transferieren. Dies alles geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Projektkoordination und den weiteren hochschuldidaktischen Zentren des Verbundes.
Weitere Infos zu QUADIS an der HFPH: https://www.hfph.de/forschung/drittmittelprojekte/quadis
Veranstaltung
Von 09. bis 13. Mai 2022 wird das erste hybride Symposium des Verbundprojekts zum Thema „Konstruktiv, wertschätzend, digital – Beraten in der Hochschullehre“ stattfinden. Dabei wird es in den Vorträgen und Workshops um die Kommunikations- und Beratungskompetenz von Lehrenden gehen.
Infos und Programm: https://www.profil.uni-muenchen.de/quadis/index.html