Mit "Anstelle einer Unterwerfung" legt Mara-Daria Cojocaru, Dozentin für Praktische Philosophie an der Hochschule, beim Verlag Schöffeling & Co ihren zweiten Gedichtband vor. Am Donnerstag, 6. Oktober 2016, 19.00 Uhr, liest sie daraus bei der Veranstaltung "Nachsommer der Dichter" der Stiftung Lyrik Kabinett im Italienisches Kulturinstitut in München (Herrmann-Schmid-Str. 8). Der Verlag schreibt zu "Anstelle einer Unterwerfung":
Was ist los mit uns? Und was weiß ein Mensch von einem Tier zu schreiben? Mara-Daria Cojocarus Gedichte sind ebenso vorsichtige wie eindringliche Antwortversuche. Sie legen Zeugnis ab von den Konflikten zwischen Menschen und Tieren, die immer auch dort entstehen, wo sich der Mensch seiner eigenen Tierlichkeit nicht sicher ist. »Es ist das / Alte Halsband Angst, nicht Mensch, nicht / Tier zu sein« – schreibt sie. Auch die Alternative – Gott zu sein oder zu spielen – scheint auf; oder was sonst mag es mit dem zwielichtigen Herrn Goselmanu auf sich haben, der durch den Band führt?
Mara-Daria Cojocaru entwirft eine neue Arten- und Beziehungskunde im Spiel mit Fachsprachen und poetischen Formen, die zum Nachforschen und Einfühlen gleichermaßen einladen, bis der Leser, unverhofft, seine Verwandtschaft mit dem Regenwurm entdeckt: »Er Erdwurm / Urmund / Du auch / Erdenwurm«.
Mara-Daria Cojocaru wurde 1980 in Hamburg geboren. An der LMU München studierte sie Politik- und Theaterwissenschaft, Recht und Philosophie. Seit 2013 lehrt sie an der Hochschule für Philosophie. Sie forscht zum philosophischen Pragmatismus und zur Tierethik. 2015 war sie mit ihrer Lyrik Finalistin beim Leonce-und-Lena-Preis.