Alexander Filipović beschäftigt sich mit Algorithmen und Künstlicher Intelligenz aus ethischer Perspektive: „Wenn Algorithmen und selbstlernende Systeme unsere öffentliche Kommunikation beeinflussen, dann sollten sie auch ethisch reflektiert werden“, betont er. Nicht nur aus medien- und digitalisierungsethischer Perspektive ist KI für Filipović Thema. Als Sozialethiker und promovierter Theologe sieht er einen sozialen, ökonomischen aber auch kulturellen Wandel durch Künstliche Intelligenz: „Freiheit, Gemeinwohl, Gerechtigkeit und ökologische Werte müssen Maßgaben für die Gestaltung einer Zukunft mit KI sein“, stellt er klar.
HfPh-Präsident Johannes Wallacher freut sich, „dass Alexander Filipovićs Forschungen zu Digitalisierung, Algorithmen-Ethik und Künstlicher Intelligenz nun auch unmittelbar in die politische Arbeit in Berlin einfließen können“. Die Bedeutung von philosophischem Orientierungswissen, das die Hochschule auch im weiterbildenden Zertifikat Medienethik an Menschen mit Berufserfahrung vermittelt, sei auch den Mitgliedern des Bundestags bewusst: „Die Entwicklungen im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bedürfen einer philosophisch-ethischen Einschätzung und müssen entsprechend gestaltet werden“, so Wallacher.
Die Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz – gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche, soziale und ökologische Potenziale“ des Deutschen Bundestags hat den Auftrag, Handlungsempfehlung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu formulieren. Um noch in der laufenden Legislaturperiode erste Umsetzungsschritte zu ermöglichen, soll die Kommission ihre Ergebnisse und Handlungsempfehlungen nach der parlamentarischen Sommerpause 2020 vorlegen.