Meditation zum Gedenken an Alfred Delp SJ

Bei der Gedenkmesse für P. Alfred Delp SJ am 02.02.2025 in der Jesuitenkirche St. Michael wurde eine Meditation von Dr. Ludwig Jaskolla vorgetragen. Sie lädt zum Innehalten und Nachdenken über das Zeugnis des Widerständigen ein.

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„Wenn der Herrgott diesen Weg will – und alles Sichtbare deutet darauf hin –, dann muss ich ihn freiwillig und ohne Erbitterung gehen. Es sollen einmal andere besser und glücklicher leben dürfen, weil wir gestorben sind.“

 

Es ist der 11.01.1945 in Berlin.

Ein Brennglas seines Lebens hinterlässt uns Alfred Delp mit diesen Zeilen.

Ein Brennglas, das auch für uns Licht und Orientierung sein kann.

 

(1)                 Pater Delp kennt den Weg, der vor ihm liegt. Er macht sich keine Illusionen.

                      Es ist diese Klarheit, die uns auch heute gut tun kann.

                      – Stille –

 

(2)                 Pater Delp weiß, was ihm wichtig ist – er kennt die Wünsche seines Herzens.

                      Es ist diese Selbsterkenntnis, die uns heute Orientierung sein kann.

                      – Stille –

 

(3)                 Pater Delp geht den Weg, obwohl er diesen Weg nicht gehen will.

                      Es ist diese Hingabe, die uns ganz zum Anderen führen kann.

                      – Stille –

 

Drei Gedanken – Klarheit – Selbsterkenntnis – Hingabe.

Drei Gedanken, die unserer Hochschule Vorbild sein können.

 

Alfred Delp konnte zum Segen für die Menschen werden.

„Und so will ich zum Schluss tun, was ich so oft tat mit meinen gefesselten Händen und was ich tun werde, immer lieber und mehr, solange ich noch atmen darf: segnen.“

So schreibt er am 11.01.1945.

 

Auch wir können Segen sein.

 

Dr. Ludwig Jaskolla, 02.02.2025