Die Abteilung Studium & Lehre hat sich für das neue Wintersemester 2024/2025 fast komplett neu aufgestellt. Was hat sich verändert, welche neuen Gesichter treffen die Studierenden nun in der Hochschule an und was bringen diese Veränderungen mit sich?
Wir haben insgesamt vier neue Kolleginnen in der Verwaltung und die Studierenden treffen auf ein tolles Team, das mit vollem Einsatz für die Studierenden arbeitet. Mit Kathleen Schreve haben wir im Studierendensekretariat Unterstützung bekommen. Sie bringt bereits mehrjährige Erfahrung aus dem Hochschulbereich mit und wird aktuell von Frau Siegrun Jäger, unserer erfahrensten Kollegin, eingearbeitet. Glücklicherweise können wir noch bis Dezember 2024 auf Frau Jägers wertvolles Wissen und all ihre Erfahrungen zurückgreifen. Dafür sind wir im aktuellen Veränderungsprozess besonders dankbar.
Paola Tomasetto beschäftigt sich seit Anfang September mit allen studentischen Anliegen rund um das Thema Prüfungen und um das Prüfungsmanagement. Nach langjähriger Erfahrung im Bereich der Erwachsenenbildung hat sie im September ihre Aufgaben im Prüfungssekretariat übernommen und bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie schnell und eigenständig sie sich in neue Aufgabengebiete einarbeiten kann. An dieser Stelle ein großer Dank für all die Mühen und die Geduld bei einer Einarbeitung unter erschwerten Bedingungen!
Sophie Wax ist unser jüngstes neues Teammitglied, jedoch hier an der HFPH schon bestens integriert und mit vielen Abläufen rund um das Studium an der HFPH vertraut. Als Absolventin kennt sie das Studienangebot der HFPH und wird für unser Team in den Bereichen Studienberatung und Internationales eine wertvolle Unterstützung sein.
Ich persönlich freue mich sehr auf die Aufgaben als neue Leitung der Abteilung Studium & Lehre und insbesondere auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen an der HFPH, mit den Lehrenden, mit den Studierenden, und mit meinem Team. Nach 10 Jahren Arbeitserfahrung in der Hochschulverwaltung, an der Hochschule München und zuletzt an der TU München, bringe ich ein breites Wissen bzgl. der Prozesse rund um Studium und Lehre mit und freue mich auch hier wieder in Leitungsfunktion und als Teil eines tollen, kompetenten und engagierten Teams arbeiten zu können.
Wo sehen Sie Chancen und Herausforderungen bei diesem umfassenden Wechsel?
Für die Abteilung gibt es aktuell die große Chance eines Neuanfangs, die Möglichkeit Arbeitsabläufe zu überdenken, neu zu konzipieren und sich als Team gemeinsam weiterzuentwickeln. Was mich sehr freut ist, dass ich bereits jetzt, da wir als Team ganz neu zusammengewürfelt sind, eine gewisse Aufbruchstimmung wahrnehme und eine große Bereitschaft, den aktuellen Wandel gemeinsam zu gestalten.
Herausforderungen sind ein wichtiges Stichwort dabei, denn auch diese gilt es nun zu bewältigen. Eine detaillierte und realistische Standortbestimmung, wo wir in den jeweiligen Arbeitsbereichen aktuell stehen, ist nun meines Erachtens besonders wichtig. Wir dürfen nicht vergessen, dass mit jedem personellen Wechsel auch eine Menge wertvolles Erfahrungswissen verloren geht. Neben der großen Chance, mit einem frischen Blick auf die Dinge, Prozesse und Arbeitsabläufe zu verbessern, sollten wir nicht vergessen, dass jede Veränderung auch Planung, umsichtige Kommunikation und vor allem viel vorbereitende, konzeptionelle Arbeit erfordert. Hier wird es besonders wichtig sein, gemeinsam das richtige Tempo für Veränderungen zu finden, bei dem sich auch die Studierenden, die Lehrenden und nicht zuletzt auch die Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung mitgenommen fühlen.
Wie planen Sie, die Abteilung Studium & Lehre in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln?
Mit dem Campus Management System (Academy Five) wurde bereits in den letzten Jahren ein wichtiger Meilenstein gelegt, um die zentralen Servicebereiche in der Abteilung Studium und Lehre zu professionalisieren und digital aufzustellen. Die Einführung neuer, digitaler Tools bringt erfahrungsgemäß immer auch Reibungspunkte und im ersten Schritt vor allem viel Mehrarbeit mit sich, insbesondere bei der Neueinführung, der Datenmigration und in der Kommunikation an alle Nutzerinnen und Nutzer. Insofern bin ich sehr dankbar, dass wir als größtenteils neues Team bereits von einem sehr guten Ausgangspunkt starten und habe großen Respekt für die bisher geleistete Arbeit der Kolleginnen und Kollegen an der HFPH.
In den nächsten Jahren wird es auch darum gehen, die Vorteile digitaler Tools (nicht nur Academy Five) für die Lehrenden, die Studierenden und insbesondere auch für unser Team voll zu nutzen und noch besser auf unsere Arbeitsabläufe und an die Erfordernisse, die in den Curricula enthalten sind, anzupassen. Da ich bereits mit verschiedenen Campus Management Systemen gearbeitet habe, kann ich hier meine bisherigen Erfahrungen einbringen. Gleichzeitig möchte ich einen wohlüberlegten Umgang etablieren, nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch sinnvoll für uns umsetzbar. Im besten Fall sollten digitale Tools für alle Beteiligten Erleichterungen bringen, für Lehrende, für Studierende und auch für die Verwaltung. Transparenz und eine gute Kommunikation sind für mich Schlüsselbegriffe, um eine neue, auch kollaborative Arbeitsweise mithilfe von digitalen Tools zu gestalten.
Für die Studierenden möchte ich ganz konkret die Beratungsangebote weiter verbessern und ausbauen. Als kleine Hochschule haben wir auch den Vorteil, dass wir unsere Studierenden in der Regel gut kennen, einen guten Kontakt halten und im besten Fall auch zielgenau beraten können, sei es zu Stipendien, zu Auslandsaufenthalten oder auch einfach zur aktuellen Studienplanung. Wir hoffen z.B., dass wir bald ein Beratungszimmer für eine offene Sprechstunde einrichten können. Die Orientierung am erfolgreichen Abschluss des Studiums hat auch für uns als Abteilung Studium & Lehre oberste Priorität.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung in Ihrer Vision für die Zukunft der Abteilung Studium & Lehre?
Digitalisierung ist ein wichtiger Punkt, aber sicher nicht das einzige Feld, auf dem sich die Zukunft des Teams Studium & Lehre gestalten lässt. Wenn wir davon ausgehen, dass es in der Regel die Hauptnutzerinnen und -nutzer eines neuen Campus Managements Systems, eines neuen Tools o.Ä. sind, die den Erfolg der Einführung und der Nutzung gestalten, wird deutlich, dass damit immer auch Wissensaufbau und Personalentwicklung einhergehen und mitgedacht werden müssen.
Mit am Wichtigsten ist mir persönlich, dass Kolleginnen und Kollegen auch die notwendigen Ressourcen an die Hand bekommen, um einen solchen umfassenden Wandel gestalten zu können. Für den Bereich Personalentwicklung sind mir daher Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten immer ein großes Anliegen gewesen. Als Teil einer traditionsreichen Bildungsinstitution liegt es mir am Herzen, die berufliche und fachliche Weiterentwicklung im Sinne eines lebenslangen Lernens auch bei den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu fördern.
Wie stellen Sie sicher, dass die Bedürfnisse und Anliegen der Studierenden in den verschiedenen Bereichen der Abteilung berücksichtigt werden?
Der persönliche Kontakt zu den Studierenden ist für unsere tägliche Arbeit extrem wichtig. Um den Austausch zu fördern, wollen wir für die zentralen Anliegen der Studierenden Ansprechpersonen noch besser definieren und mit offenen Sprechzeiten und klaren Kontaktmöglichkeiten (Funktionsmailadressen) für die Studierenden niedrige Hürden für den Erstkontakt etablieren.
Auch im Bereich der Studiengangsentwicklung und des Qualitätsmanagements der Studiengänge ist die studentische Perspektive unerlässlich und kann meiner Erfahrung nach ein wichtiger Faktor bei der Weiterentwicklung von Studienangeboten sein. Bei der Erstsemesterbegrüßung konnte ich die Vertreterinnen und Vertreter der Studierendenvertretung schon kennenlernen. Es freut mich zu sehen, dass wir eine sehr aktive Studierendenvertretung haben und ich freue mich auf die Zusammenarbeit!
Im Bereich Studium & Lehre begleiten wir die Studierenden von der Immatrikulation bis zur (hoffentlich erfolgreichen) Exmatrikulation und darüber hinaus als Alumnae und Alumni im gesamten sogenannten Student lifecycle. Von daher haben alle Teamkolleginnen und -kollegen bereits qua Stellenprofil tagtäglich die Anliegen der Studierenden vor sich und auf dem Radar und arbeiten ohne Frage mit vollem Einsatz für die Studierenden.
Professioneller Umgang, eine gute Beratung und eine hohe Serviceorientierung sind hierbei selbstverständlich und zentral. Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass die Formen eines guten und respektvollen professionellen Umgangs von allen Seiten gepflegt werden.
Studierendenorientierung heißt für mich, dass wir die Studienbedingungen aller Studierenden im Blick behalten und schrittweise verbessern. Das bedeutet auch, dass wir uns nicht vornehmlich an Einzelfällen und an den Wünschen einzelner Studierenden orientieren können und sollten. Kennzahlen und der Ausbau eines Qualitätsmanagements der Studiengänge auch jenseits regelmäßig stattfindender Akkreditierungen sowie regelmäßige Befragungen und Austauschformate mit den Studierenden können hilfreich sein, um die Studienbedingungen langfristig und nachhaltig im Sinne der Studierenden zu verbessern.
Wie planen Sie, die Abteilung für zukünftige Veränderungen im Hochschulbereich vorzubereiten?
Lebenslanges Lernen erscheint manchen ggf. als ein etwas abgegriffenes Schlagwort, das jedoch für viele Hochschulen mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Die Zahl an weiterbildenden Masterstudiengängen steigt kontinuierlich an und es findet sich im Hochschulbereich inzwischen deutschlandweit ein breit gefächertes Angebot an weiterbildenden Zertifikats-, Modulstudien- und Masterstudiengängen, die die Zielgruppe der berufstätigen Studierenden zunehmend in den Blick nehmen.
Die aktuellen Prognosen zu den Studierendenzahlen der Kultusministerkonferenz deuten darauf hin, dass insbesondere aufgrund der demographischen Entwicklung und der Rückumstellung auf die 13-jährige Schulzeit bis 2026 deutschlandweit eher mit stagnierenden bzw. noch weiter sinkenden Erstsemesterzahlen zu rechnen ist.
Was bei dem Fokus auf die Erstsemesterzahlen oft aus dem Blick gerät, ist die Gruppe von Studierenden, die ihr Studium nicht direkt nach Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung aufnehmen. Eine Stärke der HFPH ist, dass sie bereits aktuell ein attraktives Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten (Master und Modulstudien) bereithält und auch der Rest der Studierendenschaft sicherlich eine gemischtere Altersstruktur aufweist, als dies in vielen anderen Fachbereichen der Fall ist. Diese bereits bestehende Diversität würde ich ganz eindeutig als Stärke auffassen, die durch weiteres Engagement im Bereich Weiterbildung weiter ausgebaut werden kann. Der Zuschnitt von Studienformaten insbesondere auf die Zielgruppe berufstätiger Studierender, erfordert erfahrungsgemäß viel Engagement und eine Offenheit bzgl. der Lehrmethoden (hybride Lehrformate oder Blended Learning etc. pp) aber dieser Einsatz lohnt sich meines Erachtens schon heute und noch mehr für die Zukunft.
Mit dem inzwischen nicht mehr ganz neuen Hochschulinnovationsgesetz gibt es zudem neue und zum Teil noch flexiblere Möglichkeiten der Kooperation zwischen den verschiedenen Hochschulen und Universitäten, wie beispielsweise direkte Lehrimporte und Exporte oder auch die Belegung einzelner Module an anderen Hochschulen im Rahmen bestehender Curricula. Auch dies ist, wie ich gelernt habe, in einigen Fällen (z.B. die TUM Modulstudien) bereits gelebte Praxis an der HFPH. Vielleicht können wir uns auch hier in den kommenden Jahren noch weiter vernetzen und kooperieren.
2025 wird die Hochschule für Philosophie 100 Jahre alt. Was wünschen Sie der Hochschule für die Zukunft?
Ich wünsche der HFPH zu ihrem 100-jährigen Jubiläum, dass sie mit ihrem einzigartigen Studienangebot die Bildungswege unserer Studierenden noch lange so nachhaltig bereichert und als inspirierender Lern- & Bildungsort weiterhin zahlreiche Absolventinnen und Absolventen hervorbringt.