Eine personale Identität auszuprägen, für die man Verantwortung trägt, ist eine unvermeidliche Aufgabe im menschlichen Leben. Von diesem Selbstbild hängt es ab, was wir wertschätzen und als sinnvoll erachten, vor allem auch im Hinblick auf die unser Leben prägenden Formen des Handelns. Die identitätsstiftende Einheit der Person gibt es für ein sich selbst bestimmendes Wesen wie den Menschen aber immer nur in Form von personaler Integrität. Könnte es also sein, dass sie der Ursprung der ethischen Normativität ist?
Unter dem Titel "Selbsbestimmung, praktische Identität, Wert und Sinn - Personale Integrität als Leitfaden der Ethik" hält Prof. Dr. Andreas Trampota am 8. Juni 2015 im Rahmen der diesjährigen Albert-Keller-Lecture seine Antrittsvorlesung zur Lehrstuhleröffnung des neuen Alber-Keller-Stiftungslehrstuhls für Ethik und Wertorientierung. Er will eine Brücke schlagen zwischen dem tiefgründigen Nachdenken der ethischen Grundlagenforschung und konkreten Wertfragen, die sich in den aktuellen Debatten stellen. Die Forschung und Lehre im Bereich der Geschichte der Ethik und der systematischen philosophischen Ethik soll zu Anstößen führen, die ein Beitrag zur Orientierung in einer zunehmend unübersichtlichen Werte-Landschaft sind.
Die Veranstaltung am Montag, 8. Juni 2015, beginnt um 19.30 Uhr in der Aula der Hochschule.