„Über viele Jahrzehnte hat Pater Ehlen SJ unsere Hochschule wesentlich geprägt und gestaltet. Die gesamte Hochschulfamilie ist ihm dankbar für sein großes Engagement. Wir werden ihn in ehrendem Gedächtnis behalten“, würdigt Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, Präsident der HFPH, Leben und Leistung seines Vorgängers.
Geboren wurde Peter Ehlen SJ 1934 in Berlin. Nach dem Abitur trat er noch 1952 in das Noviziat der Jesuiten ein. Peter Ehlen SJ studierte Philosophie am Berchmannskolleg in Pullach bei München und an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt. 1963 wurde er zum Priester geweiht. Danach setzte er seine philosophischen Studien an der FU Berlin fort, wo er mit einer Arbeit zur philosophischen Ethik in der Sowjetunion 1971 promoviert wurde.
Mit dem Umzug des Berchmanskollegs in die Münchner Kaulbachstraße 1971 war er zunächst als Lehrbeauftragter und Dozent tätig. 1975 wurde er Professor für Geschichte der Philosophie an der HFPH, von 1988 bis 1994 war Peter Ehlen SJ dann Rektor der Hochschule. 2002 wurde er emeritiert, blieb seiner Hochschule jedoch bis zum Sommersemester 2016 als Lehrender und in der Betreuung von Abschlussarbeiten verbunden.
Zu den Forschungsschwerpunkten von Peter Ehlen SJ zählten im Besonderen die Religionsphilosophie und die russische Philosophie. Zu seinen wichtigsten Forschungsbeiträgen zählt nicht nur die acht-bändige Werkausgabe (Karl Alber, 2000-2013) des russischen Philosophen Simon L. Frank, deren Mitherausgeber er war, sondern auch eine Einführung in die Grundfragen der Philosophie (Kohlhammer, 2000) und Bücher zur Philosophiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Grundkurs Philosophie (Kohlhammer, zuletzt 2016 und 2010), die er zusammen mit Gerd Haeffner SJ, Friedo Ricken SJ und Josef Schmidt SJ verfasste. Besonders im Bereich der russischen Philosophie hinterlässt Peter Ehlen SJ eine breite Schülerschaft.
R.I.P.
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