Bericht Sommerakademie 2015

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23. bis 30. August 2015, Schloss Elmau


Im September 2014 erhielten 12 Studierende die Gelegenheit, ihre persönliche Eignung als potenzielle „Führungskraft“ zu reflektieren. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Bordt SJ, Vorstand des Instituts für Philosophie und Leadership in München, und dem Geschäftsführer des Instituts, Johannes Lober M.A./MBA, nahmen sie an der Sommerakademie 2014 zum Thema „Führung und Persönlichkeit“ im Schloss Elmau teil.
Das einwöchige, von der Karl Schlecht Stiftung mit elf Stipendien geförderte Seminar bot den Studierenden Raum für die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst. Im Dialog mit hochrangigen Referenten, Dozenten und Gleichgesinnten aus Wirtschaft und Kultur stellten sie sich Fragen und Herausforderungen, für die der normale Studienalltag in der Regel keine Zeit lässt:

Schloß Elmau wurde beim G7-Gipfel ein grelles Label als panisch zuckendes Zentrum der Weltpolitik verpasst. Gestellte Handshakes für die Presse, alkoholfreies Weizen für Mr. President und von Medienberatern inszenierte Blaskapellen. Führung vielleicht, aber wenig Persönlichkeit.
Für die 15 Teilnehmer der Sommerakademie “Führung und Persönlichkeit” bekam Elmau eine neue, tiefere Bedeutung, als ein Ort, an dem man intensiv und doch ruhig in sich ging, um über Fragen von Führung und Persönlichkeit nachzudenken.
Das „Post-G7-Elmau“ wurde aus vielen anderen Perspektiven erlebt und in zahlreiche andere Orte umgeweiht.
Für die Teilnehmer war Elmau zunächst ein Refugium. Sie reisten aus verschiedenen Richtungen an: aus England, Spanien, Frankreich und Deutschland. Und sie ließen einen strapazenreichen Alltag im Master oder Bachelorstudium, in der Arbeit am eigenen Start-up, im ersten oder zweiten Job hinter sich. Die Sommerakademie erlaubte, einen Schritt zurückzugehen und somit einen Blick auf das sprichwörtliche “größere Ganze” zu werfen. Einen Blick, der weniger durch den Alltag getrübt ist. Man arbeitete sich, angeleitet durch Prof. Dr. Michael Bordt SJ und Johannes Lober durch verschiedene Themen, die für zukünftige Führungskräfte wichtig sind.
Um sich diesen Themen zu stellen, ihnen nicht zu entfliehen, indem man sich etwa der Ablenkung durch den Laptop oder das Smartphones hingibt, dafür bot die Sommerakademie einen passenden Ort. Ziel der Akademie war die Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen auf verschiedenen Ebenen und mit verschiedenen Methoden. Fragen, die für gute Führung beantwortet müssen oder denen man sich zumindest stellen muss.
Um dies zu erleichtern, verbrachten die meisten Teilnehmer die Woche offline.
Nicht zuletzt war Elmau auch ein Treffpunkt: Die Teilnehmer hatten die Ehre, verschiedene Führungspersönlichkeiten als Gäste willkommen zu heißen. Unter dem Versprechen der Diskretion, welches die gesamte Sommerakademie umhüllt, war es möglich, den Führungspersönlichkeiten sehr direkte und intime Fragen zu stellen. Referenten waren Dr. Nadani Lynton, Global Head of Siemens' Leadership Excellence, Kyra Orth, Senior Vice President im Top Executive Management der Deutschen Telekom AG, Dr. Ulf Poschardt, stellvertretender Chefredakteur der Welt am Sonntag, Prof. Dr. Burkhard Schwenker, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Roland Berger Strategy Consultants und Dr. h.c. Ernst Susanek, u.a. Ehrenvorsitzender der ZU-Stiftung. Diese Persönlichkeiten sind einen Weg gegangen, den viele der Teilnehmer einmal gehen wollen oder schon einige Meter gegangen sind. Im Rückblick boten die Referenten damit viel für die mögliche Zukunft der Teilnehmer an. Sie ließen sich auf die einzigartige Atmosphäre ein und ermutigten die Teilnehmer, nicht nur von ihren Erfolgen zu lernen, sondern auch von ihren Fehlern.
Eine Woche verbrachten die Teilnehmer an diesem Ort – oder sollte man sagen an diesen Orten? Sie gingen auf eine innere Reise und brachten wertvolle Erkenntnisse als Souvenirs mit. Elmau war Reflexion, Ruhepol und Experimentierfeld für 15 junge Menschen, für die die gewonnenen Einsichten und Erfahrungen vielleicht einmal prägend werden, um ihren ganz persönlichen Führungsstil zu finden.

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