Personenkult und Heiligenverehrung
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 14
München 1997. 222 Seiten
ISBN 978-3925412165
Die Verehrung der Heiligen scheint aus der Mode gekommen zu sein. An ihrer Stelle sind andere Formen des Personenkultes getreten. Er gilt den Sportlern und Politikern, den Stars der modernen Unterhaltungsindustrie und anderen Idolen. Was haben diese Formen des Personenkultes mit der traditionellen Heiligenverehrung gemein? Die Frage nach den gemeinsamen Merkmalen der Kultpersonen in den verschiedenen Sphären des menschlichen Lebens geben Anlaß zu grundsätzlichen Überlegungen: Welche Antriebe motivieren den Menschen zur Achtung, Hochschätzung und Verehrung von hervorgehobenen Persönlichkeiten? Äußert sich in diesem Verhaften eine anthropologische Konstante, die obendrein als religiös und als kulturübergreifendes Merkmal einzuordnen ist? Auf solche Fragen geben in diesem Band Vertreter der Religions- und Kirchengeschichte, der Soziologie und Volkskunde Rede und Antwort. Mit der Methode verschiedener Wissenschaften wird die anthropologische und religionsphilosophische Bedeutung von Personenkult und Heiligenverehrung analysiert.
Religion und prosoziales Verhalten
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 13
München 1995. 224 Seiten
ISBN 978-3925412189
Das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe steht im Mittelpunkt der christlichen Moral. Daher erscheint es im abendländischen Kulturraum als fast selbstverständlich, daß religiöser Glaube zu einem prosozialen Verhalten führen sollte. Ist diese Einstellung aber mit Notwendigkeit auch für andere Religionen verbindlich, trifft sie auf alle Religionen zu? Sind die christlichen Gläubigen tatsächlich sozialer eingestellt als Nichtgläubige – beispielsweise in ihrem Verhältnis zu Fremden und zu Ausländern? Welche Faktoren kommen ins Spiel, wenn sich prosoziale Motive und Ideale, die der Gläubige grundsätzlich anerkennt, faktisch doch nicht durchsetzen? Dazu werden von Vertretern verschiedener Fachrichtungen die Ergebnisse der Religions- und Kirchengeschichte, der Religionspsychologie und der aktuellen sozialwissenschaftlichen Meinungsbefragungen ausgewertet.
Religion: Grundlage oder Hindernis des Friedens?
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 12
München 1995. 292 Seiten
ISBN 978-3925412172
Konflikte erschüttern unsere Welt. Häufig werden sie durch religiöse Gegensätze noch verschärft. Eigentlich sollten Religionen ihre Gläubigen auf ein Ethos verpflichten, das diese Welt menschlicher macht. Geht von den Religionen ein humanes "Weltethos" aus, das den Völkerfrieden fördert, oder leisten sie der Intoleranz Vorschub? In diesem Buch liefern Beispiele aus der Religionsgeschichte und aus der Gegenwart Indiens die Voraussetzung für grundsätzliche religionsphilosophische Überlegungen.
Die Wahrheit der Religionen
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 10
München 1994. 252 Seiten
ISBN 978-3925412158
Was hat Religion mit Wahrheit zu tun? Viele sehen den Kern des Religiösen in irrationalen Entscheidungen und unbestimmten Gefühlen. Alle Religionen gelten als irgendwie gleichberechtigt, ohne daß man sich über die Art dieser Gleichberechtigung näher Rechenschaft gibt. Eine solche Einstellung erscheint sogar als notwendiger Voraussetzung für eine menschliche Welt. Aber erheben die Religionen selbst nicht einen Anspruch auf absolute Wahrheit? Gehört dieser Anspruch nicht obendrein zum Wesen der Religion, wenn sie sich sprachlich ausformuliert?
In diesem Buch wird die grundsätzliche Bedeutung von Sprache und Wahrheit in den Religionen untersucht. Sind Wahrheitsansprüche für alle Religionen charakteristisch? Ein Blick auf historische Religionen bietet eine Grundlage für religionsphilosophische Überlegungen.
Der Mensch und seine Frage nach dem Absoluten
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 11
München 1994. 252 Seiten
ISBN 978-3925412165
Nach den politischen Veränderungen in Rußland steht russisches philosophisches Denken im Zeichen der geistigen Bewältigung einer von totalitärer Ideologie und Politik bestimmten Vergangenheit: Geschichtlich Bedingtes hatte sich zum Pseudo-Absoluten aufwerfen und unbedingte Unterwerfung fordern können. Daraus ergab sich die aktuelle Bedeutung des Themas eines philosophischen Kongresses, der im Frühjahr 1993 an der Hochschule für Philosophie in München stattfand: Der Mensch und seine Frage nach dem Absoluten. Führende Philosophen aus Deutschland diskutierten mit Philosophen der Russischen Akademie der Wissenschaften. Der vorliegende Band dokumentiert die Vorträge dieses Kongresses.
Der Begriff der Religion
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 9
München 1994. 224 Seiten
ISBN 978-3925412141
Das Thema Religion findet heute wieder breite Beachtung: Eine überraschende Entwicklung in der geistigen Landschaft Europas! Was genau ist aber unter "Religion" zu verstehen? Wie läßt sich vermeiden, daß jede ihre eigenen Vorstellungen zum Maßstab nimmt, mit denen sie andere Religionen beurteilt und auch mißinterpretiert?
Als Lösung bietet sich an, Vertreter verschiedener Disziplinen zu Wort kommen zu lassen, die sich ausdrücklich mit dem Begriff der Religion beschäftigen: Psychologie, Soziologie, Vergleichende Religionswissenschaft und Philosophie. Aus den verschiedenen fachwissenschaftlichen Perspektiven läßt sich ein tieferes und differenzierteres Verständnis dafür gewinnen, was Religion im Leben der Menschen bedeutet.
Wie tolerant ist der Islam?
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 6
München 1991. 152 Seiten
ISBN 978-3925412110
Die Golfkrise hat in dramatischer Weise ins Bewußtsein gerufen, daß der Islam als politische und religiöse Kraft ernster genommen werden muß, als man im Westen bisher meinte. Wie löst der muslimische Glaube die Spannung zwischen der Absolutheit des religiösen Wahrheitsanspruchs und der humanen Forderung nach Toleranz? Erlaubt es der Islam Andersdenkenden eine vergleichbare Toleranz entgegenzubringen wie jene, zu der sich die abendländische Welt selbst erst spät durchgerungen hat? In diesem Buche geben Islamwissenschaftler Einblick in die Hintergründe der Toleranzbereitschaft einer Religion, die das Gesicht der Erde in den kommenden Jahrzehnten prägen wird.
Menschenrechte und kulturelle Identität
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 8
München 1991. 216 Seiten
ISBN 978-3925412134
Der Gedanke von angeborenen und unantastbar geltenden Rechten des Menschen findet in der westlichen Welt breite Zustimmung als moralische Grundlage staatlicher und rechtlicher Ordnung. Weltweit hat er Sprengkraft bekommen als Kriterium gerechter Sozialstrukturen.
Die Ausformulierung dieser Idee ist eng verbunden mit der Kulturgeschichte der westlichen Welt. Ist es dennoch möglich, ihre allgemeine Geltung auch für nicht-abendländische Kulturen zu begründen? Kann der Menschenrechtsgedanke eine geistige Grundlage für das Miteinander der verschiedenen Kulturen in einer entstehenden Weltkultur bilden? Auf diese Fragen gibt das vorliegende Buch Antworten aus philosophischer, theologischer, rechtsvergleichender und rechtsphilosophischer Perspektive.
Das Absolute in der Ethik
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 7
München 1991. 220 Seiten
ISBN 978-3925412127
Der Zusammenprall der Kulturen und Religionen in einer zusammengewachsenen Welt bildet ein brennendes Problem der Gegenwart. Von welchen übergeordneten Aspekten her läßt sich die Einheit der Welt so denken, daß dabei die Vielfalt der Sitten und Traditionen nicht eingeebnet wird? Nach abendländischer Überzeugung ist bei allen Völkern ein Element des Absoluten nachweisbar, das menschliches Denken und Handeln bestimmt. Aber der Verglich mit anderen Kulturen wirft Zweifel auf, ob es im Sinne einer weltweit einheitlichen Moral gedacht werden kann: Ist man mit der Betonung dieser Absolutheit nicht einem ethnozentrischen Vorurteil erlegen? Muß die absolute sittliche Forderung mit Notwendigkeit religiös formuliert werden, wie das bei vielen Völkern der Fall ist? Der vorliegende Band dokumentiert Ergebnisses eines Forschungsgesprächs an der Hochschule für Philosophie in München zu diesen Themenbereich.
Japan – Archaische Moderne
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 5
München 1991. 190 Seiten
ISBN 978-3925412103
"Archaische Moderne": Auf diese Formel bringt Thomas Immoos die merkwürdige Verbindung von shintoistischen Traditionen und westlicher Industriekultur im modernen Japan. In keinem anderen Land der Welt haben die religiösen und ethischen Werte so ungebrochen ihren Platz behauptet. Aber auch kein Land hat in der letzten Zeit einen vergleichbaren wirtschaftlichen Aufstieg zu verzeichnen. Das wissenschaftlich fundierte und lebendig geschriebene Buch eröffnet eine Innenansicht dieses faszinierenden Phänomens. Erst vom religiösen und geschichtlichen Hintergrund her läßt sich die Dynamik der expandierenden Großmacht Japan voll verstehen.
Neue Schwingen für Garuda. Indonesien zwischen Tradition und Moderne
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 4
München 1988. 214 Seiten
ISBN 978-3925412080
Die Studie des in Jakarta lebenden und lehrenden Jesuitenpaters Magnis-Suseno vermittelt eine lebendige Begegnung mit der bunten Kultur des fernöstlichen Inselreiches. Sie schildert die im Alltagsleben praktizierten Formen der traditionellen Kultur und deren Zusammenprall mit der technischen Zivilisation. Von großer praktischer Bedeutung ist die sogenannte javanische "Harmonie-Ethik". Mit ihren Prinzipien "Respekt" und "Konfliktvermeidung" weist sie einen Weg zur Koexistenz von Moderne und Tradition, der für die Länder der dritten Welt beispielhaft ist. Der Leser wird mit der geographischen, ethnischen und geschichtlichen Situation des Vielvölkerstaates Indonesien vertraut gemacht. Ausführlich wird die spannungsreiche Ablösung vom Kolonialismus behandelt, die 1945 zur Gründung der Republik Indonesien führte.
Ethos und Religion bei Führungskräften. Eine Studie im Auftrag des Arbeitskreises für Führungskräfte in der Wirtschaft
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 3
München 1986. 352 Seiten
ISBN 978-3805543347
Unter dem Schlagwort "Wirtschaftsethik" ist eine Diskussion über das Verhältnis von Ethik und Ökonomie, von Moral und unternehmerischer Aktivität entstanden. Oft werden die Unternehmer verdächtigt, unverantwortlich und gemeinwohlwidrig zu handeln. Nach welcher Moral treffen Unternehmer ihre Entscheidungen? Welchen Einfluß hat eine religiöse Orientierung auf ihr Gewissen? Lassen ihnen die wirtschaftlichen Sachzwänge überhaupt noch genügend Freiheit für moralische Überlegungen? Zu diesen Fragen liegt hier eine sozialempirische Untersuchung vor: eine Repräsentativ-Umfrage, die vom GETAS-Institut für angewandte Sozialforschung (Bremen) im Großraum München und Nürnberg durchgeführt wurde. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen werten die Daten aus, zeigen Hintergründe und mögliche Folgen auf. Die Ergebnisse sind beunruhigend. Sie sollten gründlich bedacht werden: Während nach außen hin traditionelle Werte hoch im Kurs stehen, bedroht eine neue opportunistische Einstellung die Grundlagen unserer Kultur und unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Zeichnet sich aber nicht zugleich eine neue Wertorientierung ab? Wenn Unternehmen in jüngster Zeit auf Druck der Öffentlichkeit ihr ethisches Verhalten diskutieren, dann wird deutlich, dass sie die Notwendigkeit erkannt haben, über das Feld bloßer ökonomischer Sachzwänge hinauszudenken.
Säkularisierung und Wertewandel. Analysen und Überlegungen zur gesellschaftlichen Situation in Europa
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 2
München 1986. 120 Seiten
ISBN 978-3925412059
Weite Bereiche des kulturellen und politischen Lebens sind heute vom Geist der Säkularisation geprägt. Deshalb erfahren viele die Gegenwart als eine Zeit der Verunsicherung und des Zerfalls der Werte der christlichen Tradition. Auf diese Problematik wirft das vorliegende Buch ein neues Licht. Die Überlegungen zum Wertewandel in verschiedenen Ländern Europas ergeben, dass der Konflikt zwischen der christlichen Lehre und säkularer Gesellschaft keineswegs nur eine Entwicklung zum Schlechteren beinhaltet. In der neuen Werteordnung können auch neue Formen gelebten und vertieften Glaubens Wirklichkeit werden.
China im Wandel. Das chinesische Denken im Umbruch seit dem 19. Jahrhundert
Fragen einer neuen Weltkultur, Bd. 1
München 1985. 174 Seiten
ISBN 978-3925412042
Dieses Buch will den westlichen Leser mit einer immer noch weitgehend fremden Kultur vertraut machen. Es eröffnet eine erste Begegnung mit der geistlichen Welt Chinas. In einem Rückblick auf die Tradition Chinas und ihre Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert wird ein tieferes Verständnis geweckt für das Denken und das Lebensgefühl des chinesischen Menschen, der sich heute mit der Ideologie des Kommunismus konfrontiert sieht. Aus der ungebrochenen Vitalität des chinesischen Denkens lassen sich aber hoffnungsvolle Zukunftsperspektiven erkennen.