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Prof. Dr. em. Norbert Brieskorn SJ
Staatsphilosophie IV: J. G. Fichte und G. W. Fr. Hegel
Vorlesung
1-stdg.
Montag, 15–16 Uhr
Raum:
Hörsaal
Termine:
ab 12.10.2015
Thematik
A. Johann Gottlieb Fichte (1762 Rammenau - 1814 Berlin)
Nach Einführung ist auf das Werk “Grundlage des Naturrechts nach Prinzipien der Wissenschaftslehre” (1796) einzugehen.
Hauptgliederungen der Vorlesung:
- Das “Ich” als Grund und Ausgangspunkt philosophischen Nachdenkens.
- Das “Ich” ist wesentlich mit dem “Du” und dem “Wir” verbunden. Der wesentliche Charakter dieser Anerkennung setzt “Anerkennung” des Anderen voraus.
- “Anerkennung” drückt sich als innere Pflicht und äußere Regelung, also im Recht, aus.
- Recht führt zu es sichernden Institutionen, vor allem zum Staat.
Aus der Fülle an Literatur zu diesem Werk Fichtes siehe nur
Wolfgang Janke: Sein und Reflexion - Grundlagen der kritischen Vernunft, Berlin 1970.
B. Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 Stuttgart - 1831 Berlin):
bsd.: “Grundlinien der Philosophie des Rechts” (1821)
- Zu besprechen ist in der Vorlesung das Absolute und das irdisch, konkrete Einzelne, sowie das Verhältnis beider zueinander, sowie der
- Ordnungen des Zusammenlebens der Einzelnen (Ehe, Familie, Staat, Ordnung der Staaten...)
- “Staat” ist (für Hegel nicht nur: soll sein!) “Wirklichkeit des Rechts”, “die reiche Gliederung des Sittlichen”, “verwirklichte Freiheit”, Gestaltung des “objektiven Geistes”, er ermöglicht zugleich “die freie unendliche Persönlichkeit”; und ist als sittliche Welt zugleich - tragische Welt!
- Der Staat ist in das unendliche geschichtliche Werden eingeflochten; Staatsphilosophie öffnet sich auf die Geschichtsphilosophie!
Aus der Fülle der Literatur empfehle ich hier nur:
Gustav E. Müller: Hegel. Denkgeschichte eines Lebendigen. Bern und München 1959.
Literatur
- Wolfgang Janke: Sein und Reflexion - Grundlagen der kritischen Vernunft, Berlin 1970.
- Gustav E. Müller: Hegel. Denkgeschichte eines Lebendigen. Bern und München 1959.