Sittliches Handeln bei Thomas von Aquin
BA: III/2
MAkons: III (EG, RV)
MA-Ethik: III (WIR), V
MA-IB: V
Thematik
In den Quaestiones I-II, 18-21 der theologischen Summe entfaltet der Aquinate seine Sittenlehre. In ihrer Mitte steht die Frage nach der Gutheit bzw. Schlechtigkeit menschlicher Akte. Für deren Beantwortung ergeben sich die Themenfelder: Was ist eine menschliche Handlung? Kann sie an sich gut oder schlecht sein? Welche Rolle spielen Umstände und Absichten? Welchen Stellenwert hat das persönliche Gewissen? In alle dem geht es fundamental um die Bestimmung des Verhältnisses von Sein und Sollen, Wille und Vernunft sowie Glück und Pflicht. Die Antworten, die Thomas gibt, sind von solcher begrifflichen Schärfe, Konsistenz und Kongruenz mit dem Phänomenbereich, dass man für aktuelle Diskussionen nicht auf ihre Kenntnis verzichten sollte.
Ziele
Eine möglichst umfassende Kenntnis der Handlungstheorie und Ethik des Thomas von Aquin, Einsicht in die zeitlose Relevanz sowie die Stärken und Schwächen der Kerngedanken.
Methode
Lektüre, Kommentar, Diskussion.
Voraussetzungen
Lateinkenntnisse sind nützlich, aber nicht notwendig. Für den ersten Sitzungsblock sollten die Teilnehmer Robert Spaemanns Einleitung (s.u.) sowie quaestio 18 bereits gelesen haben.
Qualifikation
Benoteter Seminarschein für regelmäßige Seminarteilnahme und eine Seminararbeit.
Literatur
Thomas von Aquin, Über sittliches Handeln: (Summa theologica I-II q. 18-21). Lat. /Dt. (Reclams Universal-Bibliothek), übers. u. komm. v. R. Schönberger, Vorwort v. Robert Spaemann, Stuttgart 2001
Empfehlenswerte, einführende Sekundärliteratur:
W. Kluxen, Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin, Hamburg 1998 (3. Aufl.)
R. Spaemann, Moralische Grundbegriffe, München 1982.