Species-Life and Ethical Life: Hegel on Individual and Social Reproduction

Vortrag von Assoc. Prof. Dr. Karen Ng (Vanderbilt University)

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Veranstaltung

Trotz der häufigen Betonung der philosophischen und politischen Gegensätze zwischen Hegel und Marx vertreten beide die Position, dass unsere historischen Lebensformen nur im Zusammenhang mit unserer Existenz als sowohl lebende als auch soziale Wesen verstanden werden können. Im Gegensatz zum oft betonten Gegensatz zwischen „Idealismus“ und „Materialismus“ sehen beide Denker die Geschichte als ein Ergebnis von Lebensprozessen – eine Idee, die angesichts unserer gegenwärtigen ökologischen Krise eine neue und dringende Bedeutung erhält.

Im Jahr 2020 veröffentlichte die Hegel-Expertin Assoc. Prof. Dr. Karen Ng (Vanderbilt University) ihre Monographie Hegel’s Concept of Life: Self-Consciousness, Freedom, Logic bei Oxford University Press. Im darauffolgenden Jahr, 2021, gewann das Buch den renommierten Journal of the History of Philosophy Book Prize. In ihrem Buch präsentiert die Autorin eine neue Interpretation der Philosophie Hegels und argumentiert, dass dessen Konzept des organischen Lebens als Basis seiner Theorie der Vernunft und des Denkens verstanden werden müsse.

Aufbauend auf ihrer Forschung zu Hegel arbeitet Karen Ng aktuell im Rahmen eines Alexander von Humboldt Research Fellowships an der Universität Potsdam daran, Hegels Begriff der „Gattung“ als Grundlage für zeitgenössische Sozialkritik zu untersuchen.

In ihrem Vortrag im Rahmen der Reihe PRISM Talk Series – Philosophical Reflections and Inquiries on Society and Mind wird Dr. Ng Einblicke in ihre aktuelle Forschung geben. Dabei wird sie die Bedeutung von Hegels Verständnis des Konzepts der „Gattung“ für das Verständnis, die Bewertung und die Transformation des ethischen Lebens hin zu größeren Formen individueller und sozialer Freiheit erörtern. Sie wird erläutern, wie Hegels Ideen im 21. Jahrhundert neue Relevanz gewinnen, denn in Debatten um sozialen Wandel könne nicht länger ignoriert werden, dass der Mensch eine lebende Spezies unter lebenden Spezies darstelle, die derzeit die Lebensbedingungen insgesamt untergrabe.

Der Vortrag richtet sich damit nicht nur an Philosophen, sondern besitzt Relevanz für ein breites Publikum.

Organisation und Moderation: Seraphin Frimmer, M.A. / Hanns-Seidel-Stiftung in Zusammenarbeit mit den Katholischen Hochschulen in Bayern

Anmeldung unter: https://hfph-de.zoom-x.de/meeting/register/u5wtde2qpj0pHNaY4mTsPAuVNgvpbWbcVqd2

Eine Aufnahme des letzten Beitrags in der Reihe PRISM Talk Series können Sie hier finden: https://www.youtube.com/watch?v=HJw0YIWnhCA