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Fragen nach Möglichkeit und Reichweite von naturwissenschaftlichem Wissen spielen in der Wissenschaftstheorie und der Wissenschaftsphilosophie eine zentrale Rolle. Wissenschaft muss sich immer wieder in den eigenen Geltungsbedingungen und Begründungszusammenhängen kritisch reflektieren. Nur dadurch löst sich ihr herausragender Anspruch auf Wissenschaftlichkeit ein. Das betrifft insbesondere auch Fragen nach Grenzen naturwissenschaftlichen Erklärens selbst.

Die Reflexion auf naturwissenschaftliche Grenzfragen hat deshalb eine maßgebliche Funktion und spannt ein weites Spektrum an Problemfeldern auf. Es umfasst:

  1. zentrale Fragen nach der Möglichkeit und Geltung von Naturwissenschaft im Rahmen der aktuellen Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsphilosophie
  2. das Verhältnis zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen im Blick auf Inter- und Transdisziplinarität
  3. grundlegende Problemstellungen eines übergreifenden Gesamtzusammenhangs im philosophischen Feld der Naturphilosophie und Metaphysik

Das Institut für naturwissenschaftliche Grenzfragen (ING) soll dementsprechend auf verschiedenen Ebenen zentrale Fragen der Naturwissenschaften philosophisch reflektieren. Dazu wurden im Laufe der Entwicklungen immer stärker auch grundlegende Perspektiven der Technikphilosophie miteinbezogen – aktuell insbesondere zu Fragen von Möglichkeiten und Grenzen der Künstlichen Intelligenz. Folgende Reflexionsebenen spielen deshalb für die Forschung des ING eine zentrale Rolle:

  • intradisziplinäre Reflexion auf natur- und technikwissenschaftliche Erkenntnisformen
  • interdisziplinäre Vermittlung natur- und technikwissenschaftlicher Wissensfelder
  • transdisziplinäre Einlösung von natur- und technikwissenschaftlichen Geltungsansprüchen

Prof. Dr. Benjamin Rathgeber

Professor für Natur- und Technikphilosophie

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Publikationen

Grenzen Künstlicher Intelligenz

Die aktuellen Entwicklungen Künstlicher Intelligenz vermitteln den Eindruck grenzenloser Möglichkeiten. Sie strahlen dabei in alle gesellschaftlichen Bereiche aus und bestimmen unsere lebensweltlichen Praxen maßgeblich mit. Wie bei allen großen technologischen Transformationen stellt sich dabei die Frage nach deren zukünftigen Potentialen, umgekehrt aber auch nach ihren prinzipiellen Grenzen. In diesem Spannungsverhältnis kann philosophische Reflexion durch begriffliche Klarheit für Orientierung sorgen und einen (auf-)klärenden Beitrag leisten, welcher dabei hilft ernstzunehmende technische Möglichkeiten von unvernünftigen Spekulationen sinnvoll unterscheiden zu können. Der vorliegende Band trägt damit zu einem übergreifenden Diskurs über die Beurteilung von Möglichkeiten und Grenzen Künstlicher Intelligenz bei.

Handbuch Technikphilosophie

Dieses Handbuch behandelt umfassend und systematisch das Phänomen Technik: Einerseits wird der Gegenstand vollständig philosophisch entwickelt, also sowohl ideen- und begriffsgeschichtlich behandelt als auch in die Systematik der philosophischen Probleme eingeordnet. Auf dieser Grundlage kann dann andererseits ein gründliches Gespräch mit anderen Fachgebieten geführt und können die wichtigen Fragen der Technologieentwicklung beantwortet werden.