Workshop "Moral als Lifestyle"

Von der Öko-Seife über vegane Kochrezepte bis hin zu Praxis-Tipps zur Lebensmittelrettung: Der Einsatz für das Gute in der Welt ist zum Trend-Thema geworden. Doch wie ist eine derartige Selbstdarstellung aus medienethischer Sicht zu bewerten? Wie kommen entsprechende Botschaften bei den Follower*innen an? Und kann Moral als Lifestyle tatsächlich dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen?

Egal ob TikTok, Instagram oder YouTube: Influencer*innen lassen uns daran teilhaben, wie sie sich dafür einsetzen, „die Welt zu retten“. Doch wie ist eine derartige Selbstdarstellung aus medienethischer Sicht zu bewerten? Wie derartige Fragestellungen gemeinsam mit Jugendlichen erarbeitet, diskutiert und reflektiert werden können, wurde in diesem Workshop ergründet.

Der aus einem Hauptseminar an der Hochschule für Philosophie München entstandene Workshop thematisierte Medienbildung im Kontext des sogenannten Greenfluencing bzw. Sinnfluencing. Der Fokus lag dabei insbesondere auch auf der Frage, wie Moral überhaupt erst ins Medium kommt (und andersrum) und in Bezug auf welche normativen (Vor-)Annahmen Werte, die Orientierung im Handeln geben sollen, Geltung erlangen.

Der Workshop fand am 18. November 2022 im Rahmen des 39. Forum Kommunikationskultur der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur an der Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam statt. In vier von den Studierenden selbst konzipierten und produzierten Kurzvideos wurden den Workshop-Teilnehmenden jeweils spezifische medienethische Diskussions- und Reflexionsanregungen dazu gegeben, die anschließend in vier Kleingruppen, angeleitet von den Studierenden und unterstützt von der Seminarleitung, vertieft und abschließend im gemeinsamen Plenum zusammengetragen wurden.